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LHC die dritte: Wichtigtuer, Klugscheißer, Kohle und Dr. Mengele

von |15. September 2008|

Was Herr Rainer Metzger und Konsorten (etwa Dominik Schmitt und Enrico Pellegrino auf achtphasen [Achtung: Nofollow-Link!!]) in etlichen Blog-Artikeln und Forenthemen zum LHC am CERN hinterlassen haben und immer noch tun, ist dermaßen vergiftet und geistig verunreinigt, dass es als Sondermüll beseitigt werden sollte, ist doch eine sinnvolle Verwertung komplett ausgeschlossen.

Da ist von „Kaltschnäuzigkeit unserer Supergscheiten“ die Rede, von „schmarotzenden Eierköpfen“, „sein Ego befriedigenden Oberlehrern“, „Einbildung auf Dummheit“ oder gar „Dr. Mengele als sehr gutes Beispiel“, 50 Jahre Kernphysik werden in einem Nebensatz abgetan. Wenn sich nun Blogger weigern, derartigem geistigem Dünnsekret direkt Rede und Antwort zu stehen, ist das nur allzu verständlich, ebenso bewundernswert ist unter diesen Umständen aber auch der Versuch einer sachlichen Antwort, wie Ihn Ludmila Carone in ihrem Blog exemplarisch statuiert.

An dieser Stelle sei der Versuch gestartet, mit der neuen „Edition Unseld“ des Suhrkamp-Verlages die Brücke zwischen Wirtshaus- und Naturwissenschaften zu schlagen. Der CERN-Physiker Rolf Landua versucht mit „Am Rand der Dimensionen“ in einem fiktiven Gespräch eine allgemeine Einführung in die großen Fragen der Physik, im Speziellen geht er auf die Erwartungen in den Large Hadron Collider ein.

Zweifellos kann damit ein Stück Aufklärung geleistet werden, die weit über die (Sch)einbildung hinaus reicht und objektiv Meinung bildet.

Katastrophales First Light am LHC: Bewusstseinsverlust bei zahlreichen Menschen!

von |10. September 2008|

So oder ähnlich würden wohl die weltweiten Schlagzeilen lauten, wenn das durch Robert J. Sawyer in seinem Roman „Flash“ gezeichnete phantastische Szenario Realität werden würde:

Ein genau beim Start des LHC-Experiments eintreffender Neutrinoschauer einer Supernova verursacht bei allen Menschen der Erde einen 2-minütigen Bewusstseinsverlust, welcher einen Blick in die Zukunft ermöglicht („flashforward“). Ganz nebenbei wird auch das Higgs-Boson entdeckt, weitere Erklärungsversuche bleiben auf der Strecke, wohl auch, weil sie zwangsläufig versagen würden.

Heyne wirft den bereits 1999 im englischen Original „Flashforward“ erschienenen Titel nach alter Trittbrettfahrer-Manier passend zum LHC-Start als deutsche Ausgabe auf dem Markt, als leichte Abendlektüre an stürmischen Herbstabenden taugt sie allemal.

Eine „physik-kompatible“ Rezension des Romans findet sich auf den Seiten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, welche das Werk als „unterhaltsame Urlaubslektüre“ tituliert.

Jedenfalls gab es heute am CERN das geschichtsträchtige First Light, welches in konspirations-theoretischen Kreisen als Anfang vom Ende gehandelt wird (wir haben davon berichtet).

Google News Archive Search: Der Sex im Laufe der Jahrtausende

von |9. September 2008|

Nehmen wir den skandalösen Titel mit dem Bezug zum Begriff „Sex“ einfach als Eye-Catcher in „Sex Sells“-Zeiten oder als durchaus sinnvoller Vergleichstest aus dem SEO-Umfeld. Aber dem Inhalt des Artikels wird der Sex-Header dann doch gerecht, bietet doch Google mit seiner News-Archiv-Suche die Möglichkeit, das Vorkommen eines bestimmten Suchbegriffes, in diesem Fall eben das abgegriffene Wort „Sex“, im zeitlichen Verlauf zu analysieren. Das benutzte Attribut „zeitlich“ ist hierbei durchaus wörtlich zu nehmen, die zu Grunde liegende Timeline kann problemlos auch tausende von Jahren umfassen.

Der Sex zwischen 500 v. Chr. und 2008 n. Chr.

Man möchte fast verleitet sein, am linken Ende die freizügigen Griechen zu erkennen, um über die nicht minder aufgeklärten Römer und die Zeitwende zum indischen Kamasutra zu wechseln, selbst die Scheiterhaufen des finsteren Mittelalters scheinen durch die Lücken vor der Neuzeit zu glühen und den Weg für den beinahe ungebremsten Anstieg in unserer Zeit zu bereiten.

Die Archive scheinen aber durchaus auch verwertbare Informationen zu bieten, seit Google in einem Großprojekt alte Zeitungen, die auf Mikrofilm vorliegen, digitalisieren lässt. Die St. Petersburg Times soll dabei ebenso vertreten sein wie die wohl älteste Zeitung des amerikanischen Kontinentes, der Quebec Chronicle Telegraph, der seit 1764 Kanada mit News versorgt. Wenn die Suchergebnisse aus den alten Archiven über die Google-Standardsuche verfügbar sein werden, wird sich wohl so mancher Schatz, der in den verstaubten Regalen vermodert, mit wenig Aufwand heben lassen.

Kostenlose Landsat-Bilder

von |3. September 2008|

Millionen von Satellitenbildern hat die Serie der Landsat-Satelliten 1 bis 7 seit 1972 aufgenommen und damit seit mehr als 35 Jahren die Erdoberfläche einzigartig dokumentiert.
Nun wollen die NASA und der US Geological Survey bis Februar 2009 alle diesbezüglichen Bilder frei im Internet verfügbar machen, was einer breiten Palette von Anwendungen von Nutzen sein dürfte.

Der Aral-See in Kasachstan am 29. Mai 1973, 19. August 1987 und am 29. Juli 2000.

Waldflächen in Bolivien am 17. Juni 1975, 10. Juli 1992 und am 1. August 2000.

Der Zeitplan der Veröffentlichung sieht wie folgt aus:

Daten
Veröffentlichung im Internet

Landsat 7 – Alle neuen globalen Aufnahmen
Juli 2008

Landsat 7 – All Daten
September 2008

Landsat 5 – Alle TM-Daten (Thermic Mapper)
Dezember 2008

Landsat 4 – Alle TM-Daten (Thermic Mapper)
Jänner 2009

Landsat 1, 2, 3, 4, 5 – Alle MSS-Daten (Multispectral Scanner)
Jänner 2009

Der Download der Daten kann über den USGS Global Visualization Viewer unter der Adresse http://glovis.usgs.gov oder den USGS Earth Explorer unter der Adresse http://earthexplorer.usgs.gov erfolgen.

Google Chrome ist da!

von |2. September 2008|

Seit einer guten halben Stunde kann jeder Googles neuesten Geniestreich begutachten und erste schnelle Tests zeigen in der Tat eine Performanz, die zumindest beim massiven JavaScript-Einsatz ihresgleichen sucht.

Bedenkt man den außerordentlich niedrigen Versionsstand der Software, ist die erstaunliche Leistung nicht mehr abzuerkennen.

Sind schon allein die Browser-Funktionen durchaus bemerkenswert, sickern endlich auch ein paar Details aus erster Hand über die JavaScript-Engine V8 durch, welche unter der Haube werkelt.

Mit der soliden Abdeckung der Eckpunkte

Direkte Kompilierung von JavaScript-Quelltext in nativen Maschinencode
Effizientes Speichermanagement mit schneller Objekt-Allokierung und kleinen Garbage-Collection-Pausen
Einführung von Hidden Classes und Inline-Caches zur Beschleunigung von Funktionsaufrufen und des Zugriffs auf Klasseneigenschaften

soll sich der neue Browser deutlich von der Konkurrenz abheben und zumindest für die Google-eigenen Dienste bestens gerüstet sein.

Das einzige, was man (zur Stunde) eventuell noch vermissen könnte, ist die Unterstützung von Firefox-Plugins.