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Der Microsoft Internet Explorer rutscht unter 50% Marktanteil

von |7. Oktober 2010|

Nachdem laut NetMarketShare der Internet Explorer von Microsoft im April 2010 erstmals weltweit unter 60% Marktanteil gerutscht ist, gönnt StatCounter dem Browser im September 2010 nur mehr knapp 50% Marktanteil. Zugleich geht Google Chrome wie eine Rakete ab und lässt die 10%-Marke hinter sich.

Source: StatCounter Global Stats – Browser Market Share

NetMarketShare ist das toleranter und straft die Redmonder nicht ganz so massiv ab.

Nobelpreis in Physik 2010: Graphen oder die Vielfältigkeit von Kohlenstoff

von |6. Oktober 2010|

Am gestrigen 5. Oktober 2010 sind die Nobelpreise in Physik für das Jahr 2010 bekannt gegeben worden. Andre Geim und Konstantin Novoselov teilen sich dieses Jahr den Preis für ihre Untersuchungen zu Graphen, welches als Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur in Bienewabenform auftritt und thermodynamisch gar nicht stabil sein dürfte.

Jedes Graphen-Kohlenstoffatom ist von drei weiteren umgeben, Graphit kann man sich als Übereinanderstapelung mehrerer Lagen Graphen vorstellen. Die Eigenschaften dieses Materials sind außergewöhnlich. Graphen-Flächeneinkristalle weißen innerhalb der Flächen eine außerordentliche Steifigkeit und Festigkeit auf, die Zugfestigkeit von Graphen ist die höchste bisher gemessene. Es ist für Licht des gesamten Spektrums beinahe vollständig durchlässig, weißt eine dem Kupfer vergleichbare elektrische Leitfähigkeit auf und leitet Wärme mit einer Effizienz, die ihresgleichen sucht.

Von der Halbleitertechnik mit neuen Transistoren, Sensoren, Displays oder Solarzellen bis hin zur Materialwissenschaft aus Kompositmaterialien mit erhöhter Festigkeit, leichterem Gewicht und Elastizität sind die denkbaren Anwendungen weit gestreut.

Süße Fließkunde: Rheologie der Schokolade

von |4. Oktober 2010|

Wenn die Nächte länger und die Tage kürzer werden und der Herbst ins Land zieht, schlagen selbst im sonnenverwöhnten Südtirol die zahlreicheren Regentage aufs Gemüt. So gesehen könnte man das erhöhte Schlafbedürfnis und den Heißhunger auf Kohlenhydrate wie Schokolade im Grunde als ein Relikt des Winterschlafes ansehen, der mit Veränderungen im Hormonspiegel, der Herzfrequenz und dem Blutdruck einhergeht und eine monatelange Ruhephase einleiten soll.

Dass der „Deprikiller“ Schokolade mit der Komponente Theobromin („Götterspeise“) zumindest bei Menschen, Ratten und Mäusen positive Wirkung zeigt, ist wohl einer der Hauptgründe für seine Beliebtheit. Für wissenschaftsaffine Zeitgenossen lassen sich aber auch ein paar physikalische Eigenschaften der Schokolade anführen, die bei der berufsbedingten Lektüre von Eric Dickinsons „An Introduction to Food Colloids“ ins Auge gesprungen sind.

Die Rheologie als „Fließkunde“ ist Grundlage vieler Prozesse in Fertigung und Qualitätssicherung. Das rheologische Verhalten von Dispersionen bestimmt neben den Kosten bei Herstellung, Handling und Transport in vielen Fällen auch die Qualität des Endproduktes. Für Lebensmittel und Kosmetikprodukte ist das Verformungs- und Fließverhalten vielfach sogar essentiell in Bezug auf die Ästhetik und „sinnliche Ausstrahlung“ des Endzustandes. Das „Feel“ einer Kosmetik-Lotion oder die Konsistenz von Ketchup sind oftmals verantwortlich für Top oder Flop im Verkauf.

Nicht nur für Schokolade-Enthusiasten ist die Art und Weise des „Mundfeelings“ ein wichtiger Aspekt. Ein großer Teil davon hängt mit den rheologischen Änderungen durch das Schmelzen des Fettes im Mund zusammen. Vom Prozess-Standpunkt aus steht die Forderung nach freiem Fließen bei hohen Scherraten und vernachlässigbarem Fluss bei niedrigen. Schokolade sollte sich also prinzipiell scherverdünnend verhalten, also bei hohen Scherkräften eine niedrigere Viskosität zu zeigen. Im Mund soll Schokolade also dünnflüssig, in der Verpackung dickflüssig sein.

Warum sind nun die Kolloide und die Rheologie der Kolloide relevant für die Schokolade? Geschmolzene Schokolade ist eine komplexe Multiphasen-Flüssigkeit aus festen fettfreien Anteilen (ca. 70% Volumenanteil für Zuckergranulat und zerstampfte Kakao-Bohnen) und […]

Bürokratenparty in China: United Nations Climate Change Conference

von |4. Oktober 2010|

Vom 4. bis zum 9. Oktober findet die 14. Session der „Ad Hoc Working Group on Further Commitments for Annex I Parties under the Kyoto Protocol“ (AWG-KP) sowie die 12. Session der „Ad Hoc Working Group on Long-term Cooperative Action under the Convention“ (AWG-LCA) im Tianjin Meijiang Convention and Exhibition Center (MJCEC) in Tianjin/China statt. Die Veranstaltung soll dazu dienen, als 4. und letzte Vorbereitungskonferenz für den finalen Showdown beim Klimagipfel in Cancun/Mexico doch noch eine Kehrtwende einzuleiten.

Christiana Figueres, Executive Secretary der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), fasst den ersten und einzigen Meilenstein des Treffens wie folgt zusammen:

Dear friends, now is the time for you, as negotiators, to rise to your challenge. This is the last negotiating session before Cancun.

MIt dem Hinweis, dass eine gemeinsame Basis dringend nötig ist, führt sie in ihrer Eröffnungsrede ungewöhnlich klar 4 zentrale Arbeitspunkte auf:

Wiederherstellen des Glaubens an die Fähigkeit der Vertragsparteien, die Verhandlungen voranzubringen.
Multilateralismus soll nicht als Einwegstraße abgestempelt werden.
Untätigkeit wegen andauernder Streitigkeiten ist inakzeptabel.
Die in den letzten Jahrzehnten hart erkämpften Erfolge des Klimaschutzes dürfen nicht zunichte gemacht werden.

Die Ergebnisse werden jedenfalls schon einen Ausblick auf das Erreichbare bei der COP16/CMP6 liefern, die als 16. „Conference of the Parties“ (COP) und 6. „Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Kyoto Protocol“ (CMP) wohl bloß als weitere Bürokratenschlacht in die Geschichte des Klimaschutzes eingehen wird.

Vorerst kein Firefox-Browser fürs iPhone

von |1. Oktober 2010|

Firefox Home geistert seit einiger Zeit durchs mobile Internet und bietet eine Art Firefox-Feeling auch auf dem iPhone und ähnlichen passenden Apple-Produkten. Nur ist die Anwendung eben kein Browser, sondern bietet lediglich Zugriff auf Chronik, geöffnete Tabs, Lesezeichen und intelligente Adressleiste des Destop-Firefox-Browsers, wenn dieser das Add-on Firefox Sync installiert hat. Trotzdem kam die Hoffnung auf, dass Mozilla sich nun auch in Richtung Apple vorwagt, eine Hoffnung, die aber vor kurzem wieder zerstört wurde. Der zugehörige Blog-Eintrag meint ganz lapidar:

We are working to bring as much of your Firefox experience as possible to Firefox Home. People have asked about adding more browser-like features to Firefox Home, but there are technical and logistical restrictions that make it difficult, if not impossible, to build the full Firefox browser for the iPhone. We are focused on building Firefox Home as a rich, cloud-based application and making it a valuable product that people will continue to love and use.

Scheinbar hindern technische und logistische Beschränkungen Mozilla an der Entwicklung eines vollwertigen iPhone-Browsers. Solange dies so bleibt, ist Opera Mini wohl die beste alternative Wahl für das iPhone.