Klimakatastrophe

Shine Baby shine: Mitteleuropa trocknet bis 2099 aus!

von |21. Oktober 2010|

Dem Meterologen Wayne C. Palmer war Dürre schon vor 65 ein Anliegen, hat er doch versucht, eine Art Algorithmus zur Berechnung der Dürre auf der Basis von Bodenfeuchte in relativ homogenen Regionen zu ersinnen. Auf der Basis dieses Palmer Drought Severity Index (PDSI) werden zahlreiche historische oder aktuelle Daten bezügliche Trockenheit ausgewertet und gemäß folgender Tabelle kategorisiert:

4,0 oder mehr
Extreme Feuchtigkeit

3,0 bis 3,99
Große Feuchtigkeit

2,0 bis 2,99
Moderate Feuchtigkeit

1,0 bis 1,99
Leichte Feuchtigkeit

0,5 bis 0,99
Beginnende Feuchtigkeit

0,49 bis -0,49
Normalzustand
[…]

Bürokratenparty in China: United Nations Climate Change Conference

von |4. Oktober 2010|

Vom 4. bis zum 9. Oktober findet die 14. Session der „Ad Hoc Working Group on Further Commitments for Annex I Parties under the Kyoto Protocol“ (AWG-KP) sowie die 12. Session der „Ad Hoc Working Group on Long-term Cooperative Action under the Convention“ (AWG-LCA) im Tianjin Meijiang Convention and Exhibition Center (MJCEC) in Tianjin/China statt. Die Veranstaltung soll dazu dienen, als 4. und letzte Vorbereitungskonferenz für den finalen Showdown beim Klimagipfel in Cancun/Mexico doch noch eine Kehrtwende einzuleiten.

Christiana Figueres, Executive Secretary der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), fasst den ersten und einzigen Meilenstein des Treffens wie folgt zusammen:

Dear friends, now is the time for you, as negotiators, to rise to your challenge. This is the last negotiating session before Cancun.

MIt dem Hinweis, dass eine gemeinsame Basis dringend nötig ist, führt sie in ihrer Eröffnungsrede ungewöhnlich klar 4 zentrale Arbeitspunkte auf:

Wiederherstellen des Glaubens an die Fähigkeit der Vertragsparteien, die Verhandlungen voranzubringen.
Multilateralismus soll nicht als Einwegstraße abgestempelt werden.
Untätigkeit wegen andauernder Streitigkeiten ist inakzeptabel.
Die in den letzten Jahrzehnten hart erkämpften Erfolge des Klimaschutzes dürfen nicht zunichte gemacht werden.

Die Ergebnisse werden jedenfalls schon einen Ausblick auf das Erreichbare bei der COP16/CMP6 liefern, die als 16. „Conference of the Parties“ (COP) und 6. „Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Kyoto Protocol“ (CMP) wohl bloß als weitere Bürokratenschlacht in die Geschichte des Klimaschutzes eingehen wird.

Heiß, heißer, Rekord: Kühle Plätze in Brixen und Umgebung

von |27. Juli 2010|

Stefan Rahmstorf sucht Abkühlung am Bodensee und berichtet in seiner Klimalounge von Rekordtemperaturen bei der globalen Temperatur, Georg Hoffmann von Primaklima geht bereits jetzt jede Wette ein, dass 2010 ein neue Rekordjahr wird, laut einer mündlichen Aussage von Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst bei Radio Südtirol 1 hat Südtirol den Rekord von 2003 gar schon geknackt.

Da ist es nur konsequent und logisch, dem Aufruf vom Herbert (wegen Unachtsamkeit massiv verspätet) zu folgen und Tipps für erfrischende Abkühlung zu geben.

Der Vahrner See, in der Prä-Aquarena-Zeit Ziel von ausufernden Massen an Schwimmbegeisterten, ist nun zum Geheimtip mutiert, was der Wasserqualität, der Naturidylle und der der Ruhe im Uferbereich nur dienlich ist. Dass weite Teile davon ans Biotop unter Naturschutz stehen, stellt eigentlich einen Pluspunkt dar. Wer zu unüblichen Tageszeit das Gewässer aufsucht, kann seine Augen für Flora und Fauna schärfen. Darüber hinaus schwört so mancher auf die heilende Wirkung des schlammigen Wassers.

Der Puntleider See oberhalb Grasstein ist weniger leicht zugänglich, bietet aber die Möglichkeit, eine kühlende Schwimmgelegenheit mit einer leichten Wanderung zu verknüpfen. Das Wasser in diesem Bergsee ist ausgesprochen warm (aktuell 26 °C), seine Lage am Fuße eines Berghanges umringt von einem sanften Wald macht ihn auch zum beliebten Ziel für zeltbegeisterte Familien, die man dort den Sommer über öfters mal antrifft.

Hiermit reiche ich den Aufruf an Regulus weiter, der vielleicht ein paar kühle Plätzchen im Osten des Landes kennt.

Eiszeit oder Klimawandel-Hitze: Gefühlte Kälte gegen gemessene Wärme

von |21. Januar 2010|

In Asien wütet eine Kältewelle, in Europa frieren neben den Menschen auch die Gehirnzellen, auf dem amerikanischen Kontinent leidet das wärmeverwöhnte Florida unter dem Schneefall, andernorts einige Querdenker unter den Zuschüssen der Öl-Lobby. Wirf man einen Blick auf die aktuell veröffentlichten globalen Temperatur-Daten 2009 des NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS), scheint für einige Zeitgenossen die Verschwörung perfekt zu sein.

Kurz zusammengefasst ergibt sich ein ähnliches Bild wie schon 2009:

Das Jahr 2009 ist seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren das zweitwärmste Jahr, auf gleicher Höhe mit 2007, einzig getoppt vom bisherigen Rekordjahr 2005. Bezogen auf die Südhalbkugel geht 2009 als Rekordjahr in die Geschichte ein: Es ist das wärmste Jahr überhaupt.

Wo bleibt die Stagnation: Jährliche Entwicklung der globalen Durchschnittstemperaturen.

Es ergeben sich unmittelbar ein Haufen Fragen:

Wo ist sie nun, die Klimapause, welche seit 1998 dem Klimawandel eine Auszeit zuschanzt?
War nicht 1998 das wärmste Jahr überhaupt?
Hat es in der letzten Dekade nicht eine Abkühlung gegeben?

Streicht man das „Don’t“ aus dem Google-Motto, lassen sich die Fragenden in 3 prinzipielle Klassen einteilen:

Der Unwissende: Der einfache Bürger von der Straße, welcher von den teils widersprüchlichen Aussagen der Medien hin und her gerissen wird, mit seiner Meinung einfach dem Zeitgeist und damit dem aktuellen Filterblick der Medien folgt und oft um seine paar Privilegien fürchtet.
Alles Schmarrn mit dem Klimawandel, warum ist mir dann so kalt?

Der Halb-Wissende: Eine Untergruppe der Spezies Klimatroll, die als selbsternannte Vereinigung der Skeptiker und Wissenschaftsfeinde unzureichende und in vielen Fällen längst widerlegte Argumente gegen vermeintliche Schwächen bei den wissenschaftlichen Methoden der Klimaforscher ins Feld führt.
Globale Klimaerwärmung soll durch das Spurengas CO2 hervorgerufen werden?

Der bewusst Falsch-Wissende: Die zweifellos gefährlichste Gruppierung mit der meisten Macht, welche sich selbst verharmlosend als Skeptiker bezeichnet, rekrutiert ihre Anhänger aus Querdenkern, Neinsagern und Leugnern und kriegt dafür bezahlt, dass sie ihre Irrlehren verbreitet und mit […]

Jetzt tauts: Pine-Island-Gletscher überschreitet Kipppunkt

von |14. Januar 2010|

Nicht nur Browser haben Ihren Kipppunkt, auch in der Natur kann man welche finden.

Nach einer neuen Untersuchung von Richard F. Katz (University of Oxford) und M. Grae Worster (University of Cambridge) hat mit dem Pine-Island-Gletscher eines der großen Eisreservoire der Antarktis wegen der massiven Verluste der letzten Jahrzehnte den „Point of no return“ überschritten. Die Forscher stellen in den Proceedings of the Royal Society ein neues Modell des Gletschers vor (DOI: 10.1098/rspa.2009.0434), welches das Auftreten von dynamischen Instabilitäten im System Gletscher-Schelfeis untersucht.

Das Ergebnis reiht sich in die Serie von mehr oder weniger unbeachteten Klima-Hiobsbotschaften der letzten Zeit: Der Gletscher könnte innerhalb 100 Jahren zwischen 50% und 100% seiner Masse verlieren, was einer Erhöhung des Meeresspiegels von 24 cm bis 52 cm gleichkäme.