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Ankündigung Freitagsalon November 2010: „Kunst und Kontext“

von |15. November 2010|

Der nächste Freitag-Salon findet am 26. November 2010, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Das Thema Kunst und Kontext ist angesagt. Marion Piffer, die Präsidentin der Stiftung Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen, hat ihr Kommen für das Novembertreffen zugesagt. Piffer ist keine Neue in der Welt der modernen Kunst. Über Jahre war sie die Leiterin der Museumsgalerie in Bozen. Letzthin arbeitete sie als freiberufliche Ausstellungskuratorin, als Lehrbeauftragte und Kunstpublizistin.

Nach der Froschgeschichte, die in aller Munde war, haben sich die Wogen um das Museum für moderne Kunst wieder geglättet. In der Zwischenzeit wurden auch der Stiftungsrat und die Direktion neu bestellt. Es hat den Anschein, dass das Geschehen in diesem Haus nunmehr zu einem normalen Ablauf gefunden hat.

Ich denke und ich hoffe, dass dieses Haus der Kunst auch in Zukunft mit zeitkritischen und gesellschaftspolitisch brisanten Werken aufhorchen lässt und tiefgreifende Diskussionen auslösen wird, wenn auch vielleicht nicht unbedingt in derselben Form, wie im Zusammenhang mit Kippenbergers gekreuzigtem Frosch. Kann das Museion diesem Anspruch gerecht werden? Wie weit kann es mithalten mit anderen Häusern in größeren Städten oder auch mit dem Mart in Rovereto? Welche Wirkung hat diese Einrichtung auf die Südtiroler Künstler? Werden sie dadurch eine Förderung erfahren? Gelingt es durch das Museion, die zeitgenössische Kunst der Südtiroler Bevölkerung näher zu bringen?

Über all das und so manches mehr werden wir Ende November diskutieren.

Wer daran teilnehmen möchte, kann sich an Konrad Stockner wenden.

Freitagsalon Brixen Oktober 2010: Ist Jazz nur Musik?

von |15. November 2010|

Von Anfang an ist aufgefallen, dass die TeilnehmerInnen sehr unbefangen in diesen Diskussionsabend über Jazz hineingegangen sind. Man war bereit und gespannt darauf, zu hören, was in einem Menschen vorgeht, der Musik macht und man war auch bereit von den eigenen musikalischen Erfahrungen und Erlebnissen zu erzählen. Diese Unbefangenheit, Neugier und Bereitschaft sich selbst mitzuteilen haben uns durch den gesamten Abend begleitet. Das Salontreffen war gekennzeichnet vom Gefühl, es geschafft zu haben, ein klein wenig in die Seele der Welt der Musik und des Jazz vorgedrungen zu sein.

Norbert Dalsass verkörpert einen Musiker, der genau diese Dimension der Musik liebt, für den das Musizieren nicht nur irgendeine Tätigkeit ist, sondern geradezu eine Lebensphilosophie bzw. ein Lebensstil. Jazz eignet sich besonders gut, Musik auf diese Weise auszukosten und zu leben. Improvisation, Lebensgefühl, Kreativität spielen eine ganz besondere Rolle in dieser Musikgattung. Auch das Zusammenspiel läuft viel direkter ab. Auch wenn die Individualität des einzelnen Musikers im Jazz sich viel besser entfalten kann, so hat doch auch gleichzeitig ein gelungenes Zusammenspiel einen ganz großen Stellenwert und stellt einen Wesenszug dieser Musikrichtung dar. Es muss aber nicht immer die absolute Harmonie zwischen den einzelnen Spielern bestehen. Unter Jazzspielern wird sicherlich nicht weniger gestritten als unter anderen Musikern (denken wir z.B. an den streitbaren Keith Jarrett). Irgendwie müssen sie aber immer zusammenfinden und zwar viel mehr und besser als in jeder anderen Musikart.

Improvisation ist ein weiteres unabkömmliches Merkmal des Jazz. Egal um welche Form es sich handelt und es gibt sehr viele verschiedene, äußerst unterschiedliche Stilformen des Jazz, Improvisation ist das verbindende Element.

Jazz ist gelebte Musik. Vielleicht ist vor allem dies der Grund, dass mit Jazz nicht so leicht volle Säle und Konzerthäuser zu haben sind und warum Jazz nicht so stark verbreitet ist. Es geht, wie bei der zeitgenössischen Musik, nicht in erster […]

Erinnerung Freitagsalon Oktober 2010: „Ist Jazz nur Musik?“

von |28. Oktober 2010|

Zur Erinnerung: am Freitag dieser Woche, den 29.10.10, um 21.00 Uhr findet in der Hausbar des Hotel Elephant das Oktobertreffen des Freitag-Salons statt.

Thema: „Ist Jazz nur Musik?“.

Wir haben am Freitag das Glück, einen sehr vielseitigen Menschen in unserer Runde begrüßen zu dürfen. Norbert Dalsass ist Architekt, Musiker und Kulturveranstalter. Wie er dies alles unter einen Hut bringt, werden wir versuchen, ihm zu entlocken.

Musik im Allgemeinen – und vielleicht im Besonderen Jazz – hat sehr viel mit Improvisation, Kreativität und Intuition zu tun. Für viele Musiker ist deshalb Musikmachen nicht nur eine Tätigkeit wie jede andere. Musik nimmt den Menschen voll ein, bedeutet vielfach geradezu einen Lebensstil, eine Lebensphilosophie. Dieser Lebensweise als Musiker möchten wir mit Norbert Dalsass auf die Spur gehen. Dabei wird das Gespräch über Jazz und die Musikszene in Südtirol auch nicht zu kurz kommen.

Wer daran teilnehmen möchte, kann sich an Konrad Stockner wenden.

Ankündigung Freitagsalon Oktober 2010: „Ist Jazz nur Musik?“

von |5. Oktober 2010|

Der nächste Freitag-Salon findet am 29. Oktober 2010, um 21.00 Uhr im Hotel Elephant (in der Hausbar im ersten Stock) statt.

Wir wollten endlich zum Thema Moderne Kunst und Museion kommen, aber leider wird daraus auch im Oktober nichts. Marion Piffer, die wir zu dieser Diskussionsrunde einladen wollten, hat an diesem Abend bereits einen Termin. Ich habe daraufhin Norbert Dalsass gefragt, ob er zu uns kommt und Norbert hat zugesagt.

Zu seiner Person ist zu sagen, dass er sich vor allem mit zwei Dingen beschäftigt: Architektur und Musik. Von 1987 bis 2005 war er an der Bürosozietät Studio ARCH beteiligt und seit 2005 hat er sein eigenes Studio ARCH panta rei. Als Jazzmusiker spielte und spielt er nach wir vor in verschiedenen Gruppen mit, die er z.T. selbst gründete. Er startete aber auch Soloprojekte. Fünf CDs hat er bereits aufgenommen. Schließlich ist er auch als Kulturveranstalter sehr rührig (Programmgestalter der Jazzveranstaltungen der Gruppe Dekadenz, INTERREG Projekt Alpenluft).

Wir haben uns folgendes Thema für den Diskussionsabend ausgedacht: „Ist Jazz nur Musik?“

Musik im Allgemeinen – und vielleicht im Besonderen Jazz – hat sehr viel mit Improvisation, Kreativität und Intuition zu tun. Für viele Musiker ist deshalb Musikmachen nicht nur eine Tätigkeit wie jede andere. Musik nimmt den Menschen voll ein, bedeutet vielfach geradezu einen Lebensstil, eine Lebensphilosophie. Dieser Lebensweise als Musiker möchten wir mit Norbert Dalsass auf die Spur gehen. Dabei werden wir sicherlich auch über Jazz und die Musikszene in Südtirol zu sprechen kommen.
http://blog.safog.com/2010/06/22/der-freitagsalon-in-brixen-debattieren-uber-gott-und-die-welt/

Freitagsalon Brixen September 2010: Eine freie Frau denkt. Sexuelle Differenz und Freiheit

von |5. Oktober 2010|

Sandra Divina – unser Gast des Abends – hat sich in ihrer Studienzeit in Verona, wo sie das Studium der Pädagogik absolvierte, auf die Suche nach der Freiheit des Denkens begeben. Von Anfang an beschäftigte sie der Zusammenhang Denken und Freiheit; es ging dabei um die Entdeckung der Freiheit auf theoretischer Ebene.

Schon in der Oberschule war ihr Lieblingsfach die Philosophie und auch bei ihrem Hochschulstudium hat sie die philosophische Richtung ausgewählt. Zentrale Bedeutung nimmt für jede/n, die/der sich für dieses Fach interessiert, die Ausbildung und das Üben des Denkens ein. Zwei Stunden am Tag sollte geübt werden. Denken ist Trainingssache. Wer ein/e Gelehrte/r werden will, kommt auch nicht an der Etymologie vorbei; mit der Begrifflichkeit, mit der Herleitung der ursprünglichen Bedeutung der Begriffe gilt es sich auseinanderzusetzen. Dies war für Sandra bereits wegen der Tatsache, dass sie zweisprachig aufgewachsen ist (italienischer Vater und deutsche Mutter) immer schon ein äußerst wichtiges Anliegen.

In Verona lernte Sandra das abendländische Denken näher kennen. Dabei muss festgestellt werden, dass es in der Geschichte der Philosophie fast nur Männer gibt. Die ganze Zeit herauf waren die Gedankengebilde der Männer wichtiger, als das was eine Frau denkt. Eine Frau hatte eigentlich gar nicht zu denken, tat sie es trotzdem und schrieb sie ihre Gedanken nieder, wurden ihre Texte in der Regel zerstört. Wenn es heute doch noch einige philosophische Werke von Frauen gibt, so hat dies damit zu tun, dass diese Texte anonym oder unter einem männlichen Decknamen verfasst wurden und so vor der Zerstörung gerettet werden konnten. In jedem Fall kann vorausgeschickt werden, dass das philosophische Denken der Frauen anders ausfällt als jenes der Männer. Beschäftigt sich eine Frau mit Platon, wird das Ergebnis immer ein anderes sein, als wenn ein Mann dies tut.

Dieser Tatsache versuchte eine Reihe von Philosophinnen in Verona auf dem Grund […]