Aliens und Stephen Hawking: Reden ist Silber, schweigen ist Gold

von |27. April 2010|

Geht es nach Stephen Hawking, sollten wir es tunlichst vermeiden, mit außerirdischen Rassen Kontakt aufzunehmen. Die Annahme der Existenz von intelligenten Aliens fuße auf „perfekter Rationalität“, er denkt dabei aber eher an die ungemütliche Sorte von Außerirdischen à la „Independence Day“, die als echte Fieslinge mordend und brandschatzend durch die Galaxis ziehen und eine Spur der Verwüstung hinter sich herziehen.

If aliens visit us, the outcome would be much as when Columbus landed in America, which didn’t turn out well for the Native Americans.

Daher rät Hawking auch zum Stillschweigen und zur Vermeidung jedweden Kontaktes. Dass er nicht der einzige ist, dessen Gedanken in diese Richtung gehen, zeigt die „San-Marino-Skala“, welche die potentiellen Folgen einer aktiven Kontaktaufnahme mit außerirdischen Rassen (METI, Messaging to Extra-Terrestrial Intelligence) beschreiben soll. Ein eigener San-Marino-Rechner gibt ein Gefühl für die mitwirkenden Parameter.

Astra und Co. – Peilen mit Google Earth 5.0

von |26. April 2010|

Ab und zu kommt man in die Verlegenheit, eine verstellte Satellitenantenne besser auszurichten oder beim Bekannten eine neue zu installieren, ohne mit dem technischen Rüstzeug eines professionellen Technikers aufzufahren. Dabei kann die Peilung über Google Earth ab Version 5.0 hilfreich sein.

Nehmen wir mal an, dass die Verantwortlichen des „Osservatore Romano“die Astra-Satelliten auf 19,2 ° Ost anpeilen wollen, um alle aktuellen Nachrichten unter Kontrolle zu haben. Dann würde es reichen, vom Ort der Installation ausgehend (in diesem Fall das Gebäude der Einrichtung) mit dem Lineal-Werkzeug eine Linie zu ziehen, welche in die gewünschte Richtung zeigt. In unserem Fall würde das Azimut von 170 ° östlicher Länge in Richtung südöstliche Kolonnade des ellipsenförmigen Petersplatzes zeigen:

Den zugehörigen Elevationswert von 41,2 ° kann man an der meist vorhandenen Skala der Schüsselhalterung ablesen (nach einem Praxis-Tip aus der c’t).

Busenbeben alias Boobquake: Erdbeben wegen unzüchtiger Kleidung bei Frauen!

von |22. April 2010|

Als „liberale, dämliche, doofe, wissenschaftliche, pervertierte, femministische Atheistin“ aus Indiana kann Jen McCreight eine ordentliche Präsenz im Web aufweisen, die durch ihre neueste Aktion wohl noch dazugewinnen wird: Im Namen der Wissenschaft opponiert sie gegen die Meinung des iranischen Klerikers Hojatoleslam Kazem Sedighi, der in der leichten Bekleidung vieler vor allem junger iranischer Frauen einen Hauptgrund für Erdbeben sieht. Diese Frauen würden junge Männer in die Irre führen, ihre Keuschheit korrumpieren und der Verbreitung von Ehebruch in der Iranischen Gesellschaft Vorschub leisten. Somit steige auch die Erdbebenhäufigkeit.

Dieser massiven logischen Kette will Jen nun mit nackten Tatsachen begegnen und den Gegenbeweis antreten. Auf der Facebook-Gruppe Boobquake möchte sie möglichst viele Frauen dazu animieren, am Montag den 26. April 2010 mit gezielter Kleidungswahl bewusst unzüchtig zu sein und ein Erdbeben auszulösen, oder eben nicht. Der überwältigende Erfolg von bislang über 30.000 Gästen und zahlreichen Tweets zum Hashtag #boobquake auf Twitter lässt die Dame dann doch etwas zurückrudern, auf die Ergebnisse darf man aber trotzdem gespannt sein.

8 per mille der IRPEF: Unterstützung von religiösen Institutionen in Italien

von |21. April 2010|

Alljährlich schlagen sich Millionen Italiener die ersten Monate eines jeden Jahres mit der Abgabe der Steuererklärung herum. Die ziemlich exakten 100 Jahre Katholizismus als Staatsreligion (von 1848 mit der Einführung des Albertinischen Statutes bis 1948 mit der De-Facto-Abschaffung der Statsreligion im Rahmen der Schaffung der Italienischen Verfassung) sind dabei in der Steuererklärung allgegenwärtig, gibt es doch die Möglichkeit, 8 Promille der gesamten geschuldeten Einkommenssteuer IRPEF für natürliche Personen einer religiösen Institution zuzuschreiben. Dieser Mechanismus wurde eingeführt, um einen Ersatz für die Gehälter des katholischen Klerus zu schaffen, welche ja beinahe 2 Jahrhunderte lang vom Staat finanziert wurden. Um dem Laizismus Rechnung zu tragen, hat der Steuerzzahler die Möglichkeit, zwischen verschiedenen „Begünstigten“ zu wählen: Dem Staat, der Katholischen Kirche, der Gemeinschaft der Adventisten des 7. Tages, den Versammlungen Gottes in Italien, der Gemeinschaft der Methodisten und Waldenser Kirchen, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien sowie der Vereinigung der jüdischen Gemeinden in Italien:

Modell 703/2010: Zuteilung der 8 Promille.

8 Promille, wird man denken, kann die Suppe doch nicht fett machen. Tatsache aber ist, dass die Katholische Kirche auf diesem Wege im Jahre 2008 1 Mrd. EUR erhalten hat!! Bemerkenswert ist auch die Zusatzregelung, die im obigen Bild rot hervorgehoben ist:

Wird in keinem der sieben Felder unterschrieben, wird dies als unterlassene Wahl seitens des Steuerzahlers betrachtet. In diesem Fall wird der nicht zugewiesene Anteil der Steuern, im Verhältnis zu den insgesamt getroffenen Zweckbestimmungen festgelegt.

Im Klartext: Unterschreibt man nirgends, wird der eigene Anteil gemäß der aktuellen Zuweisung aufgeteilt. Der Sieger dieser Handhabung ist auf der Grundlage der Daten von 2001 unzweifelhaft die Katholische Kirche. Der eindeutige Verlierer ist die „Versammlungen Gottes in Italien“, die bei der Zuteilung der Anteile ohne explizite Wahl ganz im Sinne der Gleichstellung aller Religionen durchs Raster fällt.

Der nicht zugewiesene, den Versammlungen Gottes in Italien zustehende Anteil wird der Staatsverwaltung übertragen.

Das […]

Der Mond bleibt spannend: LCROSS verpufft in wenigen Pixeln

von |13. Oktober 2009|

Nachdem die NASA den Einschlag groß angekündigt hatte, konnten selbst große Teleskope vom Einschlag nichts erkennen. Sogar auf dem Mid-Infrared-Bild der Shepherding-Sonde LCROSS ist der Einschlagsblitz nur wenige Pixel groß:

Die Auswertung der ausreichend vorliegenden Daten der anderen Spektralbereiche könnte also noch spannend werden.