LHC

LHC am CERN schlägt Tevatron am Fermilab

von |1. Dezember 2009|

In der Nacht zum 30. November 2009 sind am Large Hadron Collider des CERN in Genf erstmals Wasserstoffkerne auf über 1 TeV beschleunigt worden. Damit brachen die CERN-Wissenschaftler de bis dato geltenden Rekord von 0,98 TeV des Tevatron am Fermilab in Chicago.
10 Tage nach dem erfolgreichen Hochfahren der Beschleunigeranlage nach einer längeren Reparaturzeit ist damit eine Art Feuerprobe bestanden worden, ab Frühjahr 2010 sollen die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen bei bis zu 3,5 TeV durchgeführt werden.

50 Jahre sind genug: Österreich verlässt uns!

von |8. Mai 2009|

Mit „Hunting the Higgs“ ist es bei unseren nördlichen Nachbarn jetzt wohl vorerst vorbei: nach 50 Jahren will man sich nun die jährlichen 16 Millionen Euro Mitgliedsbeitrag sparen und sich vor zweifelhaften LHC-Diskussionen aller Art drücken. Wenn dann das erste schwarze Loch entsteht, wird es sich wohl als erstes Österrreich vorknöpfen…

(via Astrodicticum Simplex)

CERN und LHC: Weltuntergang aufgeschoben!

von |11. Februar 2009|

Die Katastrophenkonspiranten wird es freuen: Das CERN hat den Termin für die neuerliche Inbetriebnahme des Large Hadron Colliders auf Ende September verschoben, erste Kollissionen soll gar erst Ende Oktober erfolgen. Damit bleiben der Erde wohl noch mindestens gute 8 Monate.

Als Grund für die Verzögerung wird von den Verantwortlichen der Einbau neuer Überdruckventile sowie eines besseren Schutzes für die Elektro-Verbindungen zwischen den Magneten genannt. Diesbezügliche Mängel haben im September 2008 ein vorzeitiges Aus für die erste Versuchsreihe bedeutet.

2 der am meisten beschädigten Verbindungsmodule im Sektor 3-4.

Gebrochene Symmetrien oder Gottes Hang zum Ungleichgewicht

von |9. Oktober 2008|

Traditionsgemäß hat die Nobelstiftung in Stockholm die Preisträger für den Physik-Nobelpeis 2008 bekanntgegeben und ehrt Yoichiro Nambu

„for the discovery of the mechanism of spontaneous broken symmetry in subatomic physics“

sowie Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa

„for the discovery of the origin of the broken symmetry which predicts the existence of at least three families of quarks in nature“

Während Nambu für die Entdeckung des (wenn auch noch nicht im Detail geklärten) materiestiftenden Symmetriebruches nach dem Urknall verantwortlich zeichnet, haben seine beiden Kollegen Kobayashi und Maskawa eine dritte Quark-Generation beschrieben, durch welche sich die Symmetriebrüche erfolgreich in das Standardmodell einbetten ließen.

Ein bislang unerklärter Symmetriebruch führt zur Geburt des Universums.

Wenn beim Urknall gleich viel Materie wie Antimaterie entstanden wäre, hätten sich beide Anteile gegenseitig vernichtet. Aber ein winziger Materieüberschuss von 1 zu 10 Milliarden reichte aus, um über die Antimaterie zu siegen und mit dem überschüssigen Material Galaxien, Sterne, Planeten und schließlich das Leben entstehen zu lassen.

Alle Materie ist aus den kleinsten Einheiten Elektronen und Quarks aufgebaut.

Das heutige Standard-Modell der Elementarteilchen-Physik vereint alle fundamentalen Komponenten der Materie und drei der vier Grundkräfte. Während alle bekannte Materie aus Teilchen der ersten Familie besteht, existieren alle anderen Teilchen nur für extrem kurze Zeitspannen. Um das Modell zu vervollständigen, ist ein neue Komponente, das Higgs-Teilchen, womit wir wieder beim Large Hadron Collider am CERN wären.

Weiterführende Unterlagen können auf den Seiten der Nobel-Stiftung in theoretischer oder allgemeiner Form eingesehen werden.

LHC die dritte: Wichtigtuer, Klugscheißer, Kohle und Dr. Mengele

von |15. September 2008|

Was Herr Rainer Metzger und Konsorten (etwa Dominik Schmitt und Enrico Pellegrino auf achtphasen [Achtung: Nofollow-Link!!]) in etlichen Blog-Artikeln und Forenthemen zum LHC am CERN hinterlassen haben und immer noch tun, ist dermaßen vergiftet und geistig verunreinigt, dass es als Sondermüll beseitigt werden sollte, ist doch eine sinnvolle Verwertung komplett ausgeschlossen.

Da ist von „Kaltschnäuzigkeit unserer Supergscheiten“ die Rede, von „schmarotzenden Eierköpfen“, „sein Ego befriedigenden Oberlehrern“, „Einbildung auf Dummheit“ oder gar „Dr. Mengele als sehr gutes Beispiel“, 50 Jahre Kernphysik werden in einem Nebensatz abgetan. Wenn sich nun Blogger weigern, derartigem geistigem Dünnsekret direkt Rede und Antwort zu stehen, ist das nur allzu verständlich, ebenso bewundernswert ist unter diesen Umständen aber auch der Versuch einer sachlichen Antwort, wie Ihn Ludmila Carone in ihrem Blog exemplarisch statuiert.

An dieser Stelle sei der Versuch gestartet, mit der neuen „Edition Unseld“ des Suhrkamp-Verlages die Brücke zwischen Wirtshaus- und Naturwissenschaften zu schlagen. Der CERN-Physiker Rolf Landua versucht mit „Am Rand der Dimensionen“ in einem fiktiven Gespräch eine allgemeine Einführung in die großen Fragen der Physik, im Speziellen geht er auf die Erwartungen in den Large Hadron Collider ein.

Zweifellos kann damit ein Stück Aufklärung geleistet werden, die weit über die (Sch)einbildung hinaus reicht und objektiv Meinung bildet.