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Steam Boat Willie: Micky Maus wird 80!

von |18. November 2008|

Als einer der ersten bekannteren Zeichentrickfilme mit Ton tobte Micky Maus in Steam Boat Willie am 18. November 1928 das erste Mal über die Leinwand des Colony Theatre in New York, welches heute als Sharay-Tefila-Tempel einer anderen Bestimmung zugeführt wurde.

Walt Disney und sein Zeichner Ub Iwerks entwarfen die Maus mit den gewaltigen Ohren und den dünnen Beinchen und Disney hatte mit Mortimer auch schon einen Namen gefunden. Seiner Frau war der allerdings „zu aufgeblasen“ und schlug den Namen „Mickey Mouse“ vor. Die Figur eroberte als Micky Maus in deutschsprachigen Raum, als Topolino in Italien, als Miki in Polen oder in zahlreichen anderen Abwandlungen die Herzen der Fans im Sturm.

2. Südtiroler Web-Marketing-Stammtisch: Ein kurzer Rückblick

von |16. November 2008|

Überschaubar fing die ganze Sache an, als der innere Kreis der Südtiroler Blogger- und Webmarketing-Szene im März diesen Jahres einen eigenen Stammtisch ins Leben gestemmt hatte. Die neue Ausgabe dieser Institution hat nun so viele Interessierte auf den Plan gerufen, dass für das Fachsimpeln 2 Schichten vorgesehen werden mussten, die erste (Kern)Staffel um 15 Uhr, der zweite Block ab 18.30 Uhr.

Einige der Highlights in der kronologischen Reihenfolge ihres Auftretens:

Reizvolle abendliche Anfahrt zu Herberts Reich bei traumhaftem Wetter
Stephanie Reichegger als einzige Frau unter über 20 Männern
Gelebte iPhone-Kultur mit Liveberichterstattung auf Flickr.com
Schmackhaftes Törggele-Menü mit Blutwurst
Zahllose Fachdiskussionen über „Web 2.0 (gibt es doch gar nicht!), SEM (Yeah!) und SEO (2x Yeah!)“ (Zitat Stephan Walcher)
Sommerbereifte Schlitterpartie auf dem nächtlichen Heimweg bei -3 °C über die engen Straßen nach Barbian und ins Eisacktal

Unter all den ausgewiesenen oder selbst ernannten Experten hat sich aber auch einer gemischt, der gleich zu Beginn den Mut hatte, sich als reiner Anwender zu outen. Seltsamerweise aber war sein Post der erste nach der Veranstaltung.

Spam-Konversionsraten von der wissenschaftlichen Seite

von |10. November 2008|

Wissenschaftler am International Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley und der Universität Kalifornien haben erstmals versucht, der Sinnhaftigkeit von weltweiten Spam-Aktionen mit Hilfe eines infiltrierten Bot-Netzes auf den Grund zu gehen. In einer Veröffentlichung untersuchten sie die Konversionsrate von Spam-Mails, also die Wahrscheinlichkeit, dass eine unerwünschte Mail einen Verkauf generiert.

Während klassische Direct-Mailing-Aktionen Kosten von ca. 250 USD bis 1000 USD pro 1000 versandte Einheiten aufweisen, liegen die Versandkosten für den E-Mail-Weg um Größenordnungen darunter. Für 1.000.000 Mailings per Snail-Mail laufen somit 250.000 USD an Kosten auf, auch mit den relativ hohen Konversionsraten von über 2% müssen die über 20.000 Antworten im Schnitt mindestens 12,50 USD an Umsatz generieren, um auch nur kostendeckend arbeiten zu können (D. M. Association, DMA Releases 5th Annual „Response Rate Trends Report“, Oktober 2007).

Der Preis für 1.000.000 E-Mail-Aktionen liegt bei ca. 80 USD, weswegen bei einem angenommenen durchschnittlichen Verkaufspreis von 100 USD pro Packung für pharmazeutische Produkte (worum wird es sich hier wohl handeln?) bereits ein generierter Verkauf die ganze Aktion decken würde (T. Wilson, Competition May be Driving Surge in Botnets, 2008).

Nach 26 Tagen Laufzeit und über 350 Millionen versandter Spam-Mails generierte die fingierte Spam-Aktion nur 28 Verkäufe, was einer fantastischen Konversionsrate von unter 0,00001% gleichkommt. Mit einem mittleren Verkaufspreis von ca. 100 USD kamen damit knapp 28.000 USD an Umsatz zusammen, auf die tatsächliche Laufzeit der Kampagne umgerechnet ergeben sich netto 140 USD pro Tag. Die Forscher nutzten aus „ethischen Gründen“ nur 1,5% des Botnetzes, hochgerechnet auf das gesamte Netz bleiben 9.500 USD pro Tag oder 3,5 Millionen USD pro Jahr.

Um es mit den Worten eines Heise.de-Kommentators zu sagen:

Also machen 0.00001 % der [Menschheit]-Nutzer das Medium [Erde] kaputt

In der Politik, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in den Religionen könnte die gleiche Quote für all die Idioten und bösartigen Kreaturen stehen, die […]

Halloween bei Google und NASA

von |31. Oktober 2008|

Nachdem heute auf der Google-Homepage ein Feiertagslogo zum Thema Halloween zu sehen ist, zieht auch die NASA nach und verspricht, den bereits erlebten Ergebnissen beim Saturn durch die Sonde Cassini-Huygens weitere folgen zu lassen:

As we begin our new Equinox mission at Saturn, the Cassini-Huygens team sends „best witches“ for a happy, healthy and fun Halloween.
We’ve enjoyed sharing stunning images and exciting results of Cassini’s first four years at Saturn – and promise to scare up many more treats as we continue studying the eerie glow of Saturn’s rings, the spine-tingling thunder on the planet, the hair-raising jets on Enceladus, and the murky brew on Titan.

Frei übersetzt:

Da wir nun unsere Äquinoktien-Mission beim Saturn beginnen, schickt das Cassini-Huygens-Team „best witches“ für ein glückliches, gesundes und lustiges Halloween.
Wir haben es genossen, atemberaubende Bilder und spannende Cassini-Ergebnisse der ersten vier Jahre beim Saturn zu teilen und versprechen weiterhin mit Hochgenüssen zu erschrecken, ob das nun die Untersuchung des unheimlichen Scheinens des Saturn-Ringe, der Rückenmark-erschütternde Donner auf dem Planeten oder die trübe Brühe auf Titan ist, oder ob einem die Jets auf Enceladus die Haare zu Berge stehen lassen.

Es gibt wahrscheinlich keinen Gott!

von |30. Oktober 2008|

Die Atheisten Großbritanniens holen zum Rundumschlag aus und wollen gläubigen Christen einen Konfessionswechsel hin zum Atheismus nahelegen. In einer Aufsehen erregenden Aktion wird auf roten Autobussen ein starkes antichristliches Statement durch London gefahren:

Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Jetzt hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, und genießen Sie Ihr Leben.

Wenn nun da steht, dass es wahrscheinlich keinen Gott gibt, wird die gesamte Botschaft relativiert, der Ungläubige bekennt seine Zweifel. Die Erklärung für den Slogan hilft freilich keineswegs aus dem Dilemma: An Carlsberg will man sich angelehnt haben („Probably the best beer in the world!“), ganz als ob die selbstverpasste Leere in Alkohol ertränkt werden müsste.

Für einen Friedrich Nietzsche wäre die ganze Aktion um Größenordnungen zu halbherzig, selbst Kirchenvertreter loben die Buswerbung, welche in letzter Instanz wie eine christliche PR-Aktion anmutet.

Man stelle sich nur die Massen von Gläubigen vor, denen es bei Sicht des Busses wie Schuppen von den Augen fällt: „Na, wenn das so ist…“