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Ankündigung Freitagsalon Februar 2011: „50x50x50 Kunst Südtirol“

von |16. Februar 2011|

Der nächste Freitag-Salon findet am 25. Februar 2011, um 21.00 Uhr im Erdgeschoss des Restaurants Fink statt.

Bereits im Herbst haben wir mit Marion Piffer über die zeitgenössische Kunst in Südtirol diskutiert. Es ging dabei vorwiegend um den offiziellen Kunstbetrieb. Nun scheint sich aber parallel dazu noch einiges in unserer Kunstwelt zu tun. In der Festung Franzensfeste ist ein Kunstprojekt geplant, das sich „50x50x50 Kunst Südtirol“ nennt und das wir uns für den Freitagsalon im Februar zum Thema machen möchten.

Die Initiatoren dieses Kunstprojektes sind Hartwig Thaler (freischaffender bildender Künstler in Brixen) und Reinhold Tappeiner (Maler und Graphiker in Laas). Sie konnten den Trägerverein Oppidum der Franzensfeste für diese Kunstveranstaltung gewinnen, bei der 50 Künstler, in 50 Räumlichkeiten der Franzensfeste, 50 Tage lang ihre Kunstwerke ausstellen werden. Es handelt sich um ein autonomes Kulturprojekt das von der öffentlichen Hand nicht subventioniert wird. Die Ausstellung wird ohne Kuratoren auf die Beine gestellt.

Hartwig Thaler hat sein Kommen für den 25. Februar bereits zugesagt. Er hat sich nicht nur wegen seiner regen künstlerischen Tätigkeit, sondern auch gerade wegen seinem Engagement in der Kunstszene Südtirols einen Namen gemacht. Sein neues Künstleratelier in der Stadelgasse 4c scheint ihm mächtigen Auftrieb gegeben zu haben.

Freitagsalon Brixen Jänner 2011: Wege zur Spiritualität

von |16. Februar 2011|

Das Thema erwies sich als ein relativ zähes. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass ein nicht unerheblicher Teil der Anwesenden sich nicht leicht tat, in das Thema hineinzufinden. Das Interesse allerdings darüber, was Spiritualität ist, wie Spiritualität erfahren werden kann, war eindeutig vorhanden. Aber es wird wohl so sein: wenn jemand bis heute den Zugang zur Spiritualität nicht gefunden hat, dann wird ihm das höchstwahrscheinlich auch nicht an einem Diskussionsabend gelingen. Die Diskussion war schließlich schon doch recht lebendig, wenn sie auch zeitweise etwas zerfranste. Interessant und mutig fand ich jedenfalls, dass neben Robert Hochgruber auch eine Reihe weitere Teilnehmer ihre spirituellen Erfahrungen nicht hinterm Berg hielt. So konnten wir einen Hauch von dem mitkriegen, dass Spiritualität etwas sehr Persönliches ist und auch davon, dass wir möglicherweise alle spirituell unterwegs sind, auch jene, die glauben, es nicht zu sein.

Robert Hochgruber hat eine kurze, aber, ich fand, eine sehr prägnante Einleitung zum Thema Spiritualität gegeben: Spiritualität bedeutet in die Tiefe, in sich zu gehen und die ganze Dimension des Lebens zu erfahren. Man kann es Erfahrung der Gottheit, der Ganzheit oder Erleuchtung nennen. Robert hat einen eindeutig religiösen Zugang zur Spiritualität. Er zitiert u.a. Willigis Jäger, für den Gott nicht außerhalb des Menschen und der Welt ist, sondern er ist in uns und in unserer Welt. Diese Aussage bedeutet bereits eine Kritik an der Kirche, die Gott außerhalb des Menschen und der Welt stellt. Dabei darf der Ansatz Jägers, dass „Gott in allem ist“ nicht mit Pantheismus verwechselt werden; Pantheismus bedeutet, dass „alles Gott ist“.

Spiritualität ist aber nicht nur etwas für religiöse Menschen. Zur eigenen Mitte, zu sich und den eigenen wahren Bedürfnissen zu finden, was letztlich etwas ganz Großes ist, ist nicht nur religiösen Menschen vorbehalten.

Die kontemplative Meditation ist Roberts Weg zur Spiritualität. Täglich nimmt er sich zwischen einer […]

Ankündigung Freitagsalon Jänner 2011: „Spiritualität“

von |21. Januar 2011|

Der nächste Freitag-Salon findet am 28. Jänner 2011, um 21.00 Uhr statt.  Im Hotel Elephant können wir den Diskussionsabend nicht abhalten, da das Haus in den ersten Monaten des Jahres geschlossen ist. Daher findet das Treffen diesmal im Blaugassl des Restaurants Fink (Erdgeschoss) statt.

Endlich kommt ein Thema dran, das schon seit längerer Zeit gewünscht wurde: Spiritualität.

Robert Hochgruber wird uns ins Thema einführen. Robert ist Religionslehrer. Er hat sich über Jahre sehr engagiert für Kirchenreformen eingesetzt. Spiritualität stellt für ihn ein zentrales Thema dar.

Über Spiritualität wird sehr viel gesprochen, aber in der Frage, was Spiritualität ist, gehen die Meinungen weit auseinander.

Was ist überhaupt Spiritualität? Wer ist ein spiritueller Mensch? Gibt es spirituelle Techniken? Wie kann ein erfülltes spirituelles Leben geführt werden? Ist Spiritualität in jedem Fall mit Religion verbunden? Kann Spiritualität unser Leben verbessern? Wie kann man zur Spiritualität finden? Ist Spiritualität etwas rein Persönliches oder kann auch über Spiritualität etwas allgemein Gültiges gesagt werden?

Diese Fragen und noch einige mehr werden wir am 28. Jänner zu ergründen versuchen.

Freitagsalon Brixen Dezember 2010: Zeit

von |21. Januar 2011|

Es waren noch nie so viele Personen bei einem Freitagsalon. Wir wussten bereits im Vorfeld, dass dreißig und mehr Teilnehmer mit von der Partie sein werden. Wir haben das Experiment gewagt wissend, dass bei einer so großen Runde eine tiefgehende Diskussion nicht leicht zu realisieren sein wird. Die Tiefe hat dann wohl auch gefehlt. Es sind dafür sehr viele und sehr persönliche Inputs zum Thema Zeit eingebracht worden. Dies bestätigt jedenfalls, dass sich der heutige Mensch sehr stark mit dem Thema Zeit beschäftigt. Viele haben ihre eigenen Vorstellungen und Probleme im Umgang mit der Zeit zum Ausdruck gebracht, sowohl in ihrer persönlichen als auch gesellschaftlichen Dimension. Der Abend hat gezeigt, dass das Thema noch einmal aufgegriffen werden könnte; das Interesse scheint jedenfalls vorhanden zu sein.

Am vergangenen 31. Dezember schien das Feiern im Vordergrund zu stehen, was für einen Silvesterabend absolut in Ordnung geht. Das Feiern kam dann auch nicht zu kurz und so manche/r verweilte bis in die Morgenstunden im Haus an den Rappanlagen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei Monika bedanken, dass sie ihr Haus für das Silvesterfest des Freitagsalons zur Verfügung gestellt hat. Ein Dank auch an alle anderen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Hansjörg Thaler hat sich als Archäologe viel mit Chronologie, den unterschiedlichen Kalendertypen und Zeitmessungen verschiedener geschichtlicher Epochen beschäftigt. Er hat uns darüber einen kurzen Überblick gegeben.

Ein interessanter Unterschied sei vorweggenommen: Es gibt solche Kulturen, in denen der Kalender zyklisch ist, d.h. nach einer gewissen Zeitperiode beginnt die Zeitrechnung wieder bei eins; in anderen Kulturen hingegen ist die Zeitrechnung linear, sie beginnt im Jahre eins (das meistens mit einem ganz bestimmten, für die jeweilige Kultur sehr wichtigen Ereignis zusammenhängt) und wird dann laufend fortgeschrieben.

In den Hochkulturen des alten Ägyptens gab es einen zyklischen Kalender, der alle 1460 […]

Freitagsalon Brixen November 2010: Kunst & Kontext

von |21. Januar 2011|

Das Interesse an der zeitgenössischen Kunst, das gleich zu Beginn von Seiten der Anwesenden in den Raum gestellt worden ist, erwies sich als sehr vielschichtig. Angesprochen wurden die Werte in der Kunst, der neue Hang zur Eventkunst, die politische Einflussnahme, die Kriterien bei Ausstellungen moderner Kunst, zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum, die Institution Museion und Einiges mehr.

Marion Piffer skizzierte zuallererst kurz ihren Werdegang:

Sie studierte in Innsbruck und Venedig Kunstgeschichte, konzentrierte sich aber sehr bald auf die zeitgenössische Kunst. In ihrer Doktorarbeit handelte sie das Thema ab, wie zeitgenössische Kunst rezepiert und erlebt werden kann. Nach dem Studium beteiligte sie sich maßgeblich am Aufbau der Museumsgalerie in Bozen und in der Folge leitete sie diese Galerie zwölf Jahre lang. Seit 2000 ist Marion freiberuflich tätig als Ausstellungskuratorin, Lehrbeauftragte und Kunstpublizistin, zuletzt für die Landesausstellung „Labyrinth Freiheit“ in der Festung Franzensfeste 2009. Sie ist auch Mitglied des Kulturbeirates der Autonomen Provinz Bozen sowie des Kulturbeirates der Tiroler Landesregierung Innsbruck. Seit Frühjahr ist eine neue wichtige Herausforderung dazugekommen, die Präsidentschaft der Stiftung Museion – Museum für Moderne und zeitgenössische Kunst Bozen.

Marion Piffer gab einen gerafften Überblick über die Entwicklung in den Bereichen der bildenden Künste in Südtirol seit 1945. Das Museum für zeitgenössische Kunst, das Museion, sieht sie als den Höhepunkt dieser langen Entwicklung.

In der Zeit unmittelbar nach dem II. Weltkrieg war die Situation in Südtirol für die Kunst sehr deprimierend. Es gab allgemein Zukunftsängste, die in Südtirol besonders groß waren, wo man sich als Minderheit einer fremden Staatsmacht ausgeliefert sah. Die Kulturpolitik war geprägt von einer Rhetorik der Erbauung. In den 50er Jahren hatte die Kunst die Funktion dekorativ, aufheiternd und aufmunternd zu wirken. Dies spiegeln die Kunstwerke an öffentlichen Gebäuden klar wider, die in dieser Zeit entstanden sind. Die Südtiroler Idylle wurde beschwört. Atzwangers Weinlese kann als Paradebeispiel künstlerischen Schaffens […]