Klimagipfel

Cop17/CMP7 in Durban: Anthropogen oder nicht, das ist hier nicht die Frage!

von |27. November 2011|

Es ist so weit und man trifft sich wieder mal, um über den Klimawandel und dessen Auswirkungen zu sprechen. Die Erwartungen sind auf einem Rekordtief, die Fesseln der US-amerikanischen und chinesischen klimapolitischen Geiselhaft enger denn je.

Die 17. „Konferenz der Parteien“ samt dem 7. „Treffen der Parteien“ hat wieder mal wenig Aussicht auf Erfolg, sind doch die weltweiten Probleme in Zeiten der Wirtschafts-, Finanz-, Euro-, Staatsschulden- und Regierungs-Krise größer als eine allerhöchstens wahrscheinlichkeitstechnisch fassbare Bedrohung in ferner Zukunft. Schließlich steigt der Pegel des Meeresspiegels weitaus langsamer als der Spread für Staatsanleihen. Da helfen Nachbesserungen in den Bedrohungsszenarios einschlägiger Klimawissenschaftler wohl ebensowenig wie der Appell an die Vernunft im Rahmen einer neutralen Behörde wie die International Energy Agency.

Menschen sind halt mal keine Pearson-Puppenspieler, die 100.000 und mehr Jahre in die Zukunft planen. Vielmehr erliegen wir als Herdentiere den Manipulationen und Drängen einiger weniger, die das Schicksal der Massen in ihren Händen tragen. Genau aus diesem Grund wird soviel passieren wie schon zahllose Male vorher, nämlich schlicht und ergreifend gar nichts!

Man kann es wagen, schon im Vorauss wieder mal Nick Harkaway aus „Die gelöschte Welt“ zu zitieren:

Der Baum des Unfugs wird mit dem Irrtum gewässert, und an seinen Zweigen reifen die Kürbisse der Katastrophe.

Fast könnte man darauf den Schnee der nächsten Winter verwetten!

Bürokratenparty in China: United Nations Climate Change Conference

von |4. Oktober 2010|

Vom 4. bis zum 9. Oktober findet die 14. Session der „Ad Hoc Working Group on Further Commitments for Annex I Parties under the Kyoto Protocol“ (AWG-KP) sowie die 12. Session der „Ad Hoc Working Group on Long-term Cooperative Action under the Convention“ (AWG-LCA) im Tianjin Meijiang Convention and Exhibition Center (MJCEC) in Tianjin/China statt. Die Veranstaltung soll dazu dienen, als 4. und letzte Vorbereitungskonferenz für den finalen Showdown beim Klimagipfel in Cancun/Mexico doch noch eine Kehrtwende einzuleiten.

Christiana Figueres, Executive Secretary der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), fasst den ersten und einzigen Meilenstein des Treffens wie folgt zusammen:

Dear friends, now is the time for you, as negotiators, to rise to your challenge. This is the last negotiating session before Cancun.

MIt dem Hinweis, dass eine gemeinsame Basis dringend nötig ist, führt sie in ihrer Eröffnungsrede ungewöhnlich klar 4 zentrale Arbeitspunkte auf:

Wiederherstellen des Glaubens an die Fähigkeit der Vertragsparteien, die Verhandlungen voranzubringen.
Multilateralismus soll nicht als Einwegstraße abgestempelt werden.
Untätigkeit wegen andauernder Streitigkeiten ist inakzeptabel.
Die in den letzten Jahrzehnten hart erkämpften Erfolge des Klimaschutzes dürfen nicht zunichte gemacht werden.

Die Ergebnisse werden jedenfalls schon einen Ausblick auf das Erreichbare bei der COP16/CMP6 liefern, die als 16. „Conference of the Parties“ (COP) und 6. „Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Kyoto Protocol“ (CMP) wohl bloß als weitere Bürokratenschlacht in die Geschichte des Klimaschutzes eingehen wird.

Das Ergebnis von Kopenhagen

von |14. Januar 2010|

Nachdem der Ausgang des Klimagipfels in Kopenhagen schon vorab vorherzusehen war, hier nun eine Auflistung der Vereinbarungen, wie sie im Copenhagen Accord auf Seite 5 zu finden sind:

Wie schreibt Nick Harkaway so trefflich in „Die gelöschte Welt“:

Der Baum des Unfugs wird mit dem Irrtum gewässert, und an seinen Zweigen reifen die Kürbisse der Katastrophe.

In diesem Sinne: See you in Mexico next year!