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Houston, Tranquillity Base here, the Eagle has landed!

von |21. Juli 2009|

Was waren denn eigentlich die ersten menschlichen Worte auf dem Mond?

„This is a small step for a man, but a giant leap for mankind!“, werden viele vermuten, aber sie liegen falsch, ist der berühmte Satz Armstrongs doch erst mehr als 6 Stunden nach der Landung über seine Lippen gekommen. Ein weiterer, beinahe ebenso berühmter Ausspruch ist die Kundgabe der Landung: „Houston, Tranquillity Base here, the Eagle has landed.“, aber auch diese Worte sind erst etliche Sekunden nach der Landung zu hören gewesen. Was also hätten spitze Ohren in den ersten Sekunden nach der Landung in der Nähe der Landefähre Eagle vernommen,würde der Mond eine halbwegs dichte Atmosphäre besitzen?

Der Blick vom Lunar-Module-Fenster kurz nach der Landung.

1 s nach der Landung (102:45:45 MET, also 102 h, 45 m und 30 s Mission Elapsed Time) Aldrin: “ACA out of Detent.”

Der Joystick der Mondlandefähre, das Attitude Control Assembly, oder kurz ACA, musste betätigt werden, um die noch immer wild feuernden Steuertriebwerke zu deaktivieren.

Erst nach einigen technischen Rückmeldungen und ewigen 13 s später kommt Armstrong mit den beinahe schon historischen Worten daher:

14 s nach der Landung (102:45:59 MET) Armstrong: “Houston, Tranquillity Base here, the Eagle has landed.”.

(nach Eugen Reichl, SuW 07/09)

Gütesiegel „garantiert astrologiefrei“

von |11. Juli 2009|

Maria von der Werbeagentur Meta-Physik schlug in einem ihrer Kommentare auf Astrodicticum Simplex ein Gütesiegel für astrologiefreie Inhalte oder Lebensgesinnung vor, das wir den Lesern nicht vorenthalten möchten:

Auslöser war wohl der Florian in einem seiner Artikel über eine Diskussionsrunde im Rahmen der 40-Jahr-Jubiläums von Apollo 11 zum Thema „Himmel und Erde – Weltraumforschung: Nutzen für die Menschheit“, wo die einschlägige Astrologin Frau Gerda Rogers ihre Meinungen zum Besten geben darf.

Deutsches Atomprogramm steckte in den Kinderschuhen

von |10. Juli 2009|

Aktuelle Untersuchungen am Karlsruher Institut für Transurane (ITU) legen nahe, dass das deutsche Atomprogramm im Zweiten Weltkrieg rund um die deutschen Physiker des „Uranvereins“ doch nicht so weit gediegen war wie die Medien oft vermuten lassen. Forscher um den Chemiker Karl Mayer haben die drei existierenden Uranproben aus der damaligen Zeit (eine Uranplatte aus dem Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, einen Uranwürfel aus dem Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter und ein Bruchstück eines weiteren Uranwürfels aus dem Atomkellermuseum in Haigerloch) genauer unter die Lupe genommen und sind zum Schluss gekommen, dass der Versuchsreaktor wohl nie kritisch wurde, da keine nennenswerten Spuren von Zerfallsprodukten zu finden sind.

Uran-Würfel mit 2,5 cm Kantenlänge.

Dies ist wohl auch auf den Mangel an schwerem Wasser und die ungünstige Zylinder-Anordnung zurückzuführen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die deutsche Industrie mit der Uranproduktion nicht nachkam. Als Übergangslösung wurden die Platten aus Heisenbergs Reaktorkonzept in Würfel zersägt, um den vielversprechenderen Ansatz von Diebner zu testen, bei dem eine Anordnung von insgesamt 664 Uranwürfeln in ein Becken mit schwerem Wasser versenkt wurde. Wo die 659 von den Amerikanern in Haigerloch erbeuteten Würfel gelandet sind, blieb bislang im Dunkeln.

Innenansicht des Atomkellermuseums in Haigerloch (mit freundlicher Genehmigung von Egidius Fechter).

NASA-Satellit ICESat zeigt dramatischen Eisschwund in der Arktis

von |8. Juli 2009|

Der Ice, Cloud and and Elevation Satellite, kurz ICESat der NASA zeigt den Eisverlust in der Arktis besonders dramatisch. In einer aktuellen Veröffentlichung im Journal of Geophysical Research-Oceans wird die Verdünnung der Eisdecke zwischen den Wintern der Jahre 2004 und 2008 erläutert, zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen wurde das ältere dickere Eis durch saisonales ersetzt. Die neuen Daten sind somit ein weiterer Beleg für den aktuellen raschen Wandel in den Eisdecken der Arktis.

Visualisierung der Eisdicke in der Arktis: Von 2003 bis 2008 ist eine Abnahme der Schicktdicke erkennbar (dickstes Eis: weiß, 4 bis 5 m dick, dünnstes Eis: dunkelblau, 0 bis 1 m dick).

UNESCO ernennt Dolomiten zum Weltnaturerbe

von |30. Juni 2009|

Bei der 33. Sitzung des World Heritage Committee der UNESCO sind neben 11 neuen kulturellen Denkmälern (World Heritage Cultural Site) auch 2 neue Naturdenkmäler (World Heritage Natural Site) in die Liste des Welterbes eingetragen worden: das Wattenmeer in Deutschland/Niederlande und die Dolomiten in Italien. Die offizielle Beschreibung für die Dolomiten liest sich folgendermaßen:

Die Dolomiten (Italien) bezeichnen eine Bergkette in den norditalienischen Alpen mit 18 Gipfeln, die sich teilweise über 3.000 Meter erheben und eine Gesamtfläche von 141.903 ha einnehmen. Sie verfügen über einige der schönsten Gebirgslandschaften weltweit, mit senkrechten Wänden, steilen Klippen und einer hohen Dichte von schmalen, tiefen und langen Tälern. Das über neun Bereiche verteilte Gebiet der Dolomiten zeigt eine Vielfalt von spektakulären Landschaften von internationaler geomorphologischer Bedeutung, für welche eine Vielfalt von Türmen, Zinnen und Felswänden, glazialen Landschaftsformen und Karst-Systeme kennzeichnend ist. Für die Dolomiten sind aber dynamische Prozesse mit häufigen Erdrutschen, Überschwemmungen und Lawinen ebenso charakteristisch wie deren Beispielhaftigkeit für den Erhaltungsgrad der mesozoischen Karbonat-Plattform-Systeme mit fossilen Spuren.

Der französische Geologen Déodat de Dolomieu wäre von dem Ritterschlag wohl ebenso angetan wie wir es sein dürfen.

Als Beweis für die künstlerischen Qualitäten von Mutter Natur kehren wir nun nach den Beispielen an Hand des Saturns und des Mars wieder auf die Erde zurück:

Markante Strukturen der Dolomiten.