von Endymion|2012-03-12T17:43:40+01:0017. März 2011|
Die letzten 6 Tage haben die Welt in Atem gehalten, zahllose Menschen bangen und hoffen mit den Bettroffenen in Japan. Es finden sich aber immer wieder Zeitgenossen, die selbst die größte Hoffnungslosigkeit und Not für ihren eigenen Profit ausnutzen und dabei auch noch unverschämt werden. Die Zeit schreibt in ihrem News-Blog von heute um 13:01 Uhr:
Schon erstaunlich, mit welcher Schamlosigkeit einzelne Menschen jetzt versuchen, aus der Katastrophe in Fukushima ein schnelles Geschäft zu machen. Soeben erreicht uns eine E-Mail, in der die Domain www.fukushima2011.com meistbietend zum Verkauf angeboten wird. Ein Herr … aus Deutschland schreibt: “Ergreifen Sie noch heute diese einmalige Möglichkeit, eine eigene Domain für dieses besondere Thema zu besitzen. Ein Thema, welches die Menschheit, weltweit, noch Wochen, Monate und Jahre, beschäftigen wird.” Der Herr wünscht sich für die Domain 250.000 Euro und hat sein Angebot an viele deutsche Medienunternehmen geschickt. (wb)
Bald darauf hat Herr … sein Begleitschreiben zur Domain Fukushima2011.com adaptiert und verspricht 50% des Verkaufserlöses den Erdbebenopfern in Japan. Mit der anderen Hälfte will er eine Firma gründen, von deren „Gewinn“ dann wieder Spenden finanziert werden sollen. Mittlerweile hat er diese steuerrechtlich unsinnige Variante nochmals entschärft und macht gar keine Aussagen mehr zu seinem Vorhaben:
Die Reihe der Trittbrettfahrer wird länger und länger, etliche Nachahmer sind auf den Plan getreten und wollen ein Stück des Kuchens.
Aktualisierung 12.03.2012:
Herr … hat sich pünktlich zum Jahrestag von Fukushima und zeitlich überlappend mit seiner eBay-Auktion zu Wort gemeldet und verlangt eine Löschung des vorliegenden Artikels. Eine kurze Recherche zum Suchbegriff „Fukushima2011.com“ zeichnet ein Meinungsbild, welches durchaus mit unserer Vorstellung von Moral kompatibel ist:
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