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Weltraumforschungstag: „In Südtirol“ im Fehlerrausch

von |19. Juli 2010|

Pünktlich zum 20. Juli 2010, dem Weltraumforschungstag, an dem an die erste bemannte Mondlandung am 20. Juli 1969 sowie an die erste unbemannte Marslandung am 20. Juli 1976 gedacht werden soll, bringt das hiesige „Livestyle-Magazin“ „In Südtirol“ in der aktuellen Ausgabe 28 vom 15. Juli 2010 eine Sammlung von Fakten zur Weltraumforschung. Die Idee ist ja prinzipiell gut, beim Friseur sitzenden Kunden mehr als nackte Haut und schnelle Autos, trendige Handys oder Tratsch und Klatsch zu bieten, nur die Recherche sollte etwas besser durchgeführt werden. Von den gut 12 präsentierten Fakten sind 2 eindeutig falsch, einer ist zumindest maßlos ungenau.

Die folgenden Bilder zeigen, was passiert, wenn man veraltetes Schulwissen ohne Gegenprüfung als Wahrheit verkauft und Jahreszahlen verdreht:

Das Alter des Universums ist mit 13,75 Milliarden Jahren doch um einiges genauer bekannt.

Zugegeben: Die Anzahl der Planeten im Sonnensystem ist eine reine Definitionssache. Dass Pluto 2006 zum Zwergplanet degradiert wurde, das Sonnensystem somit nur mehr 8 Planeten besitzt, ist aber weit über die Grenzen der IAU hinaus bekannt geworden.

Sputnik 1 startete am 4. Oktober 1957.

Der Freitagsalon in Brixen: Debattieren über Gott und die Welt

von |22. Juni 2010|

Seit nunmehr knapp 4 Jahren gibt es im beschaulichen Brixen in Südtirol einen Debattierclub, der sich in der Reihe vergleichbarer Institutionen wohl irgendwo zwischen der weltbekannten Oxford Union Society und den zahllosen kleinen Clubs einordnen lässt. Eine Gruppe von vielseitig Interessierten setzt sich mit einer Reihe von Themen auseinander: neben einschlägigen politischen und gesellschaftspolitischen Inhalten geht es auch um Wirtschaft, Umwelt, Kultur, Kunst, Spiritualität, Ästhetik und vieles mehr. Die folgende chronologische Auflistung beweist die Vielseitigkeit der bis Ende 2009 behandelten Gebiete:

01.09.2006 Gründungstreffen
29.09.2006 Interkulturelle Gesellschaft – Ängste und Erwartungen (Matthias Oberbacher)
27.10.2006 Langsamkeit (Hans Glauber)
24.11.2006 Mündigkeit (Philipp Steger)
29.12.2006 Visionen für Brixen
26.01.2007 Historische Wurzeln der (Un)-Mündigkeit in Südtirol (Hans Heiss)
23.02.2007 Geldwesen (Helmut Bachmayer)
30.03.2007 Bedingungsloses Grundeinkommen (Sepp Kusstatscher)
27.04.2007 Klublokal für Brixen
25.05.2007 Wirtschaftswachstum – Ausweg oder Irrweg
29.06.2007 Ästhetik (Maria Stockner)
27.07.2007 Streitkultur (Barbara Ebetsberger)
31.08.2007 Die neue Suche nach Spiritualität (Richard Santifaller)
28.09.2007 Komplementärmedizin (Othmar Pechlaner)
26.10.2007 Sprachsituation in Südtirol (Hans Drumbl)
30.11.2007 Burma (Benno Röggla)
28.12.2007 Der Freitagsalon – Rück- und Vorschau
25.01.2008 Fast nackt (Sieghard Gostner, Heinz Dellago, Hubert Comploi)
29.02.2008 Rom – und nicht nur (Peter Gasser)
28.03.2008 Parlamentswahlen 2008 (Robert Hochgruber, Walter Blaas)
25.04.2008 Direkte Demokratie und derzeitiges politisches System (Stephan Lausch)
30.05.2008 Medien und Macht (Hans Karl Peterlini)
27.06.2008 Wirtschaft ohne Wachstumszwang (Dieter Nardon)
25.07.2008 Bedürfnisse – Glück (Stephan Hellweg)
29.08.2008 Kunst und Politik (Manfred Mureda)
26.09.2008 Bildung in der Wissensgesellschaft (Stephanie Risse)
31.10.2008 Landtagswahlen 2008 (Leo Dariz, Markus Lobis, Walter Blaas, Hubert Comploi)
28.11.2008 Finanzkrise (Josef Prader)
26.12.2008 Die Triebfedern des Menschen
30.01.2009 Frauen in der Politik (A. Zendron, M. Amhof, E. Letrari, B. Gasser, U. Goller)
27.02.2009 Euthanasie (Thomas Lanthaler)
27.03.2009 Heldengedenkjahr 2009 (Hans Heiss)
24.04.2009 Energiewende: Erneuerbare Energiequellen und Energieeinsparung (Gabi Palla)
29.05.2009 Europa (Sepp Kusstatscher, Sylvia Hofer)
26.06.2009 Elektrosmog im Alltag (Hubert Comploi)
31.07.2009 Frieden – ist Frieden überhaupt möglich (Hermann Barbieri)
28.08.2009 Die umgedrehte Bevölkerungspyramide – Chancen und Risiken
25.09.2009 Volksabstimmungen in Südtirol – Sinn und Wirkungen (Hubert Comploi)
30.10.2009 Kern-Energie als Weg aus der Klimafalle (Klaus Delueg)
27.11.2009 Gelb (Egon Rusina)
25.12.2009 Freitagsalon […]

Astronomy Picture of the Day (APOD) wird 15 Jahre alt

von |16. Juni 2010|

Auf den Tag genau vor 15 Jahren hat Astronomy Picture of the Day das Licht der Welt erblickt. Robert Nemiroff und Jerry Bonnell stellen seitdem täglich ein Astronomie-Bild samt Beschreibung vor und nehmen damit meist auf ein aktuelles Ereignis in der Astronomie und Weltraumforschung Bezug.

15 Jahre Astronomy Picture of the Day: Der Astronom als Bildmosaik aus Astronomie-Bildern, Jan Vermeer, 1668, Louvre.

Maria Pflug-Hofmayr macht seit 2007 das Astronomy Picture of the Day mit einer übersetzten Version tagtäglich auch einem deutschen Publikum zugänglich.

Ölpest: Aus BP wird „British Poison“, „Bursting Pipes“ oder „Black Plague“

von |10. Juni 2010|

British Petroleum (BP) hat Jahrzehnte benötigt, um das Backronym „Beyond Petroleum“ für den ehemals wenig zukunftsträchtigen Namen zu etablieren. Ginge es nach der Netzgemeinde, ist dieser Vertrauensvorschuss wegen der Ölpest im Golf von Mexiko dahingeschmolzen. Symbolisierte das grüne Sonnenrad des Konzern-Logos ehemals grüne Energienquellen wie Wind- und Solarenergie, versuchen sich Tausende in einer Greenpeqace-Aktion, dem Konzern ein neues Logo samt Slogan zu verpassen. Zugehörige Ergebnisse können auf Flickr bewundert werden.

Das heftig kritisierte Katastrophenmanagement des Konzerns treibt aber auch andere Blüten. The Second City Sketch Comedy hat einen fiktiven Werbepsot gedreht:

Mehr als einer halben Million Menschen gefällt der BP-Boykottaufruf auf Facebook, BP Public Relations auf Twitter zählt knapp 150.000 Follower, der originale BP-Account mit nicht mal 15.000 Followern gibt sich im Vergleich dazu eher kränklich. Und das alles trotz der Klarstellung von Seiten BP Public Relations:

We are not associated with Beyond Petroleum, the company that has been destroying the Gulf of Mexico for 51 days.

Auf BPGlobalPR Billboards werden einige der BPGlobalPR-Tweets im Billboard-Format angeboten:

Auf dem Netzpolitik-Blog sind weitere Beispiele gesammelt. Das wohl bemerkenswerteste Fundstück: Ein Öl-Plugin für den Firefox-Browser, welches auf jeder besuchten Seite Begriffe aus dem Öl-Kontext mit einem schwarzen Öltropfen zudeckt.

PHP wird 15 Jahre alt

von |8. Juni 2010|

Auf den Tag genau vor 15 Jahren hat PHP als „Personal Home Page Tools“ das Licht der Welt erblickt. Das heute geläufige rekursive Akronym „PHP: Hypertext Preprocessor“ hat die ursprüngliche Bedeutung der Abkürzung zum Backronym verkümmern lassen. Rasmus Lerdorf hat Version 1.0 der ursprünglichen Tool-Sammlung geschaffen, die nach etlichen Versionsnummern nun vor der Veröffentlichung der Version 6 steht.

Hier das originale Posting der comp.infosystems.www.authoring.cgi-Usenet-Newsgruppe:

From: ras…@io.org (Rasmus Lerdorf)
Subject: Announce: Personal Home Page Tools (PHP Tools)
Date: 1995/06/08
Message-ID: #1/1
X-Deja-AN: 104053006
organization: none
newsgroups: comp.infosystems.www.authoring.cgi
Announcing the Personal Home Page Tools (PHP Tools) version 1.0.

These tools are a set of small tight cgi binaries written in C.
They perform a number of functions including:

. Logging accesses to your pages in your own private log files
. Real-time viewing of log information
. Providing a nice interface to this log information
. Displaying last access information right on your pages
. Full daily and total access counters
. Banning access to users based on their domain
. Password protecting pages based on users‘ domains
. Tracking accesses ** based on users‘ e-mail addresses **
. Tracking referring URL’s – HTTP_REFERER support
. Performing server-side includes without needing server support for it
. Ability to not log accesses from certain domains (ie. your own)
. Easily create and display forms
. Ability to use form information in following documents

Here is what you don’t need to use these tools:

. You do not need root access – install in your ~/public_html dir
. You do not need server-side includes enabled in your server
. You do not need access to Perl or Tcl or any other script interpreter
. You do not need access to the httpd log files

The only requirement for these tools to work is that you have
the ability to execute your own cgi programs. Ask your system
administrator if you are not sure what this means.

The tools also allow you to implement a guestbook […]