Klimakatastrophe

Klimawandel: Muren, Überschwemmungen und Unwetter in Pfitsch und im Wipptal

von |14. August 2012|

Der Klimawandel kommt unaufhaltsam und immer schneller, da kann man leugnen, Gesetze erlassen oder durchdrehen wie viel man will. Die Einwohner des oberen Wipptals im Allgemeinen und jene von Pfitsch ganz besonders können davon ein Liedchen singen. In der Nacht von 4. auf 5. August 2012 hat es innerhalb 8 h bis zu 87 l/m² geregnet. Derartige Wassermengen in kürzester Zeit fanden speziell in den steilen Hängen des Pfitscher Hochtales keinen Pufferplatz mehr, die mit Wasser übersättigten Hänge gerieten ins Rutschen, vermurten weite Teile des Talbodens und in der Nähe befindliche Orte und kosteten 2 Menschen das Leben:

Murenabgänge und Überschwemmungen in Pfitsch (mit freundlicher Genehmigung von Raimund Hofer).

Einen weitergehenden Eindruck des Ganzen verschaffen die folgenden Videos:

Fahrt ins vermurte Pfitscher Hochtal.

Der Rieder Bach nach dem Murenabgang.

Treibholz im Stausee Franzensfeste.

Der Strom aus Schlamm und gröberem Gesteinsmaterial hast wegen seiner hohen Dichte von bis zu 2,6 g/cm³ eine sehr hohe kinetische Energie und damit verbunden ein außerordentliches Verwüstungspotential. Keiner der älteren Talbewohner kann sich jemals eins vergleichbaren Ereignisses erinnern, weshalb das Geschehen zu Recht als Jahrhundertflut bezeichnet wird. Wenn man sich nun aber zurück lehnt und für die nächsten 100 Jahre in Sicherheit wiegt, der wird die Rechnung ohne den Wirt machen. Die Durchschnittstemperaturen auf der Erde steigen unaufhaltsam an, die Wetterextreme werden kontinuierlich […]

Klimawandel in North Carolina – oder alles was rechtens ist

von |4. Juni 2012|

Zum Klimawandel im Allgemeinen und den Skeptikern im Speziellen ist an dieser Stelle ja schon öfters berichtet worden. Jörg Rings von Science Blogs hat nun ein Anekdote aus seiner Wahlheimat zum Besten gegeben, die an dieser Stelle nicht vorenthalten werden soll.

Der aktuelle wissenschaftliche Konsens sieht in Sachen Meeresspiegel eine Erhöhung um 1 m bis 2100 durchaus realistisch. Dass dieser Wert den intelligent designten Politikern des Küstenstaates North Carolina nicht in den Kram passt, ist ja wohl klar. Bei derart hohen Werten müsste man ja tatsächlich etwas gegen den Klimawandel unternehmen, was ja einen komplett inakzeptablen Einschnitt in die Grundrechte eines jeden Amerikaners bedeuten würde. Was tun: Man begrenzt den zulässigen Anstieg des Meeresspiegels einfach per Gesetzesentwurf auf halbwegs verträgliche 40 cm bis 2100:

Heute hat es im ganzen Land massiv geregnet, das Wetterradar zeigt die laufenden Niederschläge. Aber das ist alles Quatsch mit Püree! Wir machen die Wettervorhersage für Südtirol nun basierend auf dem Wetter der beiden letzten Wochen, werfen Barometer über Bord und verteufeln Radar als neumodisches Zeugs ohne Mehrwert. Somit scheint die Sonne, allenfalls ein paar Tröpfchen sind zu spüren. Also Schulen, macht Eure Maiaussflüge heute, ab in die Waschanlage mit Ihrem Auto, wer einen Regenschirm mit nimmt, beschränkt seine eigene Bewegungsfreiheit. Und außerdem ist in keiner Bauernregel oder den Erinnerungen unserer Großväter von Regen die Rede!

Der einzige Trost: Intelligent Design hin oder her, nass werden alle!

Klimawandel – Schadenssumme Ozean: 2 Billionen Dollar

von |21. März 2012|

Dass ansteigende Meere Kosten verursachen, wissen wir spätestens seit den Griechen, die etliche Ausleger von Küstenstädten am Mittelmeer räumen mussten, weil sich der Meeresspiegel erhöht hatte. Das Stockholm Environment Institute in Schweden hat den Versuch gewagt, den Schaden zu beziffern, welchen der Klimawandel in den Ozeanen anrichten wird. Ausgehend von einem Temperaturanstieg von 4 °C bis 2100 würden demnach Kosten von 2 Billionen Dollar (1.000.000.000.000 = 1012) entstehen. Diese beinahe unvorstellbar hohe Schadenssumme errechnet sich aus den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Fischerei, den Tourismus und die Küsten ebenso wie aus der kompromittierten Fähigkeit des Meeres, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu absorbieren und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Nach Kevin Noone, einem Ko-Autor des Berichtes, ist dieser Betrag noch lange nicht der zu erwartende Schaden des Worst-Case-Szenarios. Andere Auswirkungen wie Arten, die aussterben werden, wenn ihre Lebensräume verloren gehen, lassen sich monetär nicht unmittelbar abschätzen. Vom obigen Betrag ließen sich 1,4 Billionen Dollar retten, wenn wir die Temperaturerhöhung auf 2 °C bis 2100 beschränken könnten.

GISS und NOAA: The same procedure as every year

von |17. Januar 2011|

„Dinner for one“ musste schon einmal herhalten, um die menschliche Unfähigkeit zur Langzeit basierten Problemlösung zu karikieren. Aber auch die aktuellen GISS- und NOAA-Daten lesen sich wie die Gebetsmühle eines Tibet-Mönchs. Gemäß NASA-Daten liegen die Temperaturabweichungen für 2010 vom Mittelwert für die Jahre 1951-1980 mit 0,63 °C exakt 0,01 °C über der Abweichung von 2005, dem bisherigen Rekordjahr. Dieser Trend scheint ungebremst, ist aber vor allen auch in anderen Datensätzen erkennbar:

4 unabhängige Datensätze zu den Global-Temperaturen zeigen bemerkenswerte Übereinstimmung.

Da kann man sich schon fragen, wer hier etwas schön rechnet und „die Globaltemperatur zum Steigen bringt“? Georg Hoffmann von Primaklima jedenfalls wagt schon die nächste Rekordwette.

Peak Oil: Die Geister die wir riefen

von |12. November 2010|

Seit Dienstag ist Peak Oil nicht mehr nur ein Thema für Ökos, Katastrophismusforscher, CO2-Faschisten und IPCC-Freimaurer. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat das Unwort „Peak Oil“ nun salonfähig gemacht und die eigene Prognose des Eintreffens für diesen ungeliebten und beinahe undenkbaren Zustand auf die Zeit nach 2020 deutlich nach unten revidiert. Gemeinsam mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird im World Energy Outlook 2010 eine Grafik gezeigt, die es in sich hat:

Peak Oil: Die historische und prognostizierte weltweite Ölproduktion bis 2035.

Man kann den krisenbedingten Einbruch der jüngsten Vergangenheit erkennen, von einer Erholung der Fördermengen kann aber keine Rede sein. Wir werden uns gerade eben mit dem ungefähren aktuellen Niveau bis 2015 durchschlagen können, wenn „noch zu entwickelnde Ölfelder“ bei der Förderung mithelfen. Spätestens ab 2015 wird es aber Einbrüche geben, wenn sich keine neuen Lagerstätten finden lassen.

Diese neue Prognose deckt sich verdächtig gut mit den Vorhersagen von 2007/2008 der Engery Watch Group, deren Empfehlungen sollte sich die IEA zu Herzen nehmen. Inzwischen gibt es „business as usual“, Verbrauch senken und brav isolieren, Elektroautos sind ja auch mobil, aber Elektroschiffe und Elektroflugzeuge? Bei Literpreisen für Treibstoff jenseits der 3 Euro entschärft sich dann auch die Verkehrsbelastung.