Klimawandel

Glühbirne, es isch Zeit!

von |10. Dezember 2008|

130 Jahre, nachdem der US-Tüftler Thomas Alva Edison 1879 die erste langlebige Kohlefaden-Glühlampe entwickelte und damit das erste elektrische Licht für den allgemeinen Gebrauch schuf, will die EU-Kommission dieses Methusalem-Leuchtmittel schrittweise vom Markt nehmen und durch effiziente Lichtgeber wie Leuchtstoff-, Halogen- oder LED-Lampen ersetzen.

Leuchtmittel im Laufe der Zeit: Edisons Glühlampe, moderne Energiesparlampe und Lampe auf Basis von Leuchtdioden.

Glühbirnen gelten zu Recht als massive Stromfresser: 95% der Leistung wird als Wärme abgegeben, auch wenn moderne Leuchtmittel teurer sind, so halten sie doch deutlich länger und verbauchen weniger Strom. EU-weit ließen sich 7 Milliarden Euro an Stromkosten sparen, stiegen alle Verbraucher konsequent auf moderne Sparlampen um, ganz zu schweigen von den verminderten Kohlendioxid-Emissionen, allein in Deutschland könnte der Ausstoß um jährlich etwa drei Millionen Tonnen gesenkt werden.

Glühbirnen mit mehr als 100 Watt sollen bereits von September 2009 an aus dem Handel genommen werden, Anfang 2010 folgen dann jene mit mehr als 40 Watt und zwei Jahre später auch die schwächeren „Infrarot-Schleudern“. Osram sieht schon seit Längerem für die klassische Glühbirne keine Zukunft mehr.

Kostenlose Landsat-Bilder

von |3. September 2008|

Millionen von Satellitenbildern hat die Serie der Landsat-Satelliten 1 bis 7 seit 1972 aufgenommen und damit seit mehr als 35 Jahren die Erdoberfläche einzigartig dokumentiert.
Nun wollen die NASA und der US Geological Survey bis Februar 2009 alle diesbezüglichen Bilder frei im Internet verfügbar machen, was einer breiten Palette von Anwendungen von Nutzen sein dürfte.

Der Aral-See in Kasachstan am 29. Mai 1973, 19. August 1987 und am 29. Juli 2000.

Waldflächen in Bolivien am 17. Juni 1975, 10. Juli 1992 und am 1. August 2000.

Der Zeitplan der Veröffentlichung sieht wie folgt aus:

Daten
Veröffentlichung im Internet

Landsat 7 – Alle neuen globalen Aufnahmen
Juli 2008

Landsat 7 – All Daten
September 2008

Landsat 5 – Alle TM-Daten (Thermic Mapper)
Dezember 2008

Landsat 4 – Alle TM-Daten (Thermic Mapper)
Jänner 2009

Landsat 1, 2, 3, 4, 5 – Alle MSS-Daten (Multispectral Scanner)
Jänner 2009

Der Download der Daten kann über den USGS Global Visualization Viewer unter der Adresse http://glovis.usgs.gov oder den USGS Earth Explorer unter der Adresse http://earthexplorer.usgs.gov erfolgen.

Es lebe der Klimawandel: Die Norwestpassage ist offen!

von |20. August 2008|

Seit mehr als 500 Jahren versuchen wagemutige Seefahrer die Passage vom Atlantischen zum Pazifischen Ozean zu finden, die erste komplette seemännische Durchfahrt gelang aber erst Roald Amundsen in den Jahren 1903 bis 1906, welcher aber 2 Mal überwintern musste.

Populäre Routen der Nordwestpassage.

Bis dahin haben zahllose Seeleute ihr Leben gelassen, um den kürzesten Weg in den Pazifischen Ozean zu beschiffen. John Franklins verschollene dritte Expedition schaffte es gar zu tragischer Berühmtheit, fand doch aller Wahrscheinlichkeit nach die gesamte Besatzung von über 130 Mann den Tod. Die Details der näheren Umstände blieben verborgen, es gibt ein einziges schriftliches Dokument und mündliche Berichte der Inuit, Dan Simmons wagt in einem Roman Mutmaßungen über den genaueren Expeditionsverlauf.

Gräber der Franklin-Expedition auf der Beechey-Insel aus dem Jahre 1845.

Jedenfalls würden sich John Franklin, Francis Crozier und James Fitzjames, um die Prominentesten der Expedition zu nennen, in ihren eisigen Gräbern umdrehen, wenn sie davon wüssten, dass wir in unserer Zeit schon im August eine eisfreie Nordwestpassage haben. Laut Professor Lars Kaleschke von der Universität Hamburg habe es in den letzten 2 Wochen einen derart starken Rückgang des Nordpolareises gegeben, dass bereits jetzt der Vorjahres-Vergleichswert fast erreicht sei. Wurden in den 90er Jahren zum Ende des arktischen Sommers noch Werte um 8 Millionen Quadratkilometer Eisfläche gemessen, geht Kaleschke für heuer erneut mit einem Rekordtiefstand um etwa 4,7 Millionen Quadratkilometer aus. Die genauen Gründe für das beschleunigte Schmelzen sind bislang unbekannt.

Kaleschkes Beobachtungen werden zur Zeit vom Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung bestätigt, welches gerade auf der Nordwestpassage unterwegs ist und über die Nordostpassage im Oktober wieder zurückkehren will.

[…]

Google.org: 2,75 Millionen USD für Elektroautos

von |28. Juli 2008|

Wie jüngst auf dem Google.org-Blog zu lesen war, investiert Google über seinen gemeinnützigen Zweig Google.org in die US-Unternehmen Aptera und ActaCell. Der Hintergrund der Aktion ist in der RechargeIT-Initiative zu suchen, mit welcher Google die Verbreitung von Elektroautos fördern und damit die CO2-Emission reduzieren will.

Die im kalifornischen Carlsberg beheimatete Firma Aptera will ein hocheffizientes Auto mit Elektro- und Hybrid-Antrieb bauen, ActaCell hingegen versucht eine spezielle Lithium-Ionen-Batterie zu vermarkten, die ursprünglich an der Unversität von Austin/Texas entwickelt wurde.

NASA Winds: Ozeanwinde vom Weltraum aus messen

von |14. Juli 2008|

Menschliche Anstrengungen zur Nutzung der Energie aus den Ozean-Winden könnten mit den globalen Satellitenkarten der NASA bald ein neues Werkzeug in die Hand kriegen. Die Daten einen fast kompletten Jahrzehnts des NASA-Satelliten QuikSCAT sind nun zu Karten verarbeitet worden, welche jene Ozean-Gebiete zeigen, die für Windanlagen genutzt werden könnten. Neben zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten in der Wissenschaft können die wertvollen Daten des NASA-Wind-Projektes für Offshore-Windanlagen verwendet werden.

Obwohl Windenergie mit einer Ausbeute von 500 W/m2 bis 800 W/m2 unter den durchschnittlichen 1000 W/m2 von Solarkraft liegt, ist der Wirkungsgrad der Umwandlung in elektrische Energie für Windkraft deutlich größer.

Die folgende Bücherliste gibt Hinweise auf interessante und empfehlenswerte Titel aus dem Umfeld der Windkraft: