Heute genau vor 50 Jahren elektrisierte der Start des ersten künstlichen Erdsatelliten Sputnik 1 die Welt und schrieb Weltraumgeschichte. Mitten im kalten Krieg belegte die polierte hohle Kugel mit einem Durchmesser von 58 cm und einem Gewicht von 83,6 kg die Existenz einer leistungsfähigen sowjetischen Rakete, die jeden Ort der Erde ohne Vorwarnung anzugreifen vermag. Der geistige Vater Sergej Pawlowitsch Koroljow zeichnet indirekt verantwortlich für den Sputnik-Schock, der von fallenden Börsenkrusen und einem tiefen Einschnitt in das Selbstvertrauen des Westens begleitet war.
Der Bochumer Funkamateur Heinz Kaminsky empfing als erster Westeropäer Funksignale von Sputnik. Aus seinem „Sputnik-Keller“ entstand rasch die Sternwarte Bochum und in weiterer Folge das heutige Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ). Seit 10. August 2007 werden dort Exponate aus dieser Epoche gezeigt, weitere Informationen finden sich auf der Seite www.sputnik50.de.
Auch Google hat sich des Themas angenommen und mit der Unterbringung des Satelliten im Logo eine Welle der Entrüstung losgetreten, zumindest bei den erzkonservativen Amerikanern.
Für eine etwas amerikanische Sicht der damaligen Geschehnisse kann folgendes Buch empfohlen werden:
Als deutscher Kenner der Szene hat Günter Siefarth seine historische Sicht der Dinge dargelegt:
[…] das 50-Jahr-Jubiläum für den Beginn des Raumfahrtzeitalters gefeiert und Google dafür sogar ein eigenes Logo spendiert hat, soll die entsprechende amerikanische Leistung hier nicht zu kurz […]
[…] über die Weltraumforschung einzig und allein der US Army, der Act war durch den erlittenen Sputnik-Schock auch eine Reaktion auf die ungeeignete militärische Infrastruktur, um den Kampf um die Eroberung […]