Ankündigung Freitagsalon November 2014: „Die Kirche von Papst Franziskus“
Paolo Renner berichtet über die Kirche unter Papst Franziskus.
Paolo Renner berichtet über die Kirche unter Papst Franziskus.
Das Thema erwies sich als ein relativ zähes. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass ein nicht unerheblicher Teil der Anwesenden sich nicht leicht tat, in das Thema hineinzufinden. Das Interesse allerdings darüber, was Spiritualität ist, wie Spiritualität erfahren werden kann, war eindeutig vorhanden. Aber es wird wohl so sein: wenn jemand bis heute den Zugang zur Spiritualität nicht gefunden hat, dann wird ihm das höchstwahrscheinlich auch nicht an einem Diskussionsabend gelingen. Die Diskussion war schließlich schon doch recht lebendig, wenn sie auch zeitweise etwas zerfranste. Interessant und mutig fand ich jedenfalls, dass neben Robert Hochgruber auch eine Reihe weitere Teilnehmer ihre spirituellen Erfahrungen nicht hinterm Berg hielt. So konnten wir einen Hauch von dem mitkriegen, dass Spiritualität etwas sehr Persönliches ist und auch davon, dass wir möglicherweise alle spirituell unterwegs sind, auch jene, die glauben, es nicht zu sein.
Robert Hochgruber hat eine kurze, aber, ich fand, eine sehr prägnante Einleitung zum Thema Spiritualität gegeben: Spiritualität bedeutet in die Tiefe, in sich zu gehen und die ganze Dimension des Lebens zu erfahren. Man kann es Erfahrung der Gottheit, der Ganzheit oder Erleuchtung nennen. Robert hat einen eindeutig religiösen Zugang zur Spiritualität. Er zitiert u.a. Willigis Jäger, für den Gott nicht außerhalb des Menschen und der Welt ist, sondern er ist in uns und in unserer Welt. Diese Aussage bedeutet bereits eine Kritik an der Kirche, die Gott außerhalb des Menschen und der Welt stellt. Dabei darf der Ansatz Jägers, dass „Gott in allem ist“ nicht mit Pantheismus verwechselt werden; Pantheismus bedeutet, dass „alles Gott ist“.
Spiritualität ist aber nicht nur etwas für religiöse Menschen. Zur eigenen Mitte, zu sich und den eigenen wahren Bedürfnissen zu finden, was letztlich etwas ganz Großes ist, ist nicht nur religiösen Menschen vorbehalten.
Die kontemplative Meditation ist Roberts Weg zur Spiritualität. Täglich nimmt er sich zwischen einer […]
Der nächste Freitag-Salon findet am 28. Jänner 2011, um 21.00 Uhr statt. Im Hotel Elephant können wir den Diskussionsabend nicht abhalten, da das Haus in den ersten Monaten des Jahres geschlossen ist. Daher findet das Treffen diesmal im Blaugassl des Restaurants Fink (Erdgeschoss) statt.
Endlich kommt ein Thema dran, das schon seit längerer Zeit gewünscht wurde: Spiritualität.
Robert Hochgruber wird uns ins Thema einführen. Robert ist Religionslehrer. Er hat sich über Jahre sehr engagiert für Kirchenreformen eingesetzt. Spiritualität stellt für ihn ein zentrales Thema dar.
Über Spiritualität wird sehr viel gesprochen, aber in der Frage, was Spiritualität ist, gehen die Meinungen weit auseinander.
Was ist überhaupt Spiritualität? Wer ist ein spiritueller Mensch? Gibt es spirituelle Techniken? Wie kann ein erfülltes spirituelles Leben geführt werden? Ist Spiritualität in jedem Fall mit Religion verbunden? Kann Spiritualität unser Leben verbessern? Wie kann man zur Spiritualität finden? Ist Spiritualität etwas rein Persönliches oder kann auch über Spiritualität etwas allgemein Gültiges gesagt werden?
Diese Fragen und noch einige mehr werden wir am 28. Jänner zu ergründen versuchen.
Alljährlich schlagen sich Millionen Italiener die ersten Monate eines jeden Jahres mit der Abgabe der Steuererklärung herum. Die ziemlich exakten 100 Jahre Katholizismus als Staatsreligion (von 1848 mit der Einführung des Albertinischen Statutes bis 1948 mit der De-Facto-Abschaffung der Statsreligion im Rahmen der Schaffung der Italienischen Verfassung) sind dabei in der Steuererklärung allgegenwärtig, gibt es doch die Möglichkeit, 8 Promille der gesamten geschuldeten Einkommenssteuer IRPEF für natürliche Personen einer religiösen Institution zuzuschreiben. Dieser Mechanismus wurde eingeführt, um einen Ersatz für die Gehälter des katholischen Klerus zu schaffen, welche ja beinahe 2 Jahrhunderte lang vom Staat finanziert wurden. Um dem Laizismus Rechnung zu tragen, hat der Steuerzzahler die Möglichkeit, zwischen verschiedenen „Begünstigten“ zu wählen: Dem Staat, der Katholischen Kirche, der Gemeinschaft der Adventisten des 7. Tages, den Versammlungen Gottes in Italien, der Gemeinschaft der Methodisten und Waldenser Kirchen, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien sowie der Vereinigung der jüdischen Gemeinden in Italien:
Modell 703/2010: Zuteilung der 8 Promille.
8 Promille, wird man denken, kann die Suppe doch nicht fett machen. Tatsache aber ist, dass die Katholische Kirche auf diesem Wege im Jahre 2008 1 Mrd. EUR erhalten hat!! Bemerkenswert ist auch die Zusatzregelung, die im obigen Bild rot hervorgehoben ist:
Wird in keinem der sieben Felder unterschrieben, wird dies als unterlassene Wahl seitens des Steuerzahlers betrachtet. In diesem Fall wird der nicht zugewiesene Anteil der Steuern, im Verhältnis zu den insgesamt getroffenen Zweckbestimmungen festgelegt.
Im Klartext: Unterschreibt man nirgends, wird der eigene Anteil gemäß der aktuellen Zuweisung aufgeteilt. Der Sieger dieser Handhabung ist auf der Grundlage der Daten von 2001 unzweifelhaft die Katholische Kirche. Der eindeutige Verlierer ist die „Versammlungen Gottes in Italien“, die bei der Zuteilung der Anteile ohne explizite Wahl ganz im Sinne der Gleichstellung aller Religionen durchs Raster fällt.
Der nicht zugewiesene, den Versammlungen Gottes in Italien zustehende Anteil wird der Staatsverwaltung übertragen.
Das […]
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