NASA

(D)ARPA wird 50

von |7. Februar 2008|

Mit der am 7. Februar 1958 unterzeichneten „Department of Defence“-Direktive 5105 wurde die Advanced Research Projects Agency, kurz ARPA, ins Leben gerufen. 1972 kam es zur Namensänderung DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency), um 1993 wieder den alten Namen zu erhalten. Seit 1996 wird die Behörde nun offiziell Defense Advanced Research Projects Agency genannt.

Nebenprodukte sind alltägliche Dinge wie Internet, BSD-Unix, TCP/IP, GPS, NASA oder die Tarnkappentechnik.

Eine Liste der aktuellen Projekte kann hier gefunden werden.

50 Jahre Explorer 1

von |31. Januar 2008|

Nachdem am 4. Oktober des letzten Jahres die ganze Welt das 50-Jahr-Jubiläum für den Beginn des Raumfahrtzeitalters mit dem russischen Sputnik 1 gefeiert und Google dafür sogar ein eigenes Logo spendiert hat, soll die entsprechende amerikanische Leistung hier nicht zu kurz kommen.

Am 31. Jännner 1958 startete mit Explorer 1 der erste US-amerikanische künstliche Satellit in den Weltraum, nachdem das für den Bau und Start verantwortliche Jet Propulsion Laboratory durch die russische Sputnik-Vorgabe gezwungen war, in weniger als 3 Monaten nachzuziehen. Alle diesbezüglichen Details finden sich auf der entsprechenden NASA-Seite.

Für eine etwas amerikanische Sicht der damaligen Geschehnisse kann folgendes Buch empfohlen werden:

Als deutscher Kenner der Szene hat Günter Siefarth seine historische Sicht der Dinge dargelegt:

Asteroid 2007 TU24 passiert die Erde

von |25. Januar 2008|

Der vom Catalina Sky Survey am 11. Oktober 2007 entdeckte Asteroid 2007 TU24 soll am 29. Jänner 2008 um 9.33 Uhr MEZ in einem Abstand von 537.500 km an der Erde vorbeifliegen und wegen seiner Größe zwischen 150 m und 600 m eine scheinbare Helligkeit von 10.3 mag errreichen.

Aufsuchkarte für 2007 TU24

Damit dürfte er mit 3-Zoll-Teleskopen bereits sichtbar sein und eine genauere Beobachtung durchaus verdienen, auch auf Grund der Tatsache, dass der aktuelle Vorbeiflug bis 2027 die größte Annäherung durch ein bekanntes Objekt mindestens dieser Größe sein wird. Nichtsdestotrotz sollte eine derartige Annäherung rein statistisch gesehen alle 5 Jahre vorkommen, wenn man annimmt, dass ca 7.000 entdeckte und unentdeckte Objekte dieser Größe existieren. Impaktereignisse dieser Größenordung kommen demnach alle 37.000 Jahre vor.

Update vom 28.01.2008:
Das Goldstone Solar System Radar Telescope in der kalifornischen Mojave-Wüste hat die ersten Bilder des Asteroiden geliefert. Demnach ist das Objekt asymmetrisch und besitzt einen Durchmesser von ca. 250 m.

Radarbild des Asteroiden

Laut JPL-Astronom Steve Ostro kann garantiert werden, dass bis zum Ende des nächsten Jahrhunderts kein Asteroiden-Vorbeiflug näher an der Erde liegen wird als der morgen fällige. Außerdem soll 2007 TU24 seinen Abstandsrekord von morgen für die nächsten 2000 Jahre nicht unterbieten können.

Update vom 30.01.2008:
Erwartungsgemäß passierte der Asteroid die Erde ohne weitere Folgen zur vorausberechneten Zeit, der erdnächste Punkt befand sich in 554.209 km Entfernung. In Ermangelung aktueller Bilder zeigen wir hier ein höher aufgelöstes Radardbild vom 28. Jänner sowie eine fotografische Aufnahme von 26. Jänner:

Radarbild des Asteroiden in höherer Auflösung

[…]

Leben auf dem Mars oder „Die kleine Marsjungfrau“

von |24. Januar 2008|

Als eine der auflagenstärksten britischen Zeitungen leistete sich die Daily Mail Anfang dieser Woche eine interessante Meldung, die durchaus aufhorchen lässt und zu einer späteren Zeit des Jahres wohl als Sommerloch-Aktion durchgegangen wäre:

Der seit 4. Januar 2004 auf dem Mars befindliche Mars Exploration Rover hat zwischen dem 6. und 9. November 2007 (Sol 1.366 bis Sol 1.369) ein Panoramabild aufgenommen, das eigentlich die westliche Kante des Plateaus innerhalb des Gusev-Kraters zeigt, in dem sich der Rover zur Zeit befindet.

Bei genauer Betrachtung kann man aber im gekennzeichneten Bereich ein Gebilde erkennen, welches Assoziationen mit einer humanoiden Lebensform weckt:

Nach Beseitigung der JPEG-Artefakte zeigt das vergrößerte Bild auch nichts entscheidend Neues:

Wer die Auswertung des Bildes gerne an Hand des Rohbildes durchführen möchte, kann dies unter Benutzung des Original-Ausschnittes tun.

Uns fällt jedenfalls spontan eine Assoziation ein, die bei Hans Christian Andersen eine Entlehnung macht: Die kleine Meerjungfrau.

Fazit: Die Natur wird es nicht schaffen, auf einem seit Milliarden von Jahren lebensfeindlichen Planeten ein Homunculus-artiges Wesen auf einem Stein rumsitzen zu lassen, während in unmittelbarer Nähre ein Roboter rumkrebst, die Einbildungskraft des menschlichen Geistes wohl schon. Die zahlreiche Versuche aus der Vergangenheit, dem Mars höheres Leben einzuhauchen, belegen dies vortrefflich.

Die zugehörige Nasa-Seite zeigt die Ansicht in einem jüngeren Foto besserer Qualität und entkräftet alle diesbezüglichen Missionierungsversuche.

Schlägt 2007 WD5 auf dem Mars ein?

von |29. Dezember 2007|

Der Catalina Sky Survey sollte eigentlich die Population der NEOs (Near Earth Objects) überwachen, um potentielle Kandidaten für einen Einschlag auf der Erde zu identifizieren. Nun hat das Projekt am 20. November 2007 mit 2007 WD5 einen erdnahen Asteroiden entdeckt, der das Zeug zum Einschlag auf unserem Nachbarplaneten Mars hat.

Entdeckung über Catalina Sky Survey

Am 21. Dezember errechnete die NASA eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 75 für den Einschlag, hat diese aber am 28. Dezember angehoben und mit 1 zu 25 beziffert. Demnach sollte der Asteroid am 30. Jänner 2008 gegen 10:55 UT innerhalb eines knapp 19.000 km breiten Fensters am Mars eintreffen und ggf. auf dem Planeten einschlagen.

Asteroiden-Pfad in Marsnähe

Mit 50 m Durchmesser und einer Aufprallgeschwindigkeit von 13.5 km/s würde der Himmelskörper mit einer Sprengkraft von 3 Mt TNT einen Krater von 1 km Durchmesser erzeugen und eine signifikante Menge von Staub in die Atmosphäre blasen. Mit Mars Express und Mars Reconnaissance Orbiter im Orbit sowie den beiden Mars-Rovern Spirit und Opportunity auf der Oberfläche des Mars hofft man für den Impaktfall auf ertragreiche Beobachtungsmöglichkeiten.

Update vom 04.01.2008:
Neue Beobachtungen vom 29.12., 31.12. und 02.01. am Magdalena Ridge Observatory in New Mexico konnten die Asteroiden-Trajektorie optimieren und liefern aktuell eine geringfügig erniedrigte Einschlagwahrscheinlichkeit von 1 zu 28.

Update vom 10.01.2008:
Das wars wohl: Neueste Beobachtungsergebnisse vom 05.01. bis zum 08.01. vom Calar Alto Observatory, Multi Mirror Observatory und University of Hawai Telescope haben die Einschlagwahrscheinlichkeit gegen 0 gehen lassen!