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1. April: Google Suggest ist freigeschaltet

von |2. April 2009|

Beinah unbemerkt neben allerlei Aprilscherzen hat Google Deutschland gestern Google Suggest freigeschaltet und zeigt schon während des Eintippens eines Suchbegriffs eine Liste von passenden Suchwörtern samt der gerundeten Anzahl Ergebnisse an.

Die Macher von Suedtirol.info könnten sich daran ein Beispiel nehmen, drängt sich dort doch immer noch die Hauptfrage auf:

Wo ist die Suchfunktion???

Man kann nach dem Ort und der Region suchen und die Zeit einschränken, aber wie findet man alle Wellness-Hotels, wie alle Naturhotels, wie ein Skigebiet mit Kinderangebot, wo kann ich am besten Langlaufen und wer hat die schönste Rodelpiste?

Und was weiß die Seite über den Ötzi? Aktuelle führt der kürzeste Weg zum verschrumpeltsten Südtiroler über den Link „Museen und Bergwerke“ und dem dann folgenden Newsbeitrag „Ötzi aus allen Blickwinkeln“.

Andere Portale verkürzen den Weg zu bestimmten Seitenbereichen über so was Natürliches wie ein Eingabefeld mit zugehörigem Button „Suche“, auch wenn der ab und zu in Flash realisiert ist und damit auf etlichen Rechnern entweder erst über eine Nachinstallation (Firefox kommt in der Standardkonfiguration ohne Flash daher) oder im Falle etlicher mobiler Endgeräte überhaupt nicht erreichbar ist!

Es war genau das Browsen in verschachtelten Unterkategorien, welches Yahoo auf den ewigen 2. Platz nach Google verdonnert hat!

Mars-500: Virtueller Flug zum roten Planeten

von |30. März 2009|

Bei der Isolationsstudie Mars-500 in Moskau soll eine grundlegende Frage der bemannten interplanetaren Raumfahrt geklärt werden: Ist es möglich, die physische und psychische Gesundheit eines Menschen unter den extremen Bedingungen eines Fluges zum Mars gewährleisten?

Ein bemannter Flug zum Mars erfordert die Lösung vieler Probleme. Die wichtigste unter ihnen ist das Problem der biomedizinischen Unterstützung der Besatzung. Auf der einen Seite ist der Mensch zu einem großen Teil für den erfolgreichen Ausgang der Mission verantwortlich. Gleichzeitig ist er als einfache „Kohlenstoffeinheit“ der am meisten gefährdete Faktor im System „Crew-Raumschiff“.

Für eine Verfeinerung der Strategie und der Absicherung der Realisierung wird ab morgen am Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) der Russischen Akademie der Wissenschaften im Moskau ein Boden-Experiment durchgeführt, das für die Dauer von zunächst 105 Tagen mit 6 Mann Besatzung einen bemannten Raumflug simuliert. Ab Dezember 2009 sollen die Container dann für 520 Tage bezogen werden.

Die Mars-500-Isolationskammer im IBMP in Moskau besteht aus mehreren Modulen. Die lange Röhre links beherbergt den Wohn- und Arbeitsbereich, rechts oben ist der Container für die künstliche Marsoberfläche zu sehen.

Als Ergebnis des Experiments werden Daten erwartet, um die Konzeption der biomedizinischen Unterstützung, die Formulierung der Anforderungen an die Flug-Konzeption im Allgemeinen sowie die Realisierung der Mars Expeditionary Complex und der Life Support Systems der Besatzung für einen bemannten Marsflug zu ermöglichen.

Auf den Webseiten des Projektes können weitere Details erfahren werden.

CERN – 20 Jahre World Wide Web

von |13. März 2009|

Vor genau 20 Jahren hat ein noch frischer Tim Berners-Lee einen Vorschlag für ein Textverteilungssystem auf IT-Basis zu Papier gebracht, welches primär dem schnellen Wissens- und Informationsaustausch für CERN-Wissenschaftler an verschiedenen Universitäten und Instituten in der ganzen Welt gedacht war. Die erste Seite (der Link zeigt eine Kopie aus dem Jahr 1992) war dementsprechend auch noch recht nüchtern und rudimentär gehalten:

Eine Kopie der ersten Internetseite aus dem Jahr 1992.

Das zugehörige Darstellungsprogramm „WorldWideWeb“ ging als erster Internet-Browser in die Geschichte ein und legte den Grundstein für das heutige Internet.

IE6: Aufstand, Sterbehilfe und Todesmarsch

von |24. Februar 2009|

Wer es leid ist, für lebende Fossilien wie den Microsoft Internet Explorer 6 ständig Workarounds zu bemühen, Zeit zu verplempern und sich tagtäglich damit herumzuärgern, selbst für einfachste CSS-Layouts wieder auf Tabellen zurückgreifen zu müssen, dem dürfte die Initiative der norwegischen Website Finn.no gefallen: IE6-Benutzer werden mit einem unübersehbaren Hinweis begrüßt, dass der verwendete Browser veraltet ist und am besten durch eine aktuelle Version ersetzt werden sollte.

Zugleich werden andere Seitenbetreiber dazu aufgerufen, es Finn.no gleichzutun und ein passendes Codeschnipsel bereit gestellt. Zahlreiche Websites sind dem Aufruf gefolgt, die laufende Kampagne hat eine überaus bezeichnenden Einleitungssatz:

This is all about the campaign to rid the WWW of the Internet Explorer 6 that has devastated web developers and held back the evolution of everything that blocks the tubes for far too long. This can not go on any longer! This can not go on any longer! Off with its head! Off with its head!

Sogar Microsoft selber will aus der ganze Sache sauber rauskommen.

Jedenfalls sind die Skandinavier nicht die einzigen, die dem Dinosaurier nicht mehr das Geringste abgewinnen können.

Auf Flickr ist eine beeindruckende Liste von teilnehmenden Websites zu sehen, wann wird man darauf wohl die erste Südtiroler Internetpräsenz finden?

Schneee und Kälte im Januar: Aus mit dem Klimawandel?

von |20. Februar 2009|

Beinah unvorstellbare Mengen an Schnee und außergewöhnliche Kälte müssen in der jüngsten Zeit öfter mal als Klimawandelkiller herhalten, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen sind voll von mehr oder weniger zweifelhaften Berichten, sachliche Ausführungen erscheinen da wie der famose Kampf gegen Windmühlen. Das aktuelle Wettergeschehen ist jedenfalls ein gefundenes Fressen für die Klimaskeptiker, die sich von Aussagen wie

Natürlich kann man von einem kalten Januar in Deutschland und Umgebung nicht auf eine globale Entwicklung schließen, dazu ist der Zeitraum viel zu kurz und die räumliche Ausdehnung des Ereignisses „Kalter Januar“ viel zu gering.

(Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe, Meteorologe und Statistiker am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

oder

Die globale Erwärmung erkennt man nicht an kurzfristigen Schwankungen, sondern am Langzeit-Trend.

(Stefan Rahmstorf, Klimatologe und Abteilungsleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor an der Universität Potsdam)

überhaupt nicht beeindrucken lassen. Jedenfalls liegen die globalen Januar-Temperaturen mit 0,3 °C über dem 20-Jahresdruchschnitt der Januar-Temperaturen für die Jahre 1979 bis 1998 voll im Tend, ein schneereicher und kalter Winter macht halt noch keine Eiszeit. Jeder kann die zugehörigen Werte selber analysieren, eine zugehörige Anleitung kann hier gefunden werden.

Auf dem Blog der KlimaLounge wird zur Erklärung der Zusammenhänge nochmals weiter ausgeholt.

Auch hierzulande sind wir vom Schnee nicht verschont geblieben, aber anstatt für die „Klimalüge“ Partei zu ergreifen und zu polemisieren, sollte man sich besser der schönen Seiten des Winters erfreuen und die weiße Pracht einfach genießen.

Winterfreuden in Südtirol (mit freundlicher Genehmigung von Herbert Vigl).