Klimakatastrophe

Googles neue CO2-Initiative

von |6. Mai 2009|

Google will nun die Grünflächen im Google-Plex in Mountain-View/Kalifornien auf nahezu vollständig CO2-neutrale Art und Weise mähen. Anstatt lauter Mähmaschinen sollen geliehene Schafe zum Einsatz kommen, und dabei so ganz nebenbei auch die Grünflächen düngen:

Mit der richtigen Beweidung können schädliches Unkraut beseitigt sowie die Wiederherstellung einheimischer Gräsern und präventiver Brandschutz durch Verringerung brennbarer Grasflächen erzielt werden.

(Frei nach California Grazing)

Die Kosten sollen dieselben sein wie bei der herkömmlichen Rasenpflege mit dem Rasenmäher, ein Border-Collie namens Jen ist für die Herde verantwortlich.

Energiemix im Jahre 2020: 47% aus erneuerbaren Energien

von |23. April 2009|

Laut deutschem Bundesverband für Erneuerbare Energie e.V. ist die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien auf globaler Skala ein massiver Wachstumsmarkt: Das Weltmarktvolumen für Erneuerbare-Energien-Kraftwerke wird sich von knapp 60 Mrd. im Jahr 2005 auf rund 275 Milliarden Euro im Jahr 2020 gut vervierfachen.

In einer aktuellen Prognose hält die Branche einen 47%-Anteil an der Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien für machbar. Ein ausgewogener Mix aus Wind, Biomasse, Wasser, Sonne und Geothermie soll bis 2020 auch zur Zeit der höchsten Stromnachfrage genügend Reserven bieten.

Konventionelle Kraftwerke sollen dieses Energieangebot noch bei Bedarf ergänzen, Brennstoffimporte und CO2-Emissionen sind entsprechend reduzierbar. Sogar der Erdgasverbrauch für die Stromerzeugung soll sich um 12% verringern.

Die für 2020 prognostizierten 595 TWh sollen zu 1% aus Kernenergie (9 TWh), zu 11% aus Erdgas (65 TWh), zu 17% aus Braunkohle (99 TWh), zu 19% aus Steinkohle (114 TWh) und zu 5% aus sonstigen Energiequellen (29 TWh) wie Abfall, Mineralöl, Speicherkraftwerken udgl. stammen. Für die verbleibenden 47% würden dann die Erneuerbaren Energien mit Geothermie, regenerativer Wasserkraft, Photovoltaik, Bioenergie, Windenergie auf See und Windenergie auf Land verantwortlich zeichnen:

Der deutsche Strommix 2020: Erneuerbare Energien sollen 47% der Versorgung sichern.

Schneee und Kälte im Januar: Aus mit dem Klimawandel?

von |20. Februar 2009|

Beinah unvorstellbare Mengen an Schnee und außergewöhnliche Kälte müssen in der jüngsten Zeit öfter mal als Klimawandelkiller herhalten, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen sind voll von mehr oder weniger zweifelhaften Berichten, sachliche Ausführungen erscheinen da wie der famose Kampf gegen Windmühlen. Das aktuelle Wettergeschehen ist jedenfalls ein gefundenes Fressen für die Klimaskeptiker, die sich von Aussagen wie

Natürlich kann man von einem kalten Januar in Deutschland und Umgebung nicht auf eine globale Entwicklung schließen, dazu ist der Zeitraum viel zu kurz und die räumliche Ausdehnung des Ereignisses „Kalter Januar“ viel zu gering.

(Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe, Meteorologe und Statistiker am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

oder

Die globale Erwärmung erkennt man nicht an kurzfristigen Schwankungen, sondern am Langzeit-Trend.

(Stefan Rahmstorf, Klimatologe und Abteilungsleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor an der Universität Potsdam)

überhaupt nicht beeindrucken lassen. Jedenfalls liegen die globalen Januar-Temperaturen mit 0,3 °C über dem 20-Jahresdruchschnitt der Januar-Temperaturen für die Jahre 1979 bis 1998 voll im Tend, ein schneereicher und kalter Winter macht halt noch keine Eiszeit. Jeder kann die zugehörigen Werte selber analysieren, eine zugehörige Anleitung kann hier gefunden werden.

Auf dem Blog der KlimaLounge wird zur Erklärung der Zusammenhänge nochmals weiter ausgeholt.

Auch hierzulande sind wir vom Schnee nicht verschont geblieben, aber anstatt für die „Klimalüge“ Partei zu ergreifen und zu polemisieren, sollte man sich besser der schönen Seiten des Winters erfreuen und die weiße Pracht einfach genießen.

Winterfreuden in Südtirol (mit freundlicher Genehmigung von Herbert Vigl).

Google und CO2-Emission

von |14. Januar 2009|

Alex Wissner-Gross von der Harvard-Universität in Boston hat gehörigen Staub aufgewirbelt, als er in einer zur Zeit nicht öffentlich zugänglichen Studie mit dem Titel „Pervasive monitoring of the environmental footprint of network activity“ behauptete, dass jede Google-Suche soviel Energie verbrauchen würde, wie für das Aufheizen eines halben Teekessels notwendig ist. Damit würde sich jede Suchanfrage mit 7 g CO2 in der Umweltbilanz niederschlagen. Bei einem täglichen Suchvolumen von 1 Milliarde Anfragen kämen damit 7 Gg (Giga-Gramm) CO2 zusammen, auf das ganze Jahr gerechnet ergäben sich 2.555 Gg. Vergleicht man diesen Wert mit der weltweiten CO2-Emission ohne Landnutzung und Forstwirtschaft für das Jahr 2006, welche den Wahnsinnswert von 22.170.702 Gg CO2 ausmacht, ist Google für gerade man den 115-millionstel-Teil der Misere verantwortlich zu machen. Wenn die ganze Geschichte auch keine Ente ist, so bleibt nach dem Sich-Legen des Staubes wohl nur der Google-Pagerank von 5 für die Homepage des Herrn Wissner-Gross, der pikanterweise auf der Seite CO2Stats Zertifikate für „grüne Websites“ verkauft (mittlerweile mit einem Google-Pagerank von 6!).

Google kontert umgehend und stellt einige Sachen klar:

Der reale Energieverbrauch einer Suchanfrage liegt bei 0.0003 kWh oder 1 kJ, was einem CO2-Äquivalent von ca. 0,2 g entspricht.
Stellt man die 0,2 g einem Auto gegenüber, welches laut aktueller EU-Standards 140 g CO2 pro gefahrenem km emittieren soll, so lassen sich damit 700 Google-Suchen durchführen.
Es ist noch nicht lange her, dass man für eine umfassende Recherche in die nächste gut ausgestattete Bibliothek fahren musste, mit allen daraus resultiernden Konsequenzen für den CO2-Haushalt.

Die obige Rechnung würde somit Google eine Jahresanteil am weltweiten CO2-Ausstoß bescheinigen, der nochmals 35 mal niedriger liegt und 73 Gg ausmacht. Selbst der Zwergstaat Monaco hat mit 94 Gg bereits 2006 diesen Wert übertroffen. Wer das an die große Glocke hängt, stichelt mit Verlaub an der falschen Stelle.

Google kümmert sich mit seinem […]

Glühbirne, es isch Zeit!

von |10. Dezember 2008|

130 Jahre, nachdem der US-Tüftler Thomas Alva Edison 1879 die erste langlebige Kohlefaden-Glühlampe entwickelte und damit das erste elektrische Licht für den allgemeinen Gebrauch schuf, will die EU-Kommission dieses Methusalem-Leuchtmittel schrittweise vom Markt nehmen und durch effiziente Lichtgeber wie Leuchtstoff-, Halogen- oder LED-Lampen ersetzen.

Leuchtmittel im Laufe der Zeit: Edisons Glühlampe, moderne Energiesparlampe und Lampe auf Basis von Leuchtdioden.

Glühbirnen gelten zu Recht als massive Stromfresser: 95% der Leistung wird als Wärme abgegeben, auch wenn moderne Leuchtmittel teurer sind, so halten sie doch deutlich länger und verbauchen weniger Strom. EU-weit ließen sich 7 Milliarden Euro an Stromkosten sparen, stiegen alle Verbraucher konsequent auf moderne Sparlampen um, ganz zu schweigen von den verminderten Kohlendioxid-Emissionen, allein in Deutschland könnte der Ausstoß um jährlich etwa drei Millionen Tonnen gesenkt werden.

Glühbirnen mit mehr als 100 Watt sollen bereits von September 2009 an aus dem Handel genommen werden, Anfang 2010 folgen dann jene mit mehr als 40 Watt und zwei Jahre später auch die schwächeren „Infrarot-Schleudern“. Osram sieht schon seit Längerem für die klassische Glühbirne keine Zukunft mehr.