War bislang die Elektrolyse das Verfahren der Wahl zur Erzeugung von Wasserstoff, ist es Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Technische Thermodynamik in Köln erstmals gelungen, das Gas mittels Sonnenenergie in einer 100-kW-Pilotanlage in Almería in (Spanien) in einem thermodynamischen Kreisprozess regenerativ und damit CO2-frei zu produzieren.

Solarreceiver auf dem Turmkraftwerk
Der Solarreceiver auf dem Turmkraftwerk.

In der Anlage der DLR-Wissenschaftler sammelt ein Heliostaten-Feld die Sonnenstrahlung, um die zwei je 1 m2 großen Reaktormodule über die Sonnenstrahlung eines Heliostaten-Feldes zu erhitzen. Durch die poröse Keramik der Module strömt Wasserdampf, Metalloxid auf der Oberfläche senkt die freie Enthalpie der Wasseraufspaltung auf negative Werte ab, sodass Wasserstoff entsteht. Der überflüssige Sauerstoff führt zu einer höheren Oxidation der Oberfläche, er kann aber durch höhere Temperaturen von 1200 °C wieder ausgetrieben werden. Somit wechseln sich die beiden Module bei Wasserstofferzeugung und Regeneration kontinuierlich ab.

Der mögliche Wirkungsgrad soll in den kommenden Monaten ermittelt werden, eine Skalierung der 100-kW-Pilotanlage auf den MW-Bereich soll problemlos möglich sein.

Wie wäre es, wenn Print-, Fernseh- und Online-Medien derartige Berichte lang und breit treten würden, anstatt Vorzeigeunternehmen durch den Dreck zu ziehen?