Neues aus der Welt der Raumfahrt

The NASA Johnson Style: Gangnam-Style-Trittbrettfahrt mit Botschaft

von |11. Januar 2013|

Vor einem Jahr hätte sich weder der südkoreanische Rapper PSI noch der Rest der Welt träumen lassen, dass es sein OT-Video Gangnam Style aus dem fernen Asien in die höchsten Höhen des YouTube-Olymp schafft und alle bislang bestehenden Rekorde bricht. Mit bis dato 1.157.247.815 Views führt das Video die YouTube-Charts seit Monaten an, aktuell kommen pro Tag Millionen Views hinzu:

Die Daten der Fundquellen und Aufrufe sprechen Bände:

A) Zum ersten Mal entdeckt über die Google-Suche: gangnam style, 15.07.2012 – 19.388.353 Aufrufe.
B) Zum ersten mal entdeckt auf: facebook.com, 15.07.2012 – 21.486.417 Aufrufe.
C) Zum ersten Mal verlinkt mit: facebook.com, 15.07.2012 – 23.369.684 Aufrufe.
D) Zum ersten Mal entdeckt über die YouTube-Suche: psy gangnam style, 15.07.2012 – 31.715.890 Aufrufe.
E) Zum ersten Mal entdeckt über ein Abonnentenmodul, 15.07.2012 – 36.907.515 Aufrufe
F) Zum ersten Mal entdeckt über die YouTube-Suche: gangnam style, 15.07.2012 – 163.374.278 Aufrufe
G) Zum ersten Mal gesehen auf einem Mobilgerät, 15.07.2012 – 395.982.589 Aufrufe
H) Zum ersten Mal entdeckt über die YouTube-Suche: oppa gangnam style, 22.07.2012 – 22.163.833 Aufrufe

Diesen Hype nutzen viele Trittbrettfahrer aus, um im Sog des großen Vorbildes ein paar Parodien zu positionieren. Wenn die meisten davon einfach den Original-Ton behalten und einfach mehr oder weniger schlecht ein selbst gestricktes Video darunter legen, tritt die NASA mit einem eigenen Text und einer eigenen Videobotschaft an:

Deren Versuch mit Wissenschaftsbezug ist es unser Meinung nach Wert, spezielle Erwähnung zu finden, nichz zuletzt wegen des griffigen Song-Textes:

NASA Johnson Style
Johnson Style

Welcome to NASA’s Johnson Space Center
We are coming in hot so don’t burn up as we enter
We do science everyday that affects your daily life
Throw them up for manned space flight

Science everywhere
As we engineer the marvels
That fly though the air
And take us way beyond earth’s levels

Science everywhere
Because we engineer the marvels
That fly though the air
Flys us through the air

Control […]

Curiosity has landed!

von |6. August 2012|

Was brauchts der Worte mehr?

NASA-Satellit UARS kracht nach Hause

von |23. September 2011|

Der US-amerikanische Erdbeobachtungssatellit UARS (Upper Atmosphere Research Satellite) wurde am 12. September 1991 mit dem Space Shuttle Discovery (STS-48) gestartet. Nach seiner auf 14 Jahre erweiterten Lebenszeit erfolgte am 14. Dezember 2005 die Deaktivierung aus Kostengründen. Die Höhe der Satellitenbahn wurde daraufhin von ursprünglich knapp 600 km auf gut 350 km abgesenkt, um den Wiedereintritt zu beschleunigen und die Gefahr der Kollision mit anderen Satelliten zu minimieren:

Der Bus-große Satellit soll am Abend des heutigen Tages (MESZ) in die Erdatmosphäre wiedereintreten und dabei nur teilweise verglühen. In einer Simulation aus dem Jahre 2002 geht die NASA von 26 potentiell gefährlichen Trümmerstücken aus, die Gesamtmasse der den Wiedereintritt überlebenden Objekte soll 532 kg betragen. Aus diesen Daten wird die Wahrscheinlichkeit für einen Todesfall mit 1:3200 berechnet.

Die Bruchstücke sollen sich auf ein Gebiet von ca. 800 km verteilen, glückliche Besitzer eines Space-Track.org-Accounts erhalten detailliertere Informationen.

Update 24.09.2011, 9.30 Uhr:
Laut NASA-Angaben erfolgte der Wiedereintritt am heutigen Freitag zwischen 5:23 Uhr MESZ (23. September 11:23 PM EDT) und 7:09 Uhr MESZ (24. September 1:09 AM EDT). Zu dieser Zeit überquerte der Satellit gerade Afrika, Kanada und weite Bereiche des Pazifischen, Atlantischen und Indischen Ozeans. Die exakten Eintrittsdaten sind noch nicht bekannt.

Update 27.09.2011, 16.30 Uhr:
Die NASA legt sich bez. der genauen Absturzzeit und des -ortes endlich fest: 24. September 2001 6:01 MESZ im Pazifischen Ozean bei 14,1° südlicher Breite und 189,8° östlicher Länge.

Google Doodle für 50 Jahre bemannte Raumfahrt

von |12. April 2011|

Google spendiert zum 50-jährigen Jubiläum der bemannten Weltraumfahrt durch Juri Gagarin ein eigenes animiertes Doodle, welches den Start der Wostok-1-Rakete und eine stilisierte Abbildung des Sowjet-Helden zeigt.

Für seine mutige Leistung wurde Gagarin weltberühmt und vor allem in der UdSSR umfassend gewürdigt.

50 Jahre bemannte Raumfahrt: Juri Alexejewitsch Gagarins Ritt in den Weltraum

von |12. April 2011|

Heute auf den Tag genau vor 50 Jahren hat sich der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin mit Wostok 1 auf den Weg in den Weltraum gemacht. Knapp einen Monat vor seinem amerikanischen Kollegen Alan Shepard und Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vor einer halbwegs ausgereiften Technik stieg er an Bord einer unter extremem Zeitdruck entwickelten Trägerrakete, lässt Töchter und Frau auf der Erde zurück und schießt sein Land auf den raumfahrttechnischen Olymp.

Der 108-minütige Ausflug in den erdnahen Weltraum wurde von allen Sowjet-Parteiorganen als Bilderbuchflug dargestellt, sollte er doch die Überlegenheit des sozialistischen Systems auch im technischen Bereich eindrucksvoll demonstrieren.

Dass Gagarin nach seinem legendären „Polechali!“ („Los geht’s!“) in einer Kapsel mit Wackelkontakt im Lukensensor saß, der Notizen-Bleistift in der Schwerelosigkeit davon flog, die Gerätesektion beim Wiedereintritt am Kabelbaum hinter der Landekapsel hergezogen wurde und die Landung hunderte Kilometer abseits vom geplanten Zielort beinahe in den Schoß einer ahnungslosen Bäuerin erfolgte, wurde freilich verschwiegen. Vielmehr hatte Gagarin Zeit, die Schönheit seiner Sowjetheimat zu besingen, Kolumbus als Entdecker einer neuen Welt zu erwähnen und seinen amerikanischen Raumfahrerkollegen ein paar Worte zu widmen.

Nicht zuletzt deshalb ist es gelungen, die Mission Wostok 1 als Meilenstein der bemannten Raumfahrt in die Geschichtsbücher der Menschheit einzubrennen.