Neues aus der Welt des Internet und der Programmiersprachen
Google und CO2-Emission
Alex Wissner-Gross von der Harvard-Universität in Boston hat gehörigen Staub aufgewirbelt, als er in einer zur Zeit nicht öffentlich zugänglichen Studie mit dem Titel „Pervasive monitoring of the environmental footprint of network activity“ behauptete, dass jede Google-Suche soviel Energie verbrauchen würde, wie für das Aufheizen eines halben Teekessels notwendig ist. Damit würde sich jede Suchanfrage mit 7 g CO2 in der Umweltbilanz niederschlagen. Bei einem täglichen Suchvolumen von 1 Milliarde Anfragen kämen damit 7 Gg (Giga-Gramm) CO2 zusammen, auf das ganze Jahr gerechnet ergäben sich 2.555 Gg. Vergleicht man diesen Wert mit der weltweiten CO2-Emission ohne Landnutzung und Forstwirtschaft für das Jahr 2006, welche den Wahnsinnswert von 22.170.702 Gg CO2 ausmacht, ist Google für gerade man den 115-millionstel-Teil der Misere verantwortlich zu machen. Wenn die ganze Geschichte auch keine Ente ist, so bleibt nach dem Sich-Legen des Staubes wohl nur der Google-Pagerank von 5 für die Homepage des Herrn Wissner-Gross, der pikanterweise auf der Seite CO2Stats Zertifikate für „grüne Websites“ verkauft (mittlerweile mit einem Google-Pagerank von 6!).
Google kontert umgehend und stellt einige Sachen klar:
Der reale Energieverbrauch einer Suchanfrage liegt bei 0.0003 kWh oder 1 kJ, was einem CO2-Äquivalent von ca. 0,2 g entspricht.
Stellt man die 0,2 g einem Auto gegenüber, welches laut aktueller EU-Standards 140 g CO2 pro gefahrenem km emittieren soll, so lassen sich damit 700 Google-Suchen durchführen.
Es ist noch nicht lange her, dass man für eine umfassende Recherche in die nächste gut ausgestattete Bibliothek fahren musste, mit allen daraus resultiernden Konsequenzen für den CO2-Haushalt.
Die obige Rechnung würde somit Google eine Jahresanteil am weltweiten CO2-Ausstoß bescheinigen, der nochmals 35 mal niedriger liegt und 73 Gg ausmacht. Selbst der Zwergstaat Monaco hat mit 94 Gg bereits 2006 diesen Wert übertroffen. Wer das an die große Glocke hängt, stichelt mit Verlaub an der falschen Stelle.
Google kümmert sich mit seinem […]
Web 2.0 aus Südtirol: Bettr.info steht kurz vor dem Start!
Nach endlos langer Vorarbeit scheint die Sache nun bald zu stehen und die Version 1.0 von Bettr.info als Beta an den Start zu gehen!
Details sind im zugehörigen Blog zu erfahren!
NORAD will wieder den Weihnachtsmann orten
Eigentlich ist NORAD (North American Aerospace Defense Command) als gemeinsame militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas für die Verteidigung des amerikanischen und kanadischen Luft- und Meeresraums zuständig und sichert die Lufthoheit Nordamerikas.
Um Weihnachten beobachtet die Organisation allerdings bereits seit Jahrzehnten auch den Wiehnachtsmann auf seinem Flug vom Nordpol.
Die ganze mittlerweile zur Tradition gewordene Aktion ist auf einen Schreibfehler eines Kaufhauses zurückzuführen, welches 1955 für eine Weihnachtsmann-Hotline geworben und dabei irrtümlicherweise die Telefonnummer der NORAD-Vorgängerorganisation CONAD (Continental Air Defense Command) angegeben hat.
Seit nunmehr über 50 Jahren werden bei NORAD an Heiligabend die Anrufe und E-Mails von Kindern beantwortet, neuerdings kann man den Flug des Weihnachtsmannes sogar über Internet verfolgen.
Eine Zusammenfassung des Fluges vom letzten Jahr ist auf folgendem Video zu sehen:
Google Chrome 1.0 final ist da!
Nach gut 3 Monaten hat es die Chrome-Entwicklungsmannschaft geschafft, die ursprüngliche Beta-Version 0.2.149.27 zu finalisieren und die Version 1.0 freizugeben.
Auch wenn der Beta-Hinweis nunmehr fehlt und damit das Perpetual-Beta-Konzept offiziell auf der Strecke bleibt, wollen die Entwickler das Produkt konstant weiterentwickeln und noch fehlende Funktionen wie das automatische Ausfüllen von Formularen und RSS-Unterstützung ergänzen oder die Performanz noch weiter steigern, auch wenn die bereits erzielten V8-Geschwindigkeits-Optimierungen von 50% (laut Google) schon jetzt beachtenswert sind.
IE8, wo bist Du?
Asa Dotzler hat eine interessante Zusammenfassung der Browserdaten der letzten 3 Jahre erstellt und grafisch aufbereitet:
Die Marktanteile des Internet Explorer bis November 2008.
Die Marktanteile des Mozilla Firefox bis November 2008.
2 markante Punkte fallen auf: Das Unterschreiten der 70%-Grenze für den Internet Explorer und das Nehmen der 20%-Hürde für den Firefox.
Die Verlust an Marktanteile des Produktes aus Redmond ist größer der Zuwachs der Mozilla Foundation, was wohl auf die anderen Browser zurückzuführen ist, die ebenfalls um Marktanteile ringen.
Wenn man es sich jetzt einfach macht und die ganze Misere auf die fehlende Standardkonformität der IE-Versionen bis 7 zurückführt, könnte man geneigt sein, auf das Erscheinen der Version 8 zu warten, um dem Trend umkehren zu lassen.
Aktuell jedenfalls möchte man zumindest als Web-Designer Alan Foreman und seinem Ausspruch „IE users must DIE“ (poisonedminds.com) Recht geben und endlich auf breiter Front auf die 8. Version umsteigen:
[HTML1]
Ein direkter Vergleich der absoluten Änderungsraten (also Verlust für IE und Gewinn für FF) zeigt eine gute Korrelation bis Ende 2006, danach korrelieren zwar die Trends, alternative Browser gewinnen aber zunehmend auch Marktanteile, sodass im November 2008 gut 4% der summierten Verluste des Internet Explorer nicht auf die Kappe des Firefox gehen.
Um die ungleiche Skalierung der y-Achse in den beiden obigen Bildern zu berücksichtigen, sind hier die absoluten Änderungsraten der Marktanteile von Internet Explorer und Firefox in einem Diagramm aufgetragen.
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