Mars

Mars, der Wüstenplanet

von |8. Mai 2009|

Nachdem wir schon vor einiger Zeit die künstlerischen Qualitäten von Mutter Natur am Beispiel Saturn vor Augen geführt haben, ist nun der Mars an der Reihe. Die NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter gibt uns mit der hochauflösenden HiRISE-Camera atemberaubende Einblicke in unseren planetaren Nachbar. Als trockener und eisiger Planet zeigt er uns alle von der Erde bekannten Dünenformen und auf Grund der Kombination einer dünnen Atmosphäre mit niedrigen Temperaturen auch noch ein paar mehr:

Dünen und andere Oberflächenstrukturen auf dem Mars (alle Bilder © NASA/JPL/University of Arizona).

Mars-500: Virtueller Flug zum roten Planeten

von |30. März 2009|

Bei der Isolationsstudie Mars-500 in Moskau soll eine grundlegende Frage der bemannten interplanetaren Raumfahrt geklärt werden: Ist es möglich, die physische und psychische Gesundheit eines Menschen unter den extremen Bedingungen eines Fluges zum Mars gewährleisten?

Ein bemannter Flug zum Mars erfordert die Lösung vieler Probleme. Die wichtigste unter ihnen ist das Problem der biomedizinischen Unterstützung der Besatzung. Auf der einen Seite ist der Mensch zu einem großen Teil für den erfolgreichen Ausgang der Mission verantwortlich. Gleichzeitig ist er als einfache „Kohlenstoffeinheit“ der am meisten gefährdete Faktor im System „Crew-Raumschiff“.

Für eine Verfeinerung der Strategie und der Absicherung der Realisierung wird ab morgen am Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) der Russischen Akademie der Wissenschaften im Moskau ein Boden-Experiment durchgeführt, das für die Dauer von zunächst 105 Tagen mit 6 Mann Besatzung einen bemannten Raumflug simuliert. Ab Dezember 2009 sollen die Container dann für 520 Tage bezogen werden.

Die Mars-500-Isolationskammer im IBMP in Moskau besteht aus mehreren Modulen. Die lange Röhre links beherbergt den Wohn- und Arbeitsbereich, rechts oben ist der Container für die künstliche Marsoberfläche zu sehen.

Als Ergebnis des Experiments werden Daten erwartet, um die Konzeption der biomedizinischen Unterstützung, die Formulierung der Anforderungen an die Flug-Konzeption im Allgemeinen sowie die Realisierung der Mars Expeditionary Complex und der Life Support Systems der Besatzung für einen bemannten Marsflug zu ermöglichen.

Auf den Webseiten des Projektes können weitere Details erfahren werden.

Phoenix stirbt!

von |30. Oktober 2008|

Einst als Mars Surveyor 2001 Lander einen Start im Jahr 2001 gebaut, wurde die Sonde wegen der Verluste von Mars Climate Orbiter und Mars Polar Lander in einem Reinraum gelagert, um dann modernisiert und 2007 zum Mars geschickt zu werden.

Nun scheint dieses Wiederauferstehen, welches bei der Namensgebung Pate gestanden hat, ein Ende zu haben: Am 28. Oktober begab sich der NASA Phoenix Mars Lander in den sogenannten Safe Mode, die konstant schlechter werdenden Wetterverhältnisse am Mars-Nordpol haben Probleme mit der Stromversorgung verursacht.

Mit Nachttemperaturen um -96 °C und Tagesspitzenwerten von -45 °C wird der Sondentechnik das Äußerste abverlangt, die ständig kürzer werdenden Tage des Herbstes auf der Nordhemisphäre des Mars liefern immer weniger Sonnenlicht, um die Sondenheizung zu betreiben. Teile der Sonde werden nun nicht mehr beheizt, um Strom zu sparen.

Nichtsdestotrotz:

It could be a matter of days, or weeks, before the daily power generated by Phoenix is less than needed to operate the spacecraft.

Zwischenzeitlich gibt auch die Fadensonde Auskunft über die rauher werdenden klimatischen Verhältnisse:

Die Phoenix Fadensonde bescheinigt einen Herbstwind von 7 bis 11 m/s (Bildquelle: NASA JPL).

Phoenix-Landung mit Heimdall-Krater im Hintergrund

von |28. Mai 2008|

Die NASA hat das vollständige Originalbild der Phoenix-Landung freigegeben, dessen Ausschnitt im gestrigen Artikel dargestellt ist. Das Bild zeigt eindrucksvoll den 10 km großen Krater Heimdall und die Sonde am Bremsfallschirm, Phoenix scheint in den Krater hinabzusinken, befindet in Wirklichkeit aber ca. 20 km vor dem Krater.

Phoenix beim Landeanflug vor dem Krater Heimdall.

Die Position des Heimdall-Kraters und des Phoenix Landers im Zentrum der Lande-Ellipse auf dem Mars zeigt folgende Infrarot-Karte:

[HTML1]

Die Vorgaben des Landegebietes in der Nähe des Kraters Heimdall, die im Zuge der Missionsvorbereitungen festgelegt wurden, sind in folgender Abbildung dargestellt:

Vastitas Borealis: Phoenix-Lande-Ellipse in der Nähe des Heimdall-Kraters.

Mars Reconnaissance Orbiter fotografiert Phoenix-Landung

von |27. Mai 2008|

Eine Teleskop-Kamera im Orbit um den Planeten Mars nahm den erfolgreichen Abstieg des Mars Phoenix Landers am Sonntag Morgen auf und zeigt die Sonde hängend am 10 m im Durchmesser messenden Bremsfallschirm, die an schemenhaft erkennbaren Seilen hänge Sonde befindet sich darunter. Phoenix hat seinen Fallschirm in einer Höhe von ca. 12,6 km und bei 1,7-facher Schall-Geschwindigkeit freigesetzt.

Das Bild wurde aus einer Höhe von 310 km am Sonntag um 1.36 MESZ vom High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE) an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter geschossen, die Bildauflösung beträgt 0,76 m/Pixel. Dies ist das erste Mal, dass ein Raumfahrzeug ein anderes bei der Landung auf dem Mars ablichtet.