Web & Code

Neues aus der Welt des Internet und der Programmiersprachen

Astra und Co. – Peilen mit Google Earth 5.0

von |26. April 2010|

Ab und zu kommt man in die Verlegenheit, eine verstellte Satellitenantenne besser auszurichten oder beim Bekannten eine neue zu installieren, ohne mit dem technischen Rüstzeug eines professionellen Technikers aufzufahren. Dabei kann die Peilung über Google Earth ab Version 5.0 hilfreich sein.

Nehmen wir mal an, dass die Verantwortlichen des „Osservatore Romano“die Astra-Satelliten auf 19,2 ° Ost anpeilen wollen, um alle aktuellen Nachrichten unter Kontrolle zu haben. Dann würde es reichen, vom Ort der Installation ausgehend (in diesem Fall das Gebäude der Einrichtung) mit dem Lineal-Werkzeug eine Linie zu ziehen, welche in die gewünschte Richtung zeigt. In unserem Fall würde das Azimut von 170 ° östlicher Länge in Richtung südöstliche Kolonnade des ellipsenförmigen Petersplatzes zeigen:

Den zugehörigen Elevationswert von 41,2 ° kann man an der meist vorhandenen Skala der Schüsselhalterung ablesen (nach einem Praxis-Tip aus der c’t).

10 Earth Day Doodles and counting!

von |22. April 2010|

Seit nunmehr 40 Jahren gibt es den Earth Day, welcher den Menschen „Lust auf eine grüne Zukunft“ machen und zum „klug verbrauchen“ anregen soll. Auf EarthDay.de werden die 40 Jahre gebührend gefeiert:

Auch Google lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, zeigt heute das 10. Earth-Day-Doodle seit 2001 als Startlogo und ruft das Ganze Millionen von Suchenden in Erinnerung:

PEC – Posta elettronica certificata: Segen auf Zeit all’italiana?

von |1. März 2010|

Prinzipiell ist die Idee ja gut: Der klassische Einschreibebrief soll durch eine Variante in elektronischer Form mit automatischer Rückantwort ersetzt werden. Zum einen will der italienische Staat dadurch Geld sparen, um seine zahllosen mehr oder weniger sinnvollen Einschreiben durch eine spürbar günstigere Variante zu ersetzen. Zum anderen möchte man so wohl auch die (italienischen) Unzulänglichkeiten des Einschreibebriefes umgehen, der alles andere als ein zuverlässiges Mittel ist, um den Transport einer wichtigen Nachricht vom Absender zum Empfänger zu gewährleisten. Der klassische Einschreibebrief der Schneckenpost leidet unter den bekannten Problemen, die in der fehlenden ultimativen Garantie für den erfolgten Empfang, für die Ablehnung desselben, für die Bestätigung des Inhaltes oder für den genauen Zeitpunkt der erfolgten Zustellung ihren Ursprung haben. Sendung oder Empfangsbestätigung können beide verloren gehen, kriminelle Naturen finden auch Wege, mit dem Inhalt Schindluder zu treiben.

Die sogenannte „posta elettronica certificata“, kurz PEC, soll genau diese Probleme an der Wurzel entfernen und volle rechtliche Relevanz haben. Auch wenn dem Empfänger die Empfangsbestätigung „abhanden“ kommen sollte, zieht sich die Spur der zertifizierten Mitteilung durch eigene Logfiles, die per Gesetz für einen Zeitraum von 30 Monaten aufzubewahren sind. Ein eigenes digitales Zertifikat, das für jedes Postfach ausgestellt wird, soll die Validität des Inhaltes gewährleisten. Schlussendlich fußt das Ganze auf dem E-Mail-Protokoll, weshalb auch das Zeitproblem im Griff zu sein scheint.

Die für den Informatiksektor im öffentlichen Bereich zuständige Behörde „Centro Nazionale per l’Informatica nella Pubblica Amministrazione“ (CNIPA) wurde mit der Betreuung des zugehörigen Regelwerkes beauftragt. Dazu gehört auch die Verwaltung der akkreditierten Dienstanbieter, die wegen der sehr restriktiven Aufnahmebedinungen aktuell auf 24 begrenzt sind. Zudem bestehen von Seiten dieser Institution auch Anstrengungen, das vollumfängliche PEC-Regelwerk und damit die zertifizierte elektronische Post des italienischen Staates zu standardisieren.

Genau darin findet sich eigentlich der Hauptkritikpunkt: PEC oder die „posta elettronica certificata“ ist aktuell kein internationaler Standard, […]

Google und Internet Explorer 6.0: Aufstand, Sterbehilfe und Todesmarsch die 2.

von |2. Februar 2010|

Nachdem ähnliche derartige Aktionen und das allseitige Beschwören einer besseren Welt nur eine schwache Reaktion von Microsoft hervorgerufen hat, kündigt Google jetzt Schützenhilfe an und macht sogar die Google-Apps-Kunden darauf aufmerksam, dass der IE6 endlich weg gehört:

In order to continue to improve our products and deliver more sophisticated features and performance, we are harnessing some of the latest improvements in web browser technology. This includes faster JavaScript processing and new standards like HTML5. As a result, over the course of 2010, we will be phasing out support for Microsoft Internet Explorer 6.0 ​as well as other older browsers that are not supported by their own manufacturers.

Bedenkt man, dass der heutige 2. Februar in einigen christlichen Konfessionen als Tag der Reinigung gefeiert wird, könnte die ganze Aktion als Purificatio Interretis in die Geschichte eingehen…

Kipppunkt: Firefox stößt den Internet Explorer vom Thron

von |2. Dezember 2009|

Hoffentlich kommt bald Bewegung in das undurchdringliche Dickicht von schlechter Programmierung, proprietärer Erweiterungen und drückender Altlasten, welche eine ganzes Sammelsurium von Versionen des Microsoft Internet Explorer der Webgemeinde aufgezwungen hat.

Zumindest in Deutschland hat nun der Firefox 3 die Summe aller Internet Explorer in freier Wildbahn entthront und damit die Wichtigkeit von offenen Standards im Web x.0 mit x >= 2 bestätigt. Die Marktforschungsgesellschaft Fittkau & Maaß hat die aktuellen Daten der W3B-Umfrage veröffentlicht, welche eine klare Trendwende erkennen lassen:

Kipppunkte müssen nicht immer nur schlecht sein: Vielleicht dehnt sich nun der Explorer-Todesmarsch endlich auch auf die Version 7 aus…