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Phoenix stirbt!

von |30. Oktober 2008|

Einst als Mars Surveyor 2001 Lander einen Start im Jahr 2001 gebaut, wurde die Sonde wegen der Verluste von Mars Climate Orbiter und Mars Polar Lander in einem Reinraum gelagert, um dann modernisiert und 2007 zum Mars geschickt zu werden.

Nun scheint dieses Wiederauferstehen, welches bei der Namensgebung Pate gestanden hat, ein Ende zu haben: Am 28. Oktober begab sich der NASA Phoenix Mars Lander in den sogenannten Safe Mode, die konstant schlechter werdenden Wetterverhältnisse am Mars-Nordpol haben Probleme mit der Stromversorgung verursacht.

Mit Nachttemperaturen um -96 °C und Tagesspitzenwerten von -45 °C wird der Sondentechnik das Äußerste abverlangt, die ständig kürzer werdenden Tage des Herbstes auf der Nordhemisphäre des Mars liefern immer weniger Sonnenlicht, um die Sondenheizung zu betreiben. Teile der Sonde werden nun nicht mehr beheizt, um Strom zu sparen.

Nichtsdestotrotz:

It could be a matter of days, or weeks, before the daily power generated by Phoenix is less than needed to operate the spacecraft.

Zwischenzeitlich gibt auch die Fadensonde Auskunft über die rauher werdenden klimatischen Verhältnisse:

Die Phoenix Fadensonde bescheinigt einen Herbstwind von 7 bis 11 m/s (Bildquelle: NASA JPL).

Ehre wem Ehre gebührt: Die Sendung mit der Maus

von |15. Oktober 2008|

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) würdigt mit der unregelmäßig verliehenen Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik die „Sendung mit der Maus“ des WDR und lobt damit die ansprechende Erklärung von naturwissenschaftlichen und physikalischen Themen:

Diese TV-Sendung ist Generationen übergreifend und trägt in ganz hervorragender Weise dazu bei, Neugier und Begeisterung für die Naturwissenschaften bei Kindern und auch bei Erwachsenen zu wecken.

Gebrochene Symmetrien oder Gottes Hang zum Ungleichgewicht

von |9. Oktober 2008|

Traditionsgemäß hat die Nobelstiftung in Stockholm die Preisträger für den Physik-Nobelpeis 2008 bekanntgegeben und ehrt Yoichiro Nambu

„for the discovery of the mechanism of spontaneous broken symmetry in subatomic physics“

sowie Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa

„for the discovery of the origin of the broken symmetry which predicts the existence of at least three families of quarks in nature“

Während Nambu für die Entdeckung des (wenn auch noch nicht im Detail geklärten) materiestiftenden Symmetriebruches nach dem Urknall verantwortlich zeichnet, haben seine beiden Kollegen Kobayashi und Maskawa eine dritte Quark-Generation beschrieben, durch welche sich die Symmetriebrüche erfolgreich in das Standardmodell einbetten ließen.

Ein bislang unerklärter Symmetriebruch führt zur Geburt des Universums.

Wenn beim Urknall gleich viel Materie wie Antimaterie entstanden wäre, hätten sich beide Anteile gegenseitig vernichtet. Aber ein winziger Materieüberschuss von 1 zu 10 Milliarden reichte aus, um über die Antimaterie zu siegen und mit dem überschüssigen Material Galaxien, Sterne, Planeten und schließlich das Leben entstehen zu lassen.

Alle Materie ist aus den kleinsten Einheiten Elektronen und Quarks aufgebaut.

Das heutige Standard-Modell der Elementarteilchen-Physik vereint alle fundamentalen Komponenten der Materie und drei der vier Grundkräfte. Während alle bekannte Materie aus Teilchen der ersten Familie besteht, existieren alle anderen Teilchen nur für extrem kurze Zeitspannen. Um das Modell zu vervollständigen, ist ein neue Komponente, das Higgs-Teilchen, womit wir wieder beim Large Hadron Collider am CERN wären.

Weiterführende Unterlagen können auf den Seiten der Nobel-Stiftung in theoretischer oder allgemeiner Form eingesehen werden.

GNOME Speck Hack Fest 2008: TIS Innovation Park und SFScon laden nach Bozen

von |3. Oktober 2008|

Kulinarische Köstlichkeiten aus Südtirol und GNOME, „The Free Software Desktop Project“ haben wenig gemeinsam, wenn da nicht die reimtechnische Verwandschaft zwischen „Speck“ und „Hack“ das Schlagen einer Brücke ermöglichen würde.

Speck Hack Fest 2008 in Südtirol/Italien.

Patrick Ohnewein, Leiter des TIS Free Software Centre of South Tyrol und Daniel Siegel, Mitglied der Gnome Foundation laden zum Speck Hack Fest 2008, welches vom 10. bis zum 13. November am TIS Innovation Park in Bozen stattfinden und mit der Free Software Conference am 14. November enden soll. Im Unterschied zu normalen Konferenzen sollen bei diesem Hack Fest Entwickler zusammengebracht und Dinge erledigt werden, wobei auch der Spaß nicht zu kurz kommen darf. Die zu dieser Zeit traditionell kulminierende Törggele-Zeit in Südtirol wird wohl auch einen Teil dazu beitragen.

Hack-Fest- oder BoF-Sessions können noch eingereicht werden, Patrick Ohnewein beispielsweise will über die transparente Subversion-Integration in den GNOME-Dateibrowser Nautilus berichten (etwa wie TortoiseSVN auf Windows-Plattformen).

Auf den SFScon-Seiten kann man sich bis zum 5. November für den Hack Fest registrieren.

Mal schauen, wie viele der gemeldeten Teilnehmer am 2. Südtiroler Webstammtisch vom 14. November einer Terminkollission ausgesetzt sind.

Google Developer Day 2008 in München

von |24. September 2008|

Google hat am 23. September zum Google Developer Day 2008 in München gerufen und 550 Teilnehmer sind gekommen, davon magere 17 Frauen. 450 verschiedene Laptops tummelten sich im kostenlos verfügbaren 21-MBit-WLAN, zu Spitzenzeiten bis zu 250 davon gleichzeitig. Ein einzelner Power-User soll in 3 Stunden 1,6 GB an Daten heruntergeladen haben, darin ließen sich alle für die Code-Sessions benötigten Tools und APIs, die zudem noch zu Beginn der Veranstaltung auf einem USB-Stick in Legomännchenform kostenlos verteilt wurden, locker 10 mal unterkriegen.

Markus Mühlbauer vom Google-Forschungszentrum in München eröffnet mit einer Keynote die Veranstaltung.

Dion Almaer von Ajaxian.com kämpft mit Problemen abseits von AJAX.

Kreativität wurde offen zur Schau gestellt und auch gefordert, beispielsweise waren über die einzelnen Bartische Legosteine verteilt, die interessantesten Konstruktionen, die sich im Laufe des Tages ansammelten, wurden bei der Abschlussveranstaltung gezeigt.

Die öfters zitierte lockere Google-Atmosphäre fand sich aber auch in den zahllosen mehr oder weniger konventionellen Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen, Diskutieren und Fachsimpeln einluden.

Der Herbstanfang vom Tag davor war in keinster Weise zu spüren, eher schon verbreitete der Suchmaschinenriese aus Moutain View in Kalifornien unverkennbare Aufbruchstimmung und spannte den Bogen von AJAX bis zur mobilen Plattform Android. Der „neue Browser Chrome“ kam ebenso wenig zu kurz wie die Google App Engine oder das Web-Toolkit. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die besprochenen Google-Tools für Entwickler:

AJAX-APIs: Karten, Videos, Feeds, Fotos und dynamische Suchfunktionen mit JavaScript (http://code.google.com/apis/ajax/)
Gadgets: Einbettung von HTML- und JavaScipt-Code in Webseiten und andere Anwendungen (http://code.google.com/apis/gadgets/)
Gears: Neue Funktionen für Webbrowser für leistungsfähigere Webanwendungen (http://code.google.com/apis/gears/)
Web Toolkit: AJAX-Anwendungen mit Java werden in JavaScript kompiliert (http://code.google.com/gwt/)
App Engine: Webanwendungen auf gleichen skalierbaren Systemen (http://code.google.com/appengine/)
Daten-APIs: Einfaches Standardprotokoll zum […]