Dass ansteigende Meere Kosten verursachen, wissen wir spätestens seit den Griechen, die etliche Ausleger von Küstenstädten am Mittelmeer räumen mussten, weil sich der Meeresspiegel erhöht hatte. Das Stockholm Environment Institute in Schweden hat den Versuch gewagt, den Schaden zu beziffern, welchen der Klimawandel in den Ozeanen anrichten wird. Ausgehend von einem Temperaturanstieg von 4 °C bis 2100 würden demnach Kosten von 2 Billionen Dollar (1.000.000.000.000 = 1012) entstehen. Diese beinahe unvorstellbar hohe Schadenssumme errechnet sich aus den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Fischerei, den Tourismus und die Küsten ebenso wie aus der kompromittierten Fähigkeit des Meeres, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu absorbieren und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken.

5 Billionen Mark

Nach Kevin Noone, einem Ko-Autor des Berichtes, ist dieser Betrag noch lange nicht der zu erwartende Schaden des Worst-Case-Szenarios. Andere Auswirkungen wie Arten, die aussterben werden, wenn ihre Lebensräume verloren gehen, lassen sich monetär nicht unmittelbar abschätzen. Vom obigen Betrag ließen sich 1,4 Billionen Dollar retten, wenn wir die Temperaturerhöhung auf 2 °C bis 2100 beschränken könnten.