Natur & Umwelt

Neues aus dem Bereich Natur & Umwelt

10 Earth Day Doodles and counting!

von |22. April 2010|

Seit nunmehr 40 Jahren gibt es den Earth Day, welcher den Menschen „Lust auf eine grüne Zukunft“ machen und zum „klug verbrauchen“ anregen soll. Auf EarthDay.de werden die 40 Jahre gebührend gefeiert:

Auch Google lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, zeigt heute das 10. Earth-Day-Doodle seit 2001 als Startlogo und ruft das Ganze Millionen von Suchenden in Erinnerung:

Busenbeben alias Boobquake: Erdbeben wegen unzüchtiger Kleidung bei Frauen!

von |22. April 2010|

Als „liberale, dämliche, doofe, wissenschaftliche, pervertierte, femministische Atheistin“ aus Indiana kann Jen McCreight eine ordentliche Präsenz im Web aufweisen, die durch ihre neueste Aktion wohl noch dazugewinnen wird: Im Namen der Wissenschaft opponiert sie gegen die Meinung des iranischen Klerikers Hojatoleslam Kazem Sedighi, der in der leichten Bekleidung vieler vor allem junger iranischer Frauen einen Hauptgrund für Erdbeben sieht. Diese Frauen würden junge Männer in die Irre führen, ihre Keuschheit korrumpieren und der Verbreitung von Ehebruch in der Iranischen Gesellschaft Vorschub leisten. Somit steige auch die Erdbebenhäufigkeit.

Dieser massiven logischen Kette will Jen nun mit nackten Tatsachen begegnen und den Gegenbeweis antreten. Auf der Facebook-Gruppe Boobquake möchte sie möglichst viele Frauen dazu animieren, am Montag den 26. April 2010 mit gezielter Kleidungswahl bewusst unzüchtig zu sein und ein Erdbeben auszulösen, oder eben nicht. Der überwältigende Erfolg von bislang über 30.000 Gästen und zahlreichen Tweets zum Hashtag #boobquake auf Twitter lässt die Dame dann doch etwas zurückrudern, auf die Ergebnisse darf man aber trotzdem gespannt sein.

8 per mille der IRPEF: Unterstützung von religiösen Institutionen in Italien

von |21. April 2010|

Alljährlich schlagen sich Millionen Italiener die ersten Monate eines jeden Jahres mit der Abgabe der Steuererklärung herum. Die ziemlich exakten 100 Jahre Katholizismus als Staatsreligion (von 1848 mit der Einführung des Albertinischen Statutes bis 1948 mit der De-Facto-Abschaffung der Statsreligion im Rahmen der Schaffung der Italienischen Verfassung) sind dabei in der Steuererklärung allgegenwärtig, gibt es doch die Möglichkeit, 8 Promille der gesamten geschuldeten Einkommenssteuer IRPEF für natürliche Personen einer religiösen Institution zuzuschreiben. Dieser Mechanismus wurde eingeführt, um einen Ersatz für die Gehälter des katholischen Klerus zu schaffen, welche ja beinahe 2 Jahrhunderte lang vom Staat finanziert wurden. Um dem Laizismus Rechnung zu tragen, hat der Steuerzzahler die Möglichkeit, zwischen verschiedenen „Begünstigten“ zu wählen: Dem Staat, der Katholischen Kirche, der Gemeinschaft der Adventisten des 7. Tages, den Versammlungen Gottes in Italien, der Gemeinschaft der Methodisten und Waldenser Kirchen, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien sowie der Vereinigung der jüdischen Gemeinden in Italien:

Modell 703/2010: Zuteilung der 8 Promille.

8 Promille, wird man denken, kann die Suppe doch nicht fett machen. Tatsache aber ist, dass die Katholische Kirche auf diesem Wege im Jahre 2008 1 Mrd. EUR erhalten hat!! Bemerkenswert ist auch die Zusatzregelung, die im obigen Bild rot hervorgehoben ist:

Wird in keinem der sieben Felder unterschrieben, wird dies als unterlassene Wahl seitens des Steuerzahlers betrachtet. In diesem Fall wird der nicht zugewiesene Anteil der Steuern, im Verhältnis zu den insgesamt getroffenen Zweckbestimmungen festgelegt.

Im Klartext: Unterschreibt man nirgends, wird der eigene Anteil gemäß der aktuellen Zuweisung aufgeteilt. Der Sieger dieser Handhabung ist auf der Grundlage der Daten von 2001 unzweifelhaft die Katholische Kirche. Der eindeutige Verlierer ist die „Versammlungen Gottes in Italien“, die bei der Zuteilung der Anteile ohne explizite Wahl ganz im Sinne der Gleichstellung aller Religionen durchs Raster fällt.

Der nicht zugewiesene, den Versammlungen Gottes in Italien zustehende Anteil wird der Staatsverwaltung übertragen.

Das […]

Südtirol-Wetter, Wind Chill, Heat Index und die menschliche Physiologie

von |12. März 2010|

Glaubt man den Aussagen der Touristiker, so ist das submediterrane Klima Südtirols mit seinen milden Frühjahrstemperaturen und warmen Herbsttagen Hauptverantwortlicher für die ungeschlagene Beliebtheit der „Sonnenseite der Alpen“ als Urlaubsziel. Das Südtirol-Wetter trägt dabei mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr entscheidend dazu bei, dass das kleine Land südlich des Brenners in der Beliebtheitsskala zahlreicher europäischer Erholungssuchender ganz oben rangiert.
Nichtsdestotrotz ist das aktuelle Wetter in Südtirol der letzten Tage alles andere als ein milder Vorgeschmack des Frühlings, der meteorologisch am 1. März Einzug gehalten haben soll. Temperaturen bis -20 °C und Windgeschwindigkeiten um 100 km/h lassen jeden Wetter-Bericht schlecht aussehen, auch der Wetterbericht für Südtirol der nächsten Tage verspricht keine großartigen Verbesserungen und prophezeit immer noch unterdurchschnittliche Werte. Erst die Südtirol-Wetterprognose für die nächste Woche sagt den Frühling voraus.

Warum kommt es uns so vor, als wäre der Winter wieder zurückgekehrt?

Die menschlichen Sinne sind in Vergleich zu technischen Sensorensystemen schlechter geeignet, physikalische Messgrößen zuverlässig und reproduzierbar zu bestimmen. Dies mag im Alltagsleben von Vorteil sein (konstante Sinnesreize werden auf Dauer abgeschwächt, starke Reize lösen Sättigungsverhalten aus), im Falle von niedrigen Temperaturen bei starkem Wind ist die „Messanordnung Mensch“ jedenfalls eine eindeutige Fehlkonstruktion, zumindest aber kein Intelligent Design. Es ist sicher jedem bereits aufgefallen, dass die bloße Temperatur im Freien anders empfunden wird, als sie tatsächlich vorliegt. Parallel auftretende Wetterfaktoren spielen keine unbedeutende Rolle. Beschränken wir uns zunächst auf Temperaturen unter 10 °C, wo der Massenanteil der absoluten Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsluft weniger als 1% zur Gesamtmasse beiträgt und somit eine vernachlässigbaren Einfluss auf die Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität ausübt.

Der Windchill

Der englische Begriff Windchill steht für Windkühle bzw. Windfrösteln und beschreibt anschaulich das Gefühl des verstärkten Kälteeindruckes, der dann entsteht, wenn hautnahe, relativ warme Luft durch Wind konvektiv abgeführt wird und somit die Verdunstungsrate erhöht. Die für die Verdunstung notwendige Energie […]

Eiszeit oder Klimawandel-Hitze: Gefühlte Kälte gegen gemessene Wärme

von |21. Januar 2010|

In Asien wütet eine Kältewelle, in Europa frieren neben den Menschen auch die Gehirnzellen, auf dem amerikanischen Kontinent leidet das wärmeverwöhnte Florida unter dem Schneefall, andernorts einige Querdenker unter den Zuschüssen der Öl-Lobby. Wirf man einen Blick auf die aktuell veröffentlichten globalen Temperatur-Daten 2009 des NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS), scheint für einige Zeitgenossen die Verschwörung perfekt zu sein.

Kurz zusammengefasst ergibt sich ein ähnliches Bild wie schon 2009:

Das Jahr 2009 ist seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren das zweitwärmste Jahr, auf gleicher Höhe mit 2007, einzig getoppt vom bisherigen Rekordjahr 2005. Bezogen auf die Südhalbkugel geht 2009 als Rekordjahr in die Geschichte ein: Es ist das wärmste Jahr überhaupt.

Wo bleibt die Stagnation: Jährliche Entwicklung der globalen Durchschnittstemperaturen.

Es ergeben sich unmittelbar ein Haufen Fragen:

Wo ist sie nun, die Klimapause, welche seit 1998 dem Klimawandel eine Auszeit zuschanzt?
War nicht 1998 das wärmste Jahr überhaupt?
Hat es in der letzten Dekade nicht eine Abkühlung gegeben?

Streicht man das „Don’t“ aus dem Google-Motto, lassen sich die Fragenden in 3 prinzipielle Klassen einteilen:

Der Unwissende: Der einfache Bürger von der Straße, welcher von den teils widersprüchlichen Aussagen der Medien hin und her gerissen wird, mit seiner Meinung einfach dem Zeitgeist und damit dem aktuellen Filterblick der Medien folgt und oft um seine paar Privilegien fürchtet.
Alles Schmarrn mit dem Klimawandel, warum ist mir dann so kalt?

Der Halb-Wissende: Eine Untergruppe der Spezies Klimatroll, die als selbsternannte Vereinigung der Skeptiker und Wissenschaftsfeinde unzureichende und in vielen Fällen längst widerlegte Argumente gegen vermeintliche Schwächen bei den wissenschaftlichen Methoden der Klimaforscher ins Feld führt.
Globale Klimaerwärmung soll durch das Spurengas CO2 hervorgerufen werden?

Der bewusst Falsch-Wissende: Die zweifellos gefährlichste Gruppierung mit der meisten Macht, welche sich selbst verharmlosend als Skeptiker bezeichnet, rekrutiert ihre Anhänger aus Querdenkern, Neinsagern und Leugnern und kriegt dafür bezahlt, dass sie ihre Irrlehren verbreitet und mit […]