Besonders zur Winterzeit quellen die Wartesäle der Arztpraxen und Krankenhäuser über vor wartenden Patienten, die ungeduldig die spärliche und lieblose Auswahl an Zeitschriften durchwühlen und sich irgendwann frustriert mit dem Handy beschäftigen, in die Luft starren, den Nachbarn mit Belanglosigkeiten überhäufen oder mit dem mageren Angebot an Lesestoff Vorlieb nehmen.

Auf den Missstand angesprochen verweisen viele Verantwortliche auf die hohen Kosten, die das konstante Besorgen von Frauenlesestoff wie „Anna“, „Bella“, „Bild der Frau“, „Brigitte“, „Burda Style“, „Cosmopolitan“, „Elle“, „Elle Decoration“, „Emma“, „Frau im Leben“, „Freundin“, „Für Sie“, „Glamour“, „InStyle“, „Joy“, „Lena“, „Lisa“, „Madame“, „Maxi“, „myself“, „Petra“, „Plus“, „Sabrina“, „Shape“, „Tina“, „Vital“, „Vogue“, „Bunte“, „Das Goldene Blatt“, „Das Neue“, „Das Neue Blatt“, „Die Aktuelle“, „Die neue Frau“, „Echo der Frau“, „Frau Aktuell“, „Frau im Spiegel“, „Frau mit Herz“, „Freizeit Revue“, „Gala“, „Heim und Welt“, „in – Das Star-Magazin“, „InTouch“, „Lea“, „Life & Style“, „Neue Post“, „Neue Welt“, „Neue Woche“, „Sieben Tage“, „Super Illu“, „Woche der Frau“ oder Männermaterial wie „Coupe“, „GQ“, „Auto Bild“, „Auto Motor und Sport“, „Auto Zeitung“ oder „PS“ verursachen würde. Interessanterweise sind dann die lokalen Bildungsschleudern „Die Südtirolerin“ und „in Südtirol“ doch recht konstant vertreten.

Wenn nun ein Friseursalon für seine Kunden keinen Bildungsauftrag verspürt, kann man das ja hinnehmen, möchte man doch einem heißgeföhnten Gehirn nur Leichtes und Bekömmliches zumuten. Für öffentliche Wartesäle in den Sanitätsbetrieben und in Arztpraxen ist diese Einstellung aber absolut nicht zu verstehen.

Um dem Kostenargument den Wind aus den Segeln zu nehmen, sei an dieser Stelle eine Auflistung von deutschen kostenlosen wissenschaftlichen und technischen Zeitschriften genannt, welche dem entsprechenden Blog-Artikel von Florian Freistetter entnommen ist:

  • Forschungsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft
  • research.eu, das Magazin des Europäischen Forschungsraums
  • GENOMXPRESS, das Magazin verschiedener Genomforschungsnetzwerke
  • weiter.vorn, das Magazin der Fraunhofer-Gesellschaft
  • Maßstäbe der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
  • DLR-Magazin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
  • Einblick des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg

Kostenlose naturwissenschaftliche und technische Zeitschriften

Also all ihr Ärzte da draußen, ihr Schwestern, ihr Friseusen und Einkauf-Spezialisten, tut etwas für die naturwissenschaftlich-technische Bildung des Landes, es ist kostenlos und wirkt garantiert!