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Human Space Flight Plans Committee: Kein Geld für den Mond!

von |10. September 2009|

Nachdem die hochtrabenden Pläne des Alt-Präsidenten Bush (auf gut südtirolerisch „Staudn-Giggi“) eh schon symbolisch gemeint waren, wenige Monate nach der zugehörigen Rede das NASA-Budget empfindlich gekürzt wurde und die große Aufstockung der NASA-Gelder sowieso in eine Zeit nach der 2. Amtsperiode des Präsidenten fallen sollte, machte man in Washington nun Nägel mit Köpfen: Für die menschliche Erforschung von Mond und Mars ist aktuell kein Geld vorhanden.
Das aktuelle NASA-Jahresbudget von 18 Milliarden USD erlaubt keine derartigen Prestige-Projekte, mindestens jährliche 3 Milliarden USD zusätzlich wären dafür erforderlich.

Bitter nur, dass Rüstungsausgaben von über 600 Milliarden USD im Jahr 2008 kein Problem darstellten.

Wie schreibt Florian Freistetter in seinem Artikel „Ein kaputtes Klo ist kein Argument gegen bemannte Raumfahrt!“:

Die Frage ist nicht, ob wir uns bemannte Raumfahrt leisten können – sondern ob wir sie uns leisten wollen!

Magnetische Monopole in Spin-Eis

von |7. September 2009|

Während man bislang nach den theoretisch nicht ganz unmöglichen und möglicherweise auch indirekt gemessenen magnetischen Monopolen in der Kosmischen Strahlung, in Teilchenbeschleunigern oder sogar im Mondgestein gesucht hat, sind Forscher nun am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) scheinbar in Spin-Eis fündig geworden.

Paul Dirac hat bereits 1930 postuliert, dass magnetische Monopole an den Enden von den nach ihm benannten Dirac-Strings existierten müssten.

Das Untersuchungsmaterial, Dysprosium-Titanat, kristallisiert in einem so genannten Pyrochlor-Gitter und kann mittels eines Neutronenstreuexperimentes untersucht werden. Bei 0,6 bis 2 Kelvin haben die Forscher über ein externes magnetisches Feld die Dipole des Testmaterials in einem Verbund aus gewundenen Röhren ausgerichtet, welche als Transportmedium für den magnetischen Fluss dienen. Über das externe Feld ließen sich diese Strings in Symmetrie und Orientierung beeinflussen, auch die String-Dichte konnte kontrolliert werden, sodass schließlich an den String-Enden magnetischen Monopole sichtbar wurden.

Mal schauen, ob praktische Anwendungen im Bereich der Energieforschung (Myon-katalysierte Fusion), der Materialforschung (Magmaterie), der Anwendung von magnetischen Schutzfeldern (Raumschiffe) oder der Waffentechnik lange auf sich warten lassen…

Zugehörige Veröffentlichungen:

T. Fennell et al.: Magnetic Coulomb Phase in the Spin Ice Ho2Ti2O7. Science (online 3.9.2009)
dx.doi.org/10.1126/science.1177582
D. J. P. Morris: Dirac Strings and Magnetic Monopoles in Spin Ice Dy2Ti2O7. Science (online 3.9.2009)
dx.doi.org/10.1126/science.1178868

Sparlampen als Ursache für todbringende Kranheiten?

von |3. September 2009|

Nachdem nun zum 1. September 2009 die 100-W-Glühbirnen per EU-Verordnung aus dem Verkehr gezogen wurden, lieferte ein Welt-Artikel nun alle Gründe dieser Welt, wieder zur altehrwürdigen Edison-Erfindung zurückzukehren.

Georg Hoffmann von Primaklima fasst brilliant zusammen

Bald schon gibt es nur noch illegalen Glühbirnenverkauf, erst unter der Theke und dann in Rotlichtvierteln (sic!) am Hafen. „Hey, Osram, Osram, 60 Watt“ wird der genau so illegale Einwanderer an der Strassenecke einem zuzischeln. Und wir werden zahlen, einfach um dem Herzinfakt und der Diabetes noch ein paar Jahre zu entkommen. Klimaschutz und Birnenmafia haben es so gewollt.

und bricht einen regelrechten Birnenkrieg vom Zaun.

Google Translate spricht nun 51 Sprachen

von |3. September 2009|

Wer Google Translate und die Suche mit automatischer Übersetzung schon kennt, wird sich über die Erweiterung des Dienstes auf 51 Sprachen freuen. Mit den 9 neuen Sprachen Afrikaans, weißrussisch, irisch, isländisch, mazedonisch, malaiisch, Suaheli, walisisch und jiddisch erhöht sich die Anzahl der möglichen Sprachpaare bei der Übersetzung auf 2550. Die 23 offiziellen EU-Sprachen sind klarerweise auch mit dabei.

Aktuell ist die Übersetzungsqualität noch etwas rau, aber wer kann schon beurteilen, ob Weltnaturerbe Dolomiten auf Suaheli wirklich „Urithi Dolomites“ und Südtirol Blog auf jiddisch „טיראָל בלאָג“ heißt.

Google und Galileo Galilei

von |25. August 2009|

Passend zum Jahr der Astronomie 2009 und dem 400-Jahr-Jubiläum des Galileischen Telekops zeigt Google auf der Startseite ein nettes Logo, das der umwälzenden Ereignisse vor 400 Jahren gedenken soll:

Das offizielle Galileoscope findet sich freilich in den zugehörigen Suchergebnissen weit abgeschlagen.