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West-Nil-Virus, Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber und Co.: Die Asiatische Tigermücke in Südtirol

Ein lauer Spätsommer-Abend in Brixen/Südtirol hätte es werden sollen, mit Freunden im Garten, Kerzenschein und einem guten Glas Wein. Die paar Stechmückenattacken hätten die gesellige Runde dann auch nicht weiter gestört, hätte die Gestochene etwas beherzter zugeschlagen und das Insekt während der Saugphase bis zur Unkenntlichkeit zerquetscht. So aber fiel es einfach auf den Boden, wo es unter neugierigen Blicken ans Licht gefördert wurde. Selbst im schwachen Kerzenschein fielen sofort die weißen Markierungen am Hinterteil auf, eine genauere Untersuchung am Tag darauf unter einem Mikroskop brachte dann die Wahrheit ans Tageslicht:

Gesamtansichten und Detailansicht des Kopfes der Asiatischen Tigermücke.

Alle typischen Kennzeichen stimmen: Die Größe passt, der Stechgrüssel setzt am Kopf an, die Flügel sind ohne auffällige Musterung, das Exemplar ist schwarz-weiß gefärbt, die typische Musterung an Beinen und Kopf ist erkennbar. Es scheint sich also aller Wahrscheinlichkeit um einen Vertreter der Gattung Stegomyia albopicta, früher Aedes albopictus zu handeln, der unter den Namen Asiatische Tigermücke wohl besser bekannt ist.

Eine Asiatische Tigermücke zu Beginn ihrer Stechmahlzeit.

Laut Wikipedia trat der Plagegeist zuerst 1979 in Albanien auf, nachdem er offenbar mit Warenlieferungen aus China eingeführt worden war. In Autoreifen aus Georgia in den USA reiste sie dann nach Italien ein und hat sich inzwischen fast auf dem ganzen italienischen Festland verbreitet. Im Amt für Hygiene der Provinz Bozen hängen zwar Warn-Plakate über die Tigermücke und liegen entsprechende Flyer auf, im Internet ist davon aber nichts zu finden. Man […]

Freitagsalon Brixen Mai 2011: Die Energiewende – ist der Ausstieg aus der Atomenergie möglich?

Mit Wolfram Sparber hatten wir einen ausgesprochenen Experten in Sachen Energie, (mit Schwerpunkt auf die erneuerbaren Energien) in unserer Runde. Wolfram leitet in der Europäischen Akademie Bozen das Institut für erneuerbare Energie, das ca. 40 Mitarbeiter umfasst. Forschungsgegenstand des Instituts sind die Bereiche Solarenergie und Energie in Gebäuden. Angeboten wird die Produktion oder Evaluierung von Technologien und Anlagen. Weiters gehört zum Tätigkeitsfeld des Instituts die wissenschaftliche Beratung, wann immer es um den Ausbau der regenerativen Energietechnik geht bzw. um politische Entscheidungsprozesse auf diesem Gebiet.

Wolfram hatte uns kurz in die Situation der Energieversorgung in Europa eingeführt, er hat uns auch über die Ziele der europäischen Energiepolitik informiert und wie sie erreicht werden sollen.

Der so genannte Energiemix in Europa schaut folgendermaßen aus:

48% (der aufgewendeten Energie) geht in die Kraft/Wärme K/W
30% in die Transporte
21% in die Erzeugung von elektrischem Strom

Die Energieträger, die dabei zum Einsatz kommen, sind im Sektor Transport so gut wie zur Gänze fossiler Natur, im Sektor W/K dominiert der fossile Anteil und im Strombereich gibt es einen Mix aus Atom, Fossil und Regenerativ.

Der Umstieg von den fossilen Energieträgern und der Atomenergie zu regenerativen Energiequellen erscheint für immer weitere Gesellschaftskreise eine absolute Notwendigkeit. Den heutigen Verbrauch fossiler Energie fortzuschreiben und entsprechend viel CO2 in die Luft zu pumpen, lässt die damit verbundene Klimaerwärmung immer bedrohlicher werden. Aber nicht nur die Erderwärmung, sondern auch eine Reihe weiterer Nachteile hängen mit dem massiven Einsatz von Erdöl, Erdgas und Kohle zusammen: große wirtschaftliche Abhängigkeiten von erdölexportierenden Ländern (die teilweise als politisch sehr instabil einzustufen sind), negative Außenhandelsbilanzen, Umweltverschmutzung, Begrenztheit der Vorräte dieser Energieformen.

Auch die Atomenergie birgt große und äußerst unkontrollierbare Risiken und Gefahren in sich, wie dies vor allem die beiden Reaktorunglücke in Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Darüber hinaus muss auch noch darauf hingewiesen werden, dass die Atomenergie auch nicht CO2-neutral ist. […]

GISS und NOAA: The same procedure as every year

„Dinner for one“ musste schon einmal herhalten, um die menschliche Unfähigkeit zur Langzeit basierten Problemlösung zu karikieren. Aber auch die aktuellen GISS- und NOAA-Daten lesen sich wie die Gebetsmühle eines Tibet-Mönchs. Gemäß NASA-Daten liegen die Temperaturabweichungen für 2010 vom Mittelwert für die Jahre 1951-1980 mit 0,63 °C exakt 0,01 °C über der Abweichung von 2005, dem bisherigen Rekordjahr. Dieser Trend scheint ungebremst, ist aber vor allen auch in anderen Datensätzen erkennbar:

4 unabhängige Datensätze zu den Global-Temperaturen zeigen bemerkenswerte Übereinstimmung.

Da kann man sich schon fragen, wer hier etwas schön rechnet und „die Globaltemperatur zum Steigen bringt“? Georg Hoffmann von Primaklima jedenfalls wagt schon die nächste Rekordwette.

von |17. Januar 2011|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , , , , |1 Kommentar

COP16 in Cancún: „Dinner for One“ oder „The same procedure as every year“

Kein Sketch dürfte so gut passen wie „Dinner for One“ von Miss Sophie und ihrem Butler James, wenn es darum geht, die UN-Klimakonferenzen zu karikieren. In einer kaum überschaubaren Folge von Kongressen, Meetings, Tagungen, Besprechungen und Nachbesprechungen wiederholt sich fast bis aufs Haar stets derselbe Ablauf: Die Veranstaltungen werden mit ungeheuren Erwartungen strapaziert, der weitere Verlauf ist desillusionierend, abschließend muss das Null-Ergebnis noch schön geredet werden.

Während bei „Dinner for One“ das Fehlen der Hauptdarsteller nur zum Betrinken des Butlers führt, ist die gefühlte Abwesenheit der Hauptverantwortlichen für den Klimawandel auf lange Sicht fatal. Für die neue Party der Paragraphenhengste und Wortklauber im Badeparadies Cancun gibt es inzwischen schon mal eine beeindruckende Agenda, deren wichtigste Punkte auf folgende Kernprobleme reduziert werden können:

Schutz des Waldes: Arme Länder sollen Geld erhalten, um ihre Wälder zu schützen. Deren unkontrollierte Abholzung trägt bis zu 17% zum anthropogenen Klimawandel bei.
Anpassung an den Klimawandel: Vor allem arme Länder sollen finanzielle Hilfe bei der Linderung der unmittelbaren Foglen erhalten.
Ausarbeitrung eines Finanzierungsplans: Woher sollen die 100 Mrd. USD kommen, welche die reichen Länder den ärmeren für die Erreichung ihrer Klimaziele zur Verfügung stellen wollen?
Kontrolle und Überprüfung: Wie kann eine allgemeine akzeptierte Kntrollinstanz für die Aktivitäten des Klimaschutzes aussehen?

Mit der Eile hat man es jedenfalls nicht so sehr: Ein Nachfolger für Kyoto wird frühestens in 5 Jahren für möglich gehalten.

von |29. November 2010|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , , , |1 Kommentar

Peak Oil: Die Geister die wir riefen

Seit Dienstag ist Peak Oil nicht mehr nur ein Thema für Ökos, Katastrophismusforscher, CO2-Faschisten und IPCC-Freimaurer. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat das Unwort „Peak Oil“ nun salonfähig gemacht und die eigene Prognose des Eintreffens für diesen ungeliebten und beinahe undenkbaren Zustand auf die Zeit nach 2020 deutlich nach unten revidiert. Gemeinsam mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird im World Energy Outlook 2010 eine Grafik gezeigt, die es in sich hat:

Peak Oil: Die historische und prognostizierte weltweite Ölproduktion bis 2035.

Man kann den krisenbedingten Einbruch der jüngsten Vergangenheit erkennen, von einer Erholung der Fördermengen kann aber keine Rede sein. Wir werden uns gerade eben mit dem ungefähren aktuellen Niveau bis 2015 durchschlagen können, wenn „noch zu entwickelnde Ölfelder“ bei der Förderung mithelfen. Spätestens ab 2015 wird es aber Einbrüche geben, wenn sich keine neuen Lagerstätten finden lassen.

Diese neue Prognose deckt sich verdächtig gut mit den Vorhersagen von 2007/2008 der Engery Watch Group, deren Empfehlungen sollte sich die IEA zu Herzen nehmen. Inzwischen gibt es „business as usual“, Verbrauch senken und brav isolieren, Elektroautos sind ja auch mobil, aber Elektroschiffe und Elektroflugzeuge? Bei Literpreisen für Treibstoff jenseits der 3 Euro entschärft sich dann auch die Verkehrsbelastung.

von |12. November 2010|Kategorien Allgemein|Schlagworte: , , , , , , , |5 Kommentare

Süße Fließkunde: Rheologie der Schokolade

Wenn die Nächte länger und die Tage kürzer werden und der Herbst ins Land zieht, schlagen selbst im sonnenverwöhnten Südtirol die zahlreicheren Regentage aufs Gemüt. So gesehen könnte man das erhöhte Schlafbedürfnis und den Heißhunger auf Kohlenhydrate wie Schokolade im Grunde als ein Relikt des Winterschlafes ansehen, der mit Veränderungen im Hormonspiegel, der Herzfrequenz und dem Blutdruck einhergeht und eine monatelange Ruhephase einleiten soll.

Dass der „Deprikiller“ Schokolade mit der Komponente Theobromin („Götterspeise“) zumindest bei Menschen, Ratten und Mäusen positive Wirkung zeigt, ist wohl einer der Hauptgründe für seine Beliebtheit. Für wissenschaftsaffine Zeitgenossen lassen sich aber auch ein paar physikalische Eigenschaften der Schokolade anführen, die bei der berufsbedingten Lektüre von Eric Dickinsons „An Introduction to Food Colloids“ ins Auge gesprungen sind.

Die Rheologie als „Fließkunde“ ist Grundlage vieler Prozesse in Fertigung und Qualitätssicherung. Das rheologische Verhalten von Dispersionen bestimmt neben den Kosten bei Herstellung, Handling und Transport in vielen Fällen auch die Qualität des Endproduktes. Für Lebensmittel und Kosmetikprodukte ist das Verformungs- und Fließverhalten vielfach sogar essentiell in Bezug auf die Ästhetik und „sinnliche Ausstrahlung“ des Endzustandes. Das „Feel“ einer Kosmetik-Lotion oder die Konsistenz von Ketchup sind oftmals verantwortlich für Top oder Flop im Verkauf.

Nicht nur für Schokolade-Enthusiasten ist die Art und Weise des „Mundfeelings“ ein wichtiger Aspekt. Ein großer Teil davon hängt mit den rheologischen Änderungen durch das Schmelzen des Fettes im Mund zusammen. Vom Prozess-Standpunkt aus steht die Forderung nach freiem Fließen bei hohen Scherraten und vernachlässigbarem Fluss bei niedrigen. Schokolade sollte sich also prinzipiell scherverdünnend verhalten, also bei hohen Scherkräften eine niedrigere Viskosität zu zeigen. Im Mund soll Schokolade also dünnflüssig, in der Verpackung dickflüssig sein.

Warum sind nun die Kolloide und die Rheologie der Kolloide relevant für die Schokolade? Geschmolzene Schokolade ist eine komplexe Multiphasen-Flüssigkeit aus festen fettfreien Anteilen (ca. 70% Volumenanteil für Zuckergranulat und zerstampfte Kakao-Bohnen) und […]

von |4. Oktober 2010|Kategorien Physik|Schlagworte: , , , , , , , , |0 Kommentare

Bürokratenparty in China: United Nations Climate Change Conference

Vom 4. bis zum 9. Oktober findet die 14. Session der „Ad Hoc Working Group on Further Commitments for Annex I Parties under the Kyoto Protocol“ (AWG-KP) sowie die 12. Session der „Ad Hoc Working Group on Long-term Cooperative Action under the Convention“ (AWG-LCA) im Tianjin Meijiang Convention and Exhibition Center (MJCEC) in Tianjin/China statt. Die Veranstaltung soll dazu dienen, als 4. und letzte Vorbereitungskonferenz für den finalen Showdown beim Klimagipfel in Cancun/Mexico doch noch eine Kehrtwende einzuleiten.

Christiana Figueres, Executive Secretary der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), fasst den ersten und einzigen Meilenstein des Treffens wie folgt zusammen:

Dear friends, now is the time for you, as negotiators, to rise to your challenge. This is the last negotiating session before Cancun.

MIt dem Hinweis, dass eine gemeinsame Basis dringend nötig ist, führt sie in ihrer Eröffnungsrede ungewöhnlich klar 4 zentrale Arbeitspunkte auf:

Wiederherstellen des Glaubens an die Fähigkeit der Vertragsparteien, die Verhandlungen voranzubringen.
Multilateralismus soll nicht als Einwegstraße abgestempelt werden.
Untätigkeit wegen andauernder Streitigkeiten ist inakzeptabel.
Die in den letzten Jahrzehnten hart erkämpften Erfolge des Klimaschutzes dürfen nicht zunichte gemacht werden.

Die Ergebnisse werden jedenfalls schon einen Ausblick auf das Erreichbare bei der COP16/CMP6 liefern, die als 16. „Conference of the Parties“ (COP) und 6. „Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Kyoto Protocol“ (CMP) wohl bloß als weitere Bürokratenschlacht in die Geschichte des Klimaschutzes eingehen wird.

von |4. Oktober 2010|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , , , , , |1 Kommentar

Heiß, heißer, Rekord: Kühle Plätze in Brixen und Umgebung

Stefan Rahmstorf sucht Abkühlung am Bodensee und berichtet in seiner Klimalounge von Rekordtemperaturen bei der globalen Temperatur, Georg Hoffmann von Primaklima geht bereits jetzt jede Wette ein, dass 2010 ein neue Rekordjahr wird, laut einer mündlichen Aussage von Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst bei Radio Südtirol 1 hat Südtirol den Rekord von 2003 gar schon geknackt.

Da ist es nur konsequent und logisch, dem Aufruf vom Herbert (wegen Unachtsamkeit massiv verspätet) zu folgen und Tipps für erfrischende Abkühlung zu geben.

Der Vahrner See, in der Prä-Aquarena-Zeit Ziel von ausufernden Massen an Schwimmbegeisterten, ist nun zum Geheimtip mutiert, was der Wasserqualität, der Naturidylle und der der Ruhe im Uferbereich nur dienlich ist. Dass weite Teile davon ans Biotop unter Naturschutz stehen, stellt eigentlich einen Pluspunkt dar. Wer zu unüblichen Tageszeit das Gewässer aufsucht, kann seine Augen für Flora und Fauna schärfen. Darüber hinaus schwört so mancher auf die heilende Wirkung des schlammigen Wassers.

Der Puntleider See oberhalb Grasstein ist weniger leicht zugänglich, bietet aber die Möglichkeit, eine kühlende Schwimmgelegenheit mit einer leichten Wanderung zu verknüpfen. Das Wasser in diesem Bergsee ist ausgesprochen warm (aktuell 26 °C), seine Lage am Fuße eines Berghanges umringt von einem sanften Wald macht ihn auch zum beliebten Ziel für zeltbegeisterte Familien, die man dort den Sommer über öfters mal antrifft.

Hiermit reiche ich den Aufruf an Regulus weiter, der vielleicht ein paar kühle Plätzchen im Osten des Landes kennt.

Der Freitagsalon in Brixen: Debattieren über Gott und die Welt

Seit nunmehr knapp 4 Jahren gibt es im beschaulichen Brixen in Südtirol einen Debattierclub, der sich in der Reihe vergleichbarer Institutionen wohl irgendwo zwischen der weltbekannten Oxford Union Society und den zahllosen kleinen Clubs einordnen lässt. Eine Gruppe von vielseitig Interessierten setzt sich mit einer Reihe von Themen auseinander: neben einschlägigen politischen und gesellschaftspolitischen Inhalten geht es auch um Wirtschaft, Umwelt, Kultur, Kunst, Spiritualität, Ästhetik und vieles mehr. Die folgende chronologische Auflistung beweist die Vielseitigkeit der bis Ende 2009 behandelten Gebiete:

01.09.2006 Gründungstreffen
29.09.2006 Interkulturelle Gesellschaft – Ängste und Erwartungen (Matthias Oberbacher)
27.10.2006 Langsamkeit (Hans Glauber)
24.11.2006 Mündigkeit (Philipp Steger)
29.12.2006 Visionen für Brixen
26.01.2007 Historische Wurzeln der (Un)-Mündigkeit in Südtirol (Hans Heiss)
23.02.2007 Geldwesen (Helmut Bachmayer)
30.03.2007 Bedingungsloses Grundeinkommen (Sepp Kusstatscher)
27.04.2007 Klublokal für Brixen
25.05.2007 Wirtschaftswachstum – Ausweg oder Irrweg
29.06.2007 Ästhetik (Maria Stockner)
27.07.2007 Streitkultur (Barbara Ebetsberger)
31.08.2007 Die neue Suche nach Spiritualität (Richard Santifaller)
28.09.2007 Komplementärmedizin (Othmar Pechlaner)
26.10.2007 Sprachsituation in Südtirol (Hans Drumbl)
30.11.2007 Burma (Benno Röggla)
28.12.2007 Der Freitagsalon – Rück- und Vorschau
25.01.2008 Fast nackt (Sieghard Gostner, Heinz Dellago, Hubert Comploi)
29.02.2008 Rom – und nicht nur (Peter Gasser)
28.03.2008 Parlamentswahlen 2008 (Robert Hochgruber, Walter Blaas)
25.04.2008 Direkte Demokratie und derzeitiges politisches System (Stephan Lausch)
30.05.2008 Medien und Macht (Hans Karl Peterlini)
27.06.2008 Wirtschaft ohne Wachstumszwang (Dieter Nardon)
25.07.2008 Bedürfnisse – Glück (Stephan Hellweg)
29.08.2008 Kunst und Politik (Manfred Mureda)
26.09.2008 Bildung in der Wissensgesellschaft (Stephanie Risse)
31.10.2008 Landtagswahlen 2008 (Leo Dariz, Markus Lobis, Walter Blaas, Hubert Comploi)
28.11.2008 Finanzkrise (Josef Prader)
26.12.2008 Die Triebfedern des Menschen
30.01.2009 Frauen in der Politik (A. Zendron, M. Amhof, E. Letrari, B. Gasser, U. Goller)
27.02.2009 Euthanasie (Thomas Lanthaler)
27.03.2009 Heldengedenkjahr 2009 (Hans Heiss)
24.04.2009 Energiewende: Erneuerbare Energiequellen und Energieeinsparung (Gabi Palla)
29.05.2009 Europa (Sepp Kusstatscher, Sylvia Hofer)
26.06.2009 Elektrosmog im Alltag (Hubert Comploi)
31.07.2009 Frieden – ist Frieden überhaupt möglich (Hermann Barbieri)
28.08.2009 Die umgedrehte Bevölkerungspyramide – Chancen und Risiken
25.09.2009 Volksabstimmungen in Südtirol – Sinn und Wirkungen (Hubert Comploi)
30.10.2009 Kern-Energie als Weg aus der Klimafalle (Klaus Delueg)
27.11.2009 Gelb (Egon Rusina)
25.12.2009 Freitagsalon […]

von |22. Juni 2010|Kategorien Freitagsalon|Schlagworte: , , , , |6 Kommentare

Südtirol-Wetter, Wind Chill, Heat Index und die menschliche Physiologie

Glaubt man den Aussagen der Touristiker, so ist das submediterrane Klima Südtirols mit seinen milden Frühjahrstemperaturen und warmen Herbsttagen Hauptverantwortlicher für die ungeschlagene Beliebtheit der „Sonnenseite der Alpen“ als Urlaubsziel. Das Südtirol-Wetter trägt dabei mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr entscheidend dazu bei, dass das kleine Land südlich des Brenners in der Beliebtheitsskala zahlreicher europäischer Erholungssuchender ganz oben rangiert.
Nichtsdestotrotz ist das aktuelle Wetter in Südtirol der letzten Tage alles andere als ein milder Vorgeschmack des Frühlings, der meteorologisch am 1. März Einzug gehalten haben soll. Temperaturen bis -20 °C und Windgeschwindigkeiten um 100 km/h lassen jeden Wetter-Bericht schlecht aussehen, auch der Wetterbericht für Südtirol der nächsten Tage verspricht keine großartigen Verbesserungen und prophezeit immer noch unterdurchschnittliche Werte. Erst die Südtirol-Wetterprognose für die nächste Woche sagt den Frühling voraus.

Warum kommt es uns so vor, als wäre der Winter wieder zurückgekehrt?

Die menschlichen Sinne sind in Vergleich zu technischen Sensorensystemen schlechter geeignet, physikalische Messgrößen zuverlässig und reproduzierbar zu bestimmen. Dies mag im Alltagsleben von Vorteil sein (konstante Sinnesreize werden auf Dauer abgeschwächt, starke Reize lösen Sättigungsverhalten aus), im Falle von niedrigen Temperaturen bei starkem Wind ist die „Messanordnung Mensch“ jedenfalls eine eindeutige Fehlkonstruktion, zumindest aber kein Intelligent Design. Es ist sicher jedem bereits aufgefallen, dass die bloße Temperatur im Freien anders empfunden wird, als sie tatsächlich vorliegt. Parallel auftretende Wetterfaktoren spielen keine unbedeutende Rolle. Beschränken wir uns zunächst auf Temperaturen unter 10 °C, wo der Massenanteil der absoluten Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsluft weniger als 1% zur Gesamtmasse beiträgt und somit eine vernachlässigbaren Einfluss auf die Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität ausübt.

Der Windchill

Der englische Begriff Windchill steht für Windkühle bzw. Windfrösteln und beschreibt anschaulich das Gefühl des verstärkten Kälteeindruckes, der dann entsteht, wenn hautnahe, relativ warme Luft durch Wind konvektiv abgeführt wird und somit die Verdunstungsrate erhöht. Die für die Verdunstung notwendige Energie […]