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Ankündigung Freitagsalon August 2010: „Freiwirtschaft, eine Idee für ein menschengerechteres Wirtschaftssystem“

von |25. August 2010|

Zur Erinnerung: am Freitag dieser Woche, den 27.08.10, um 21.00 Uhr findet in der Hausbar des Hotel Elephant das Augusttreffen des Freitagsalons statt.

Thema: „Freiwirtschaft, eine Idee für ein menschengerechteres Wirtschaftssystem“.

Bei Freiwirtschaft handelt es sich um eine Wirtschaftstheorie, die in den Anfängen des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Als dessen Begründer gilt Silvio Gesell, ein Kaufmann, der sich intensiv mit dem Thema Wirtschaft aueinandersetzte. Die Freiwirtschaftstheorie ist leider daraufhin immer stärker in Vergessenheit geraten. Das Interesse daran wächst heute wieder mehr und mehr an vor dem Hintergrund einer kriselnden Wirtschaft. Die Wachstumschancen werden zusehends weniger und das bedeutet große Schwierigkeiten für unser Wirtschaftsystem. Die Suche nach Wirtschaftssystemen, die nicht dem Wachstumzwang unterliegen, wird deshalb immer wichtiger. Freiwirtschaft wäre ein solches Modell.

Dieter erklärt uns die Grundzüge dieser Wirtschaftstheorie. Er wird uns mit Sicherheit ausreichend Stoff für eine abendfüllende Diskussion liefern. Unsere heutige Art des Wirtschaftens scheint jedenfalls sehr krisenanfällig zu sein. Vielleicht braucht es wirklich ganz neue Ansätze in unserem wirtschaftlichen Denken? Kann die Freiwirtschaft uns aus der Patsche helfen?

Mathematische Beweise für die Klimaerwärmung?

von |24. August 2010|

Betrachtet man die Temperaturdaten der letzten 160 Jahre, kann man selbst in den HadCRUT3-Daten eine Erwärmung der Erde aufzeigen, die in den letzten 100 Jahren bei ca. 0,8 °C bis 0,9 °C liegt:

Die globalen Jahrestemperaturen seit 1850 (alle Daten: Climate Research Unit).

Extrapoliert man die Daten der letzten 30 und 100 Jahre linear, erhält man die durchgehenden Kurven im Diagramm, welche bis 2100 eine globale Temperaturerhöhung von ca. 1 °C bzw. ca. 2 °C suggerieren. Blöderweise hängen die Klima-Daten aber voneinander ab, weshalb die lineare Interpolation zu ausgesprochen ungenauen Ergebnissen führt. Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass die Änderungen der globalen Temperatur auf der Basis langer Zeitskalen miteinander gekoppelt sind (E. Koscielny-Bunde et al., Phys. Rev. Lett. 81A, 729 (1998), „Indication of a Universal Persistence Law Governing Atmospheric Variability“). Erst bei genügend großem zeitlichem Abstand t vergisst das Klima die Vorgeschichte, dieser Zusammenhang kann in akzeptabel guter Näherung nach folgendem Potenzgesetz mit Korrelationsexponenten γ notiert werden:

MC ~ tγ

Für diese Persistenz des Klimas zeichnet in erster Linie die Kopplung Ozean-Atmosphäre verantwortlich (etwa El Niño und Southern Oscillation). Diese Vorgänge kennt man auch aus den alltäglichen Wettererfahrungen: Mit „heute wird’s so wie gestern“ liegt man gar nicht mal so schlecht. Ein warmer Tag folgt eben eher auf einen warmen vorausgehenden Tag als ein kalter. Diese Tendenz bleibt auch auf Monate und Jahre hinweg erhalten, wenn auch mit verminderter Auswirkung.

Wirken nun aber äußere Prozesse auf das System ein, werden die Abweichungen vom Mittelwert systematisch und kennzeichnen einen Trend, der ganz klar von der natürlichen Erhaltungsneigung des Klimas zu trennen ist. Sind derartige Trends der Erinnerungsfunktion des Klimas überlagert, können diese auf die Persistenz Einfluss nehmen und auf den ersten Blick anomale Verläufe der Temperatur verursachen. So […]

Ankündigung Freitagsalon August 2010: Thema noch offen

von |21. August 2010|

Der nächste Freitag-Salon findet am 27. August 2010, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Thema und Experte stehen leider noch nicht fest. Ich habe eine Reihe von Personen kontaktiert und ebenso viele Absagen erhalten. Es kann unter Umständen auch passieren, dass wir im August unter uns sind. Das wäre im Sommer aber nicht das erste Mal.

Ihr werdet aber auf jeden Fall noch erfahren, welches Thema behandelt wird.

Freitagsalon Brixen Juli 2010: Nachhaltiges Reisen

von |21. August 2010|

Bereits in der Eingangsrunde wurden von Seiten der Diskussionsteilnehmer die grundlegenden Fragen aufgeworfen, die ein nachhaltiges Reisen betreffen. Reisen ist immer mit einem gewissen Ressourcenaufwand verbunden. Sollte man deshalb auf das Reisen verzichten oder kann man sich Reiseangebote bzw. Urlaubsformen aussuchen, die einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck aufweisen? Gibt es solche? Was versteht man überhaupt unter nachhaltigem Reisen? Als wichtige Aspekte eines nachhaltigen Tourismus erscheinen auch dessen Sozialverträglichkeit und die Begegnung zwischen den Menschen und Kulturen.

Wolfgang Niederhofer, vom Reisebüro Vai e via stellt von vorneherein klar, dass es ein Patentrezept für nachhaltiges Reisen nicht gibt. Es ist eine Quadratur des Kreises. Sie versuchen mit ihren Reiseangeboten Akzente zu setzen, wie er es nennt. Es werden Reisevorschläge angeboten, die verstärkt auf ökologische Nachhaltigkeit sowie Sozialverträglichkeit Rücksicht nehmen.

Bezüglich Ressourcenverbrauch ist vor allem auf das Verkehrsmittel, womit ich mich fortbewege, zu achten. Den größten Teil des Ressourcenverbrauchs macht nämlich die An- und Rückreise aus. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, auf das Fliegen wo und wann immer nur möglich zu verzichten. Das Flugkriterium des Forums Anders Reisen lautet folgendermaßen: Entfernungen unterhalb 700 km sollen nicht mit dem Flieger zurückgelegt werden. Im Falle von Flugreisen (bei Strecken über 700 km) sollte die Aufenthaltsdauer entsprechend länger sein, damit sich sozusagen der größere Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß besser bezahlt machen (im ökologischen Sinne). Es können auch CO2-Zertifikate gekauft werden, womit eine ökologische Kompensation für den Umweltverbrauch, der durch die Reise verursacht wird, geleistet wird. Vai e via hat sich ein erheblich strengeres Flugkriterium zugelegt. Nicht nur unter 700 km, sondern sogar unter 1.500 km wird in der Regel nicht geflogen. Griechenland- und Schottlandreisen werden ohne Flieger angeboten.

Nun ist natürlich die […]

Das Klima in Südtirol: Grundlegendes und Wissenswertes

von |18. August 2010|

Wenn man sich über die Schönmalerei der Tourismusvereine und Marketing-Gesellschaften hinaus informieren will, ist die Wikipedia eine der ersten Anlaufstellen im Netz. Aber nicht immer ist die gefundene Information erschöpfend oder anregend für weitere Recherchen. Im Falle von Südtirol ist es in 1.635 Edits von 744 Editoren seit dem 28. Jänner 2003 (kann man etwa unter http://vs.aka-online.de/cgi-bin/wppagehiststat.pl selber nachprüfen) nicht gelungen, eine sinnvollen Abschnitt zum Thema Klima in Südtirol unterzubringen. Der aktuelle Artikel meint da ganz lapidar:

Südtirol liegt an der „Südseite der Alpen“ und vereint die Vorzüge eines Berglandes (besonders im Winter) mit den Annehmlichkeiten eines vergleichsweise milden Klimas (in den Tallagen).

Wir haben uns nicht die Mühe gemacht, den Urheber derartigen geistigen Dünnschisses zu lokalisieren, er muss aber wohl aus der Werbebranche kommen.

Jedenfalls haben wir versucht, ein paar sinnvolle Informationen zur Thematik „Klima in Südtirol“ zu sammeln und zentral auf Südtirol-Wetter zu präsentieren. Der Artikel behandelt den Einfluss der nördlichen und südlichen Wetterstörungen genauso wie die Sonnenscheindauer, die Temperaturen im Jahresverlauf, die Vegetation, die Windverhältnisse und die Niederschläge:

Das Klima in Südtirol

Bald sollen auch die aktuellen Statistiken folgen, um den Wahrheitsgehalt von Marketing-Aussagen wie „300 Sonnentage im Jahr“ zu prüfen.