Freitagsalon Brixen September 2012: Die Zukunft des öffentlichen Dienstes
Eine Reihe von Ängsten und Befürchtungen trat bereits in der Einführungsrunde klar zu Tage im Zusammenhang mit den Zukunftsaussichten des öffentlichen Dienstes. Die TeilnehmerInnen gaben ihren Sorgen klaren Ausdruck. Bleibt es beim Aufnahmestopp oder kommt es morgen möglicherweise auch zu Entlassungen? Wie lange soll der Aufnahmestopp gelten? Reichen fünf Jahre oder werden es mehr? Können Gehaltskürzungen vorerst ausgeschlossen werden oder treffen uns auch derartige Maßnahmen? Wird uns schon bald das dreizehnte Monatsgehalt nicht mehr ausbezahlt (wie dies heuer bereits in Spanien passieren soll)? Gibt es wirklich einen Sinn, wenn die Jugend vom öffentlichen Dienst völlig ausgeschlossen wird? Welche Belastungen kommen auf die verbleibenden Bediensteten zu, wenn das Personal zahlenmäßig immer mehr reduziert wird.
Es wurde aber auch mit Kritik nicht gespart. Die Bürokratie ufert aus und Verfahrensvereinfachungen sind viel zu lange auf dem Weg. Es hat fast den Anschein, dass sich der öffentliche Dienst die Arbeit selbst erfindet. Das ganze Beitragssystem ist ebenfalls ein Dilemma. Wäre es nicht viel besser das Beitragswesen zu durchforsten und stark zu reduzieren? Dann könnten auch die Steuern herabgesetzt werden.
Es wurden aber auch ganz konkrete Fragen zum öffentlichen Dienst gestellt, wie z.B. welche Bereiche dazugehören? Wie viel öffentliche Bedienstete gibt es überhaupt? Stehen die laufenden Kollektivverträge unter einem schlechten Stern? Der zuständige Landesrat scheint sich dafür nicht besonders zu interessieren. Gibt es in Zukunft Aussichten auf Karrieremöglichkeiten für Techniker? Wie schaut es mit Disziplinarverfahren aus?
Engelbert Schaller skizzierte zuerst kurz seinen Werdegang. Nach seinem Studium in Padua verschlug es ihn schon bald in die öffentliche Verwaltung unseres Landes. Zuvor hatte er aber die Gelegenheit im Rahmen seiner Studentenjobs sich in die verschiedenen Realitäten unterschiedlicher Arbeitsbereiche einen Einblick zu verschaffen. Als er beim Land seine Beamtenlaufbahn begann, handelte es sich noch um eine kleine und überschaubare Verwaltung. Der ganze Apparat wuchs dann aber in de vergangenen Jahrzehnten […]
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