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Klimawandel: Muren, Überschwemmungen und Unwetter in Pfitsch und im Wipptal

von |14. August 2012|

Der Klimawandel kommt unaufhaltsam und immer schneller, da kann man leugnen, Gesetze erlassen oder durchdrehen wie viel man will. Die Einwohner des oberen Wipptals im Allgemeinen und jene von Pfitsch ganz besonders können davon ein Liedchen singen. In der Nacht von 4. auf 5. August 2012 hat es innerhalb 8 h bis zu 87 l/m² geregnet. Derartige Wassermengen in kürzester Zeit fanden speziell in den steilen Hängen des Pfitscher Hochtales keinen Pufferplatz mehr, die mit Wasser übersättigten Hänge gerieten ins Rutschen, vermurten weite Teile des Talbodens und in der Nähe befindliche Orte und kosteten 2 Menschen das Leben:

Murenabgänge und Überschwemmungen in Pfitsch (mit freundlicher Genehmigung von Raimund Hofer).

Einen weitergehenden Eindruck des Ganzen verschaffen die folgenden Videos:

Fahrt ins vermurte Pfitscher Hochtal.

Der Rieder Bach nach dem Murenabgang.

Treibholz im Stausee Franzensfeste.

Der Strom aus Schlamm und gröberem Gesteinsmaterial hast wegen seiner hohen Dichte von bis zu 2,6 g/cm³ eine sehr hohe kinetische Energie und damit verbunden ein außerordentliches Verwüstungspotential. Keiner der älteren Talbewohner kann sich jemals eins vergleichbaren Ereignisses erinnern, weshalb das Geschehen zu Recht als Jahrhundertflut bezeichnet wird. Wenn man sich nun aber zurück lehnt und für die nächsten 100 Jahre in Sicherheit wiegt, der wird die Rechnung ohne den Wirt machen. Die Durchschnittstemperaturen auf der Erde steigen unaufhaltsam an, die Wetterextreme werden kontinuierlich […]

Alex Schwazer dopt sich rot: EPO oder „Searvas die Nadeln!“

von |7. August 2012|

Eine Hiobs-Botschaft jagt die andere. Gestern noch schockierten uns die Bilder der Unwetterkatastrophe im nördlichen Wipptal, heute geht wegen Alex Schwazers Doping-Geständnisses eine Welle des Entsetzens durch das ganze Land und schlägt auch im Ausland hohe Wogen. Fragt man nach den Ursachen einer derartigen Aktion, kann man mit Leichtigkeit ins Wanken geraten.

EPO oder Erythropoetin ist als Hormon für das Wachstum der roten Blutkörperchen während der Blutbildung von Bedeutung. Als Medikament wird das Präparat in erster Linie bei der Behandlung von Blutarmut (Anämie) eingesetzt, um die Bildung roter Blutkörperchen anzuregen, wenn Patienten aus verschiedenen Gründen an Blutarmut leiden.

Wenn jetzt Schwazer zu einem derartigen Doping-Mittel greift, das bereits seit Jahrzehnten bekannt und mittlerweile veraltet ist (vermutlich benutzt er auch noch eine Super-8-Kamera und einen C64 mit Datasette), für welches seit 2001 ein verlässlicher Urintest existiert und dessen Nebenwirkungen (Wachstumsstimulation von Tumoren jeglicher Art, übermäßiger Anstieg des Hämatokritwertes und damit mögliche lebensbedrohliche Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems) jeden normalen Menschen abwinken lassen, dann steht entweder sein innerer Beraterkreis unter Drogen, oder die ganze Sache ist wirklich auf seinem ureigenen Mist gewachsen, ein Mist wohlgemerkt, der bis in die letzte Faser unfruchtbar ist und vor kurzsichtigem Denken nur so strotzt.

Dass diese Sichtweise andere genauso teilen, zeigt ein Blick in die Kommentare der hiesigen und ausländischen Nachrichtenportale. Jedenfalls ist nun klar, weshalb er für den 20-km-Wettkampf gar nicht erst nach London gereist ist, nachdem man ihm vor einer Woche in seinem Trainingslager in Oberstdorf EPO nachgewiesen hat.

Lokal geprägte Zyniker könnten die Sache mit der Vermehrung der roten Blutkörperchen auch als Versuch sehen, dem in einschlägigen Kreisen oftmals kritisierten grünen Drittel der Fahne um Schwazers Hals in Peking etwas entgegenzusetzen:

Jedenfalls scheint eine abgewandelte Variante des Ringspruches aus Herr der Ringe auch in die Welt der olympischen Ringe ganz gut zu passen, diesmal aber auf keinen Ring, sondern […]

Curiosity has landed!

von |6. August 2012|

Was brauchts der Worte mehr?

Pikantes zum Venustransit auf ScienceBlogs.de

von |4. Juni 2012|

Was Media-Servers.net auf ScienceBlogs.de zum Thema „Venus Transit“ als Werbung auf den Bildschirm zaubert, hat wohl nur entfernt mit Wissenschaft zu tun:

Augenscheinlich war dies nur ein transientes Venusproblem, aktuell lässt sich das Ganze leider nicht mehr reproduzieren!

Klimawandel in North Carolina – oder alles was rechtens ist

von |4. Juni 2012|

Zum Klimawandel im Allgemeinen und den Skeptikern im Speziellen ist an dieser Stelle ja schon öfters berichtet worden. Jörg Rings von Science Blogs hat nun ein Anekdote aus seiner Wahlheimat zum Besten gegeben, die an dieser Stelle nicht vorenthalten werden soll.

Der aktuelle wissenschaftliche Konsens sieht in Sachen Meeresspiegel eine Erhöhung um 1 m bis 2100 durchaus realistisch. Dass dieser Wert den intelligent designten Politikern des Küstenstaates North Carolina nicht in den Kram passt, ist ja wohl klar. Bei derart hohen Werten müsste man ja tatsächlich etwas gegen den Klimawandel unternehmen, was ja einen komplett inakzeptablen Einschnitt in die Grundrechte eines jeden Amerikaners bedeuten würde. Was tun: Man begrenzt den zulässigen Anstieg des Meeresspiegels einfach per Gesetzesentwurf auf halbwegs verträgliche 40 cm bis 2100:

Heute hat es im ganzen Land massiv geregnet, das Wetterradar zeigt die laufenden Niederschläge. Aber das ist alles Quatsch mit Püree! Wir machen die Wettervorhersage für Südtirol nun basierend auf dem Wetter der beiden letzten Wochen, werfen Barometer über Bord und verteufeln Radar als neumodisches Zeugs ohne Mehrwert. Somit scheint die Sonne, allenfalls ein paar Tröpfchen sind zu spüren. Also Schulen, macht Eure Maiaussflüge heute, ab in die Waschanlage mit Ihrem Auto, wer einen Regenschirm mit nimmt, beschränkt seine eigene Bewegungsfreiheit. Und außerdem ist in keiner Bauernregel oder den Erinnerungen unserer Großväter von Regen die Rede!

Der einzige Trost: Intelligent Design hin oder her, nass werden alle!