Freitagsalon

Freitagsalon Brixen September 2012: Die Zukunft des öffentlichen Dienstes

von |23. Oktober 2012|

Eine Reihe von Ängsten und Befürchtungen trat bereits in der Einführungsrunde klar zu Tage im Zusammenhang mit den Zukunftsaussichten des öffentlichen Dienstes. Die TeilnehmerInnen gaben ihren Sorgen klaren Ausdruck. Bleibt es beim Aufnahmestopp oder kommt es morgen möglicherweise auch zu Entlassungen? Wie lange soll der Aufnahmestopp gelten? Reichen fünf Jahre oder werden es mehr? Können Gehaltskürzungen vorerst ausgeschlossen werden oder treffen uns auch derartige Maßnahmen? Wird uns schon bald das dreizehnte Monatsgehalt nicht mehr ausbezahlt (wie dies heuer bereits in Spanien passieren soll)? Gibt es wirklich einen Sinn, wenn die Jugend vom öffentlichen Dienst völlig ausgeschlossen wird? Welche Belastungen kommen auf die verbleibenden Bediensteten zu, wenn das Personal zahlenmäßig immer mehr reduziert wird.

Es wurde aber auch mit Kritik nicht gespart. Die Bürokratie ufert aus und Verfahrensvereinfachungen sind viel zu lange auf dem Weg. Es hat fast den Anschein, dass sich der öffentliche Dienst die Arbeit selbst erfindet. Das ganze Beitragssystem ist ebenfalls ein Dilemma. Wäre es nicht viel besser das Beitragswesen zu durchforsten und stark zu reduzieren? Dann könnten auch die Steuern herabgesetzt werden.

Es wurden aber auch ganz konkrete Fragen zum öffentlichen Dienst gestellt, wie z.B. welche Bereiche dazugehören? Wie viel öffentliche Bedienstete gibt es überhaupt? Stehen die laufenden Kollektivverträge unter einem schlechten Stern? Der zuständige Landesrat scheint sich dafür nicht besonders zu interessieren. Gibt es in Zukunft Aussichten auf Karrieremöglichkeiten für Techniker? Wie schaut es mit Disziplinarverfahren aus?

Engelbert Schaller skizzierte zuerst kurz seinen Werdegang. Nach seinem Studium in Padua verschlug es ihn schon bald in die öffentliche Verwaltung unseres Landes. Zuvor hatte er aber die Gelegenheit im Rahmen seiner Studentenjobs sich in die verschiedenen Realitäten unterschiedlicher Arbeitsbereiche einen Einblick zu verschaffen. Als er beim Land seine Beamtenlaufbahn begann, handelte es sich noch um eine kleine und überschaubare Verwaltung. Der ganze Apparat wuchs dann aber in de vergangenen Jahrzehnten […]

Ankündigung Freitagsalon September 2012: „Die Zukunft des öffentlichen Dienstes“

von |27. September 2012|

Der nächste Freitag-Salon findet am 28. September 2012, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Das Thema lautet: „Die Zukunft des öffentlichen Dienstes“.

Der Neoliberalismus hat es geschafft, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft. Wird es nun auch noch so weit kommen, dass dadurch der öffentliche Dienst in Brüche geht. Er ist arg in Verruf geraten. Das Image von Beamten und Lehrern ist auf einen Tiefpunkt gesunken. Der Sanitätsbereich wird der Verschwendung bezichtigt.

Welche Schuld trägt der öffentliche Dienst selbst an diesem Image? Oder handelt es sich nur um eine schäbige Verleumdungskampagne?

Dass es zu Einschnitten im öffentlichen Dienst kommen wird, ist sicher; z.T. werden sie ja bereits umgesetzt. Die große Herausforderung, die sich dabei stellt, ist, ob es gelingt, die verschiedenen Dienstleistungen dennoch so gut es geht aufrecht zu erhalten.

Wir haben es geschafft, zu diesem Thema jenen Personalchef einzuladen, der der größten Anzahl an öffentlich Bediensteten vorsteht: Engelbert Schaller, seit vielen Jahren Direktor der Abteilung Personal in der Landesverwaltung.

Freitagsalon Brixen August 2012: In welche Richtung soll sich Brixen entwickeln?

von |25. September 2012|

In der Einführungsrunde trat klar zu Tage, dass es sich eigentlich in Brixen relativ gut leben lässt. Verschiedene Vorzüge wurden genannt, u.a. die Überschaubarkeit, Familienfreundlichkeit, generell eine hohe Lebensqualität, tolle Einrichtungen (wobei allerdings auch darauf hingewiesen wurde, dass deren Instandhaltung immer mehr Spesen für die Stadt bedeuten, gleichzeitig aber die zur Verfügung stehenden Mittel ständig geringer werden, weshalb die Gefahr besteht, dass man sich vielleicht doch zu viele Belastungen für die Zukunft aufbürdet, wenn laufend weitere aufwendige Strukturen dazukommen). Lobend hervorgehoben wurde weiters die Tatsache, dass sich Brixen heute als eine sehr lebendige Stadt präsentiert. Durch das Eröffnen verschiedener Gastbetriebe ist Leben in die Stadt eingekehrt, auch noch nach Ladenschluss. Von mehreren Diskussionsteilnehmern wurde der Wunsch geäußert, die neue Bibliothek möglichst bald zu realisieren.

Bei diesen Vorschusslorbeeren hat der Bürgermeister dann angeknüpft. Er hat uns einen guten Überblick darüber gegeben, was alles in der Vergangenheit erreicht werden konnte, was man z.Z. dabei ist, umzusetzen und welche Vorhaben in Zukunft anzugehen sind.

Albert Pürgstaller hat zuallererst einmal darauf hingewiesen, dass man in den vergangenen Jahren viel in Konzept- und Planungsarbeit investiert hat. Zuerst wurde ein Leitbild für die Gemeinde Brixen erstellt, daraufhin hat man einen Masterplan ausarbeiten lassen unter großer Beteiligung der Bevölkerung, und z.Z. ist man dabei den Bauleitplan und den Landschaftsplan zu überarbeiten.

Ein wichtiges Anliegen von Anfang an war die Stärken-Schwächen-Analyse. Vier positive Eigenheiten der Stadt wurden dabei besonders hervorgehoben (z.T. wurden sie auch schon von den Diskussionsteilnehmern eingangs angesprochen):

Die Stadt ist gut überschaubar (auch aufgrund deren Größe).
Sie ist nach wie vor persönlich (man kennt sich in der Stadt und nimmt sich Zeit füreinander).
Es herrscht ein reges Leben und Treiben in der Stadt (diesbezüglich hat Brixen in den vergangenen Jahren viel aufgeholt).
Die Stadt ist reich an kultur-historischen Schätzen und Baulichkeiten.

In der Folge sind die wichtigsten Informationen, die uns der Bürgermeister […]

Ankündigung Freitagsalon August 2012: „In welche Richtung soll sich Brixen entwickeln?“

von |28. August 2012|

Der nächste Freitag-Salon findet am 31. August 2012, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Das Thema lautet: „In welche Richtung soll sich Brixen entwickeln?“.

Mit wem kann man besser über dieses Thema diskutieren und vielleicht auch ein bisschen hackeln als mit dem Bürgermeister unserer Stadt. Albert Pürgstaller wird beim nächsten Freitagsalon unser Gast sein. Er wird uns nicht nur über den Stand gewisser Vorhaben berichten, sondern auch über Ziele und Projekte, die der Gemeindeverwaltung vorschweben bzw. erst noch richtig auszuformulieren sind. In den letzten Jahren wurde ein Leitbild für Brixen entwickelt, ein Masterplan ausgearbeitet und z.Z. ist man dabei den Bauleitplan und den Landschaftsplan zu überarbeiten. Die Entwicklungsziele für unsere Gemeinde konkretisieren sich somit zusehends. Der Zeitpunkt ist deshalb absolut günstig für dieses Thema.

Interessant ist auch, dass wir genau zum sechsten Geburtstag des Freitagsalons den Bürgermeister das erste Mal in unserer Runde haben.

Freitagsalon Brixen Juli 2012: Soziales Netz – quo vadis

von |20. August 2012|

Das Sozialwesen war noch nie Thema beim Freitagsalon, was nicht bedeutet, dass die sozialen Anliegen bis jetzt völlig untergegangen sind, aber als eigentliches Thema haben wir noch nie darüber gesprochen. Vielleicht war mit ein Grund die Tatsache, dass bis heute die sozialen Absicherungen nicht in Frage gestellt waren. Wir nahmen sie als selbstverständlich hin, und kamen gar nicht auf die Idee, dass es vielleicht morgen schon zu Einschnitten kommen könnte.

Seitdem nun immer klarer wird, dass Finanz- und Wirtschaftskrise unser gesamtes Gesellschaftssystem erreichen wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass auch der Sozialbereich nicht völlig ungeschoren davonkommen wird, nur weiß bis heute niemand, wie weit er davon betroffen sein wird.

Es darf deshalb auch nicht weiter verwundern, wenn gerade in solchen Zeiten jene Stimmen wieder lauter werden, die immer schon unser soziales Netz als zu aufwendig und engmaschig betrachteten. Über dessen Finanzierbarkeit flammen nun neue Diskussionen auf. Auch bei unserem Diskussionsabend sind bereits in der Einführungsrunde Zweifel darüber und ganz generell Kritikpunkte an unserem sozialen Netz angesprochen und eventuell mögliche Alternativen und Auswege angedeutet worden.

Bevor wir uns aber voll in die Diskussion stürzten, hat unser geladener Gast noch viele Inputs für den Diskussionsabend geliefert. Elisabeth Thaler ist seit Jahren im Sozialwesen tätig und zwar bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Sie hat aber auch in den USA Berufserfahrungen gesammelt, dort allerdings im Schulbereich, was nicht heißen soll, dass sie nicht auch gleichzeitig Einiges über die sozialen Verhältnisse in diesem Land erfahren hat.

Als wichtigste Trends hierzulande zählte Elisabeth vor allem zwei auf:

Einerseits muss bei weiten Teilen der Bevölkerung (Anteil steigend) eine zunehmende Verknappung bei den zur Verfügung stehenden Mitteln festgestellt werden. Arbeiter und Angestellte kommen immer schlechter mit ihrem Einkommen aus. Dies betrifft auch zusehends Familien mit zwei Einkommen. Dabei ist dieser Trend nicht nur bei uns spürbar, sondern auch im Ausland.
Andererseits […]