Neben Kernspaltung und Sonnenenergie kann die Kernfusion geeignet sein, Kohle, Erdgas und Erdöl zu ersetzen. Die Fusionsforschung möchte den steinigen Weg hin zum energiegewinnenden Kraftwerk mittels zweier grundlegender Konstruktionsprinzipien Tokamak und Stellarator beschreiten.

Schematische Darstellung eines Tokamaks
Schematische Darstellung eines Tokamaks

Ringförmige Magnetfelder sind beiden Typen gemeinsam, Tokamaks erzeugen einen Teil dieses Feldes durch einen im Plasma fließenden elektrischen Strom her. Stellaratoren hingegen bedienen sich ausschließlich äußerer Spulen, um das Magnetfeld aufzubauen.

Schematische Darstellung eines Stellarators
Schematische Darstellung eines Stellarators

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching befindet sich weltweit in der einzigartigen Lage, beide Typen gemeinsam untersuchen zu können und meldete letzte Woche das erfolgreiche Erreichen des ersten Meilensteins für das Stellarator-Experiment Wendelstein 7-X. Mit den ersten beiden Halbmodulen der Fusionsanlage sind zwei Zehntel des inneren Kerns der Anlage damit fertig gestellt und werden nun zusammengefügt.

Erstes Halbmodul
Das fertig gestellte erste Halbmodul auf dem Weg in den zweiten Vormontagestand

Die industrielle Herstellung der wesentlichen Bauteile für Wendelstein 7-X ist nahezu abgeschlossen, bis 2014 soll die komplette Anlage fertig sein und dann die weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator darstellen. Die Kraftwerkseignung eines solchen Reaktortyps soll mit bis zu 30 Minuten langen Entladungen getestet werden.