Medizin

FameLab Germany 2012

von |25. Januar 2012|

FameLab Germany 2012 – Der Wettbewerb der kreativen Wissenschaftskommunikation geht in die zweite Runde.

Ein Gastbeitrag von Juliana Schmidt, Helmholtz-Zentrum München

Um die Wissenschaft zu „ entstauben“, hat das British Council das ungewöhnliche Wettbewerbsmodel aus Cheltenham nun auch nach Deutschland geholt und wird dabei von Partner wie GEO, den Helmholtz Zentren und dem Bielefeld Marketing tatkräftig unterstützt.

Angesprochen werden mit diesem Wettbewerb alle Jungforscher der MINT-Fächer. Sie haben nur 3 Minuten Zeit, um das Laienpublikum und die Fachjury von Ihrer Forschungsarbeit zu überzeugen. Der Beitrag soll dabei allgemeinverständlich und unterhaltsam sein.

Die besondere Regel, dass nur solche Hilfsmittel erlaubt sind, die man am Leibe tragen kann, verlangt den Teilnehmern  eine hohe Kreativität und  gute kommunikative Fähigkeiten ab.

Das Video gibt Ihnen einen kleinen Einblick in diesen ungewöhnlichen Wettbewerb:

Der Mehrwert für die Teilnehmer besteht nicht nur in jeder Menge Spass und Unterhaltung, sondern auch darin, die Möglichkeit zu bekommen wichtige Kontakte zu knüpfen und sich selbst weiter zu entwickeln. Denn nachdem der Forscher oder die Forscherin den regionalen Vorentscheid gewonnen hat, wird er oder sie auf das FameLab Germany Finale in Bielefeld mittels eines Rhetorik- und Medientrainings in Berlin vorbereitet. Sollte der Teilnehmer sich auch hier als Sieger durchsetzen, trifft er bei den Cheltenham Festivals auf internationale Konkurrenz.  FameLab wird mittlerweile nämlich jährlich in über 20 Ländern weltweit ausgeführt.

Es lohnt sich also!

Wenn Sie Jungforscher sind und denken, dass Sie das Zeug für diesen Wettbewerb haben, dann melden Sie sich noch jetzt zum Beispiel für den FameLab Vorentscheid in München am 14. Februar 2012 an!

http://www.famelab-germany.de/RegistrationAnmeldung.php

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.famelab-germany.de/

Freitagsalon Brixen Oktober 2011: Grenzen der Medizin – Medizin ohne Grenzen

von |21. November 2011|

In diesem Wortspiel stecken zwei Fragen, denen sich die Ärzte heute stellen müssen.

Sind der Medizin mittlerweile überhaupt noch Grenzen gesetzt, oder hat sie für jedes Leiden, für jedes gesundheitliche Problem ein Gegenmittel parat? Dies wird nämlich vielfach von den Menschen erwartet. Die Ansprüche an die Medizin sind heute allumfassend. All zu sehr lebt der Mensch in der Illusion: „die Medizin wird das schon richten“.
Die zweite Frage hat viele Facetten: Wann soll sich die Medizin zurückziehen? Soll weiter geheilt werden, wenn keine Heilung mehr möglich ist? Wer befindet darüber, ob eine medizinische Behandlung fortgeführt werden soll oder nicht? Bei sehr alten Menschen stellt sich die Frage: welche medikamentöse Kuren noch angewandt oder welche Implantate eingebracht werden sollen? Wie ist mit gewissen Grenzbereichen in der Medizin umzugehen: Einsatz der Gentechnologie, Keimzellentherapien, künstliche Befruchtung, Leihmütter, Schönheitschirurgie? Soll alles, was machbar ist, auch angewandt werden?

Adolf Engl, Hausarzt und Vorsitzender der Akademie für Allgemeinmedizin, zeigte anhand einiger Beispiele auf, wie sich derartige Grenzfälle präsentieren können:

Menschen die von einer unheilbaren Krankheit heimgesucht werden, wollen mitunter nicht annehmen, dass der Medizin nach wie vor Grenzen gesetzt sind. Wenden sich verschiedenen alternativen Heilmethoden zu und können möglicherweise dem Tod doch nicht entrinnen. Der Mensch tut sich von Natur aus schwer, die Grenzen, denen nach wie vor die Medizin ausgesetzt ist, anzuerkennen. Es ist all zu menschlich, dass er alles versucht um sein Leben zu retten, das entspricht einfach seinem ganz natürlichen Lebenserhaltungstrieb. Dahinter steckt auch der Traum von der Unsterblichkeit. Wir leben vielfach mit der Vorstellung, dass wir unendlich sind. Das macht ein Stück unseres Glücksgefühls aus. Wir wollen nicht ständig mit dem Tod vor Augen leben; dadurch würde unsere Lebensqualität drastisch beschnitten.
Es gibt aber auch genau entgegengesetzte Fälle, in denen der Patient eine weitere Behandlung ablehnt. Dies kann verbal passieren, aber unter Umständen auch non verbal. […]

Ankündigung Freitagsalon Oktober 2011: „Grenzen der Medizin – Medizin ohne Grenzen“

von |24. Oktober 2011|

Der nächste Freitag-Salon findet am 28. Oktober 2011, um 21.00 Uhr statt und zwar treffen wir uns wieder im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock).

Das Thema lautet: „Grenzen der Medizin – Medizin ohne Grenzen“.

Dies war auch das Thema bei den Akademiegesprächen der Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin im September dieses Jahres. Grundsatzfrage bei dieser Tagung war, ob es für die moderne Medizin angesichts der großen Fortschritte, die in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen wurden (Diagnostikverfahren, Therapien, modernste Technik, ausgezeichnete Sanitätsstrukturen, hoch spezialisierte Ärzteschaft) überhaupt noch Grenzen gibt und weiters, ob in gewissen Fällen bewusst Grenzen gezogen werden sollen. Soll alles medizinisch Machbare in jedem Fall zur Anwendung kommen? Auch in Hinblick auf die immer spärlicher werdenden Finanzmittel der öffentlichen Hand erhalten diese Fragen eine immer größere Aktualität und Brisanz.

Gast des Abends ist Adolf Engl, Hausarzt in Brixen und Vorsitzender des Vereins der Allgemeinmediziner in Südtirol.