Freitagsalon Brixen April 2013: Andreas Gottlieb Hempel – Südtirol von hinten
Eines kam gleich am Anfang schon zur Sprache und zwar was es mit dem Genussbotschafter auf sich hat. Andreas Gottlieb hat nämlich erst vor kurzer Zeit einen Kurs absolviert, bei dem die Teilnehmer zu Genussbotschafter für Südtirol ausgebildet wurden. Die 18 Leute, die den Kurs besucht hatten, lernten Verschiedenes über die typischen Südtiroler Produkte, wie Speck und Wein, auch Benimm-Regeln waren dabei.
Andreas Gottlieb skizzierte daraufhin seinen Lebenslauf: 1941 in Dresden kam er auf die Welt inmitten der Kriegswirren. Seine Familie floh nach der Bombennacht in Dresden nach Weimar. Dort hatte sie sich in der Nachkriegszeit eingelebt; der Vater wirkte auch als Bürgermeister der Stadt. Als Liberaler wurde er aber in der damaligen DDR nicht lange geduldet, er wurde angehalten, sich nach Berlin abzusetzen. Mit einem so genannten Rosinenbomber flogen sie schließlich nach Wiesbaden aus.
Andreas Gottlieb selbst hat in München studiert, arbeitete aber dann vor allem in Berlin. Als Vorsitzender der Architektenvereinigung Deutschlands ist er viel in der Welt herumgekommen. Südtirol hatte er bereits in seiner Kind- und Jugendzeit durch mehrere Ferienaufenthalte kennen und schätzen gelernt. Nach wie vor ist für ihn Südtirol einer der schönsten Flecke der Welt. Weil es ihm hier am besten gefällt, hat er sich nun schon seit 10 Jahren definitiv bei uns niedergelassen. Seine zweite Frau lernte er vor sieben Jahren bei einer Wanderung in Südtirol mit Reinhold Messner kennen; ein weiteres wichtiges Ereignis, das ihn an unser Land bindet.
In seiner journalistischen und publizistischen Tätigkeit, aber auch bei Vorträgen und Diskussionen nimmt Andreas Gottlieb sich oftmals kein Blatt vor dem Mund, wenn es darum geht, auch mal etwas Kritisches über Land und Leute zu schreiben und zu sagen. Dann bekommt er schon mal Meldungen um die Ohren, wie, was will dieser Deutsche hier bei uns usw. Er hat sich – laut eigenen Aussagen – damit […]
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