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150 Jahre Maxwell-Gleichungen

von |5. September 2011|

Im März des Jahres 1871 hat James Clark Maxwell im Philosophical Magazine in seiner Arbeit „On Physical Lines of Force“ einen Weg aufgezeigt, Elektrizität und Magnetismus miteinander zu verbinden. Damit sind die Phänomene des Elektromagnetismus als wichtiger Teil des modernen physikalischen Weltbilds beschreibbar geworden. Zunächst benötigte er 20 Differentialgleichungen, um den Zusammenhang zwischen elektrischen und magnetischen Feldern mit elektrischen Ladungen und elektrischem Strom unter vorgegebenen Randbedingungen theoretisch darzulegen. Erst 2 Jahre später hat er die kanonische Variante der Maxwell-Gleichungen formuliert („A Treatise on Electricity and Magnetism“), welche als System von 4 partiellen Differentialgleichungen durch Oberschulen und physikalische Grundvorlesungen geistert.

Den 4 Gleichungen lässt sich durchaus einen gewisse Ästhetik abgewinnen, wohl auch deshalb findet man sie mittlerweile auch auf Tattoos, Aufklebern, Toilettenpapier oder T-Shirts:

Ankündigung Freitagsalon August 2011: „Architektur – Werte und Kitsch“

von |26. August 2011|

Der nächste Freitag-Salon findet am 26. August 2011, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Das Thema lautet diesmal: „Architektur – Werte und Kitsch“.

In den vergangenen Jahren ist es in Südtirol gelungen, eine gewisse Diskussion darüber, wie man bauen sollte, in Gang zu bringen. Architektur ist ein Thema geworden. Ob wir unser Land verschandeln oder verschönern und interessanter werden lassen, hängt nicht unwesentlich mit der Architektur zusammen. Fakt ist, dass schlechte und nicht zeitgemäße Architektur sich nachteilhaft auf das Image Südtirols auswirkt.

Die Diskussion hat bereits Einiges bewirkt. Planer, Bauherren und Projektüberprüfer sind sensibler geworden und geben mehr Acht, dass die Bauten architektonisch anspruchsvoller werden. Vieles läuft aber weiterhin nach den alten Schemas ab.

Unser Gast ist der Brixner Architekt Thomas Mahlknecht. Seine Schwerpunkte sind Wohnhäuser Hotelbau und Inneneinrichtungen. Er hat sich im besonderen Maß mit der Architektur im Bereich Tourismus auseinandergesetzt, einem Bereich also, in dem die Architekturdiskussion besonders hohe Wellen schlägt.

Freitagsalon Brixen Juli 2011: Das System Südtirol

von |26. August 2011|

Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren gespannt darauf, zu hören was Josef Fulterer über das System Südtirol berichten wird. Man kennt ihn als kritischen Leserbriefschreiber, aber recht viel mehr wissen die meisten nicht über ihn. Fulterer ist nicht jemand, der das System Südtirol von Außen kritisiert. Er hatte in seinem Leben (mittlerweile ist er 73 Jahre alt) gar nicht so unwichtige Positionen bekleidet (Bürgermeister von Kastelruth, kommissarischer Verwalter der Gemeinde Kastelruth, Mila-Obmann, Obmann der Raiffeisenkasse Kastelruth). Als kritischer Geist tat er sich allerdings nie ganz leicht in diesen verschiedenen Funktionen, er wurde z.T. auch ganz einfach ausgebootet, aber er war immerhin bis noch vor Kurzem Obmann der Raiffeisenkasse Kastelruth.

Er hatte also genug Möglichkeiten das System kennen zu lernen. Obwohl das Funktionieren dieses System oft nicht seinen Einstellungen entsprach, trat er nicht einfach die Flucht aus den Institutionen an. Er versuchte aber dennoch seinen Meinungen und Überzeugungen treu zu bleiben und sie auch nicht hinterm Berg zu halten.

Die wichtigsten seiner Kritikpunkte am System Südtirol sind folgende:

Die Vorherrschaft einer Partei und immer desselben Personenkreises in einem Land bringt zwangsweise Abnutzungserscheinungen mit sich, Reibungen, die einer guten Verwaltung mit der Zeit immer mehr im Wege stehen.
Der Kitt für den Zusammenhalt der Volkspartei war bis heute die ethnische Frage und scheint es nach wie vor zu sein. Es gibt allerdings auch zusehends Anzeichen, dass dieser Kitt etwas abbröckelt (eindeutiges Zeichen dafür war der Verlust der absoluten Mehrheit bei den vergangenen Landtagswahlen).
Um heute die Leute an der Stange zu halten, wird immer mehr auf andere Methoden zurückgegriffen. Die wichtigste davon ist, dass diejenigen, die zum System stehen, reichlich belohnt, während die Aufmüpfigen abgestraft werden. Devotismus und Kriechertum sind immer mehr die Folge. Dieses System funktioniert nur, solange es sehr viel zum Verteilen gibt. In Zukunft könnten von diesem System aber immer weniger profitieren, dann verliert […]

Ankündigung Freitagsalon Juli 2011: „Das System Südtirol“

von |27. Juli 2011|

Der nächste Freitag-Salon findet am 28. Juli 2011, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Nachdem wir beim letzten Freitagsalon uns der Weltpolitik widmeten, kehren wir das nächste Mal wieder tief nach Südtirol zurück. Es geht um das Thema: „Das System Südtirol“.

Wir haben für den Abend einen interessanten Gast eingeladen. Josef Fulterer, heute bekannt wegen seiner Leserbriefe, in denen er nach wie vor in regelmäßigen Zeitabständen seine Meinung zu verschiedenen Ereignissen in unserem Land zum Ausdruck bringt.

Josef Fulterer war aber einst selbst ein gar nicht so kleiner Akteur in diesem Südtiroler System. Er konnte gut beobachten, wie dieses System funktioniert, nach welchen Regeln es abläuft. Er durfte aber auch erleben, was passiert, wenn jemand nicht so ganz genau in dieses System hineinpasst. Fulterer war immerhin für eine gewisse Zeit Bürgermeister bzw. kommissarischer Verwalter der Gemeinde Kastelruth, längere Zeit Obmann der größten Sennereigenossenschaft Südtirols Mila und noch bis vor einigen Jahren Obmann der Raiffeisenkasse Kastelruth.

Er wird uns aus seinem Erfahrungsschatz zum Thema Südtirol erzählen und vielleicht auch den einen oder anderen Hinweis auf die zukünftige Entwicklung unseres Landes geben.

Freitagsalon Brixen Juni 2011: Arabischer Frühling und „israelischer Winter“

von |11. Juli 2011|

Der arabische Frühling hat weltweit für großes Aufsehen gesorgt. Er hat uns auch in Erinnerung gerufen, dass viele arabische Länder von eisernen Diktatoren regiert worden sind bzw. nach wie vor werden. Dieser so genannte arabische Frühling scheint Auswirkungen auch auf den Nahostkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu haben. Bei den Teilnehmern der Diskussionsrunde stieß die gesamte Thematik auf ein großes und sehr lebendiges Interesse.

Georg Mischì berichtete uns, dass es mit Obama zu einem neuen Verhältnis zwischen den USA und der arabischen Welt gekommen ist. Obama befindet sich nicht mehr im Krieg mit den Arabern. Der Großteil der arabischen Bevölkerung kann schließlich nicht den fundamentalistischen Islamisten zugerechnet werden (in Ägypten z.B. liegt die Schätzung bei ca. 20 %). Nun scheint sich jene Schicht in den verschiedenen arabischen Ländern in den Vordergrund zu schieben, die gegen die Bevormundung durch die diktatorischen Regimes ankämpfen und vor allem um Verbesserungen der Lebensqualität bemüht sind. Große Teile der Jugend sind an den Aufständen beteiligt, denn in erster Linie sind es die jungen Menschen in diesen Ländern, die von einer ausgesprochenen Perspektivelosigkeit betroffen sind. In den Aufständen entlädt sich deren Wut.

Bei diesen Demonstrationen gibt es nicht die sonst üblichen Fahnenverbrennungen (vor allem der amerikanischen Fahne). Ein Beweis dafür, dass es sich eben nicht um Proteste gegen das Ausland handelt, sondern dass es sich um interne Konflikte geht. Amerika versucht diese Bewegungen zu unterstützen. Es geht darum, dass diese Kräfte in den einzelnen Ländern mitbestimmen und mitregieren, dass sie ihr Gewicht, das sie eigentlich haben, einbringen können.

Amerika also bemüht sich, alles zu tun, dass diese jungen Bewegungen nicht bereits im Keim von den jeweiligen Staatskräften erstickt werden. Dies führte soweit, dass sie in Libyen sogar von der Nato direkte militärische Unterstützung erhielten, nachdem Gaddafi, sie mit größter Härte und Waffengewalt niederkämpfen wollte und vor keiner Gräueltat […]