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Plus Six Degrees

Während sich die Zukunft sich nicht vorhersehen lässt, erlauben aktuelle Klimamodelle durchaus Ausblicke auf die nächsten Jahrzehnte, wenn wir den aktuellen Pfad bedenkenlos weiterbeschreiten. Mark Lynas wagt in seinem neuen Film und Buch einen Blick auf die zu erwartenden Veränderungen bei Erhöhung der mittleren Temperatur der Erde in 1°C-Schritten.

Mit beeindruckenden Bildern ganz nach National-Geographic-Manier zeigt der Ausblick möglicherweise zu erwartende Einflüsse auf die globale Umwelt innerhalb der nächsten 100 Jahre, Grad um Grad verfolgt der Autor Klimatrends auf allen 5 Kontinenten und bedient sich dabei ebenso der Aussagen weltweiter Klimaforschung wie der Erfahrungen alltäglicher Menschen.

Zusammenfassung der möglichen Auswirkungen:

+1°C:

Schmelzen der Permafrostböden
Entstehung von neuen Wüstengebieten in Nordamerika
Massives Korallensterben
Hurrikanes im Südatlantik
Verlust von Waldgebieten und der darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten

+2°C:

Anstieg des Säuregehaltes in den Ozeanen
Schwund von natürlichen Süßwasservorräten
Verlängerung extremer Hitzeperioden
Veheerende Monsun-Überschwemmungen
Chronische Wasserknappheit

+3°C:

Feuer durch Wasser- und Schneemangel
Schwere Überschwemmungen in küstennahen Gebieten
Verluste von 80% im arktischen Eisschelf
Großflächige Waldbrände setzen vermehrt CO2 frei
Probleme durch versiegende Flüsse

+4°C:

Antarktische Eismassen kollabieren
Klimaflüchtlingswellen ziehen landeinwärts
Europa trocknet aus, England versinkt im Wasser
Schmelzen des sibirischen Permafrostes
Lebensmittelknappheit

+5°C:

Klimatisch begünstige Rückzugsgebiete werden von Flüchtlingswellen überschwemmt
Wüstengebiete dehen sich aus
Neue menschliche Kolonien in der Antarktis
Bewaffnete Konflikte nehmen zu
Vergiftung tiefer Ozeanbereiche

+6°C:

Explosion des Kohlenstoffzyklus
Massive Schrumpfung der bewohnbaren Zonen
Ortschaften und Städte könnten nicht mehr unterhalten werden
Größte Herausforderungen für das Überleben der Menschheit
Vergiftung des Ozean-Oberflächenwassers

Wer Ohren hat der höre: Das große Schmelzen 2.0

Laut UNEP-Direktor (United Nations Environment Programme) Achim Steiner sendet der Klimawandel viele Alarmsignale aus, das UNEP will dafür sorgen, dass diese auch gehört werden. Darunter seien die Gletscher

…unter denen, die besonders laut sind, und jeder sollte aufmerken und hinhören.

Die weltweite Gletscherschmelze legt laut einer Untersuchung des Gletscherüberwachungszentrums der Universität Zürich jedes Jahr einen Zahn zu und hat mittlerweile ein alarmierendes Tempo erreicht: In den letzten 2 Jahrzehnten bis zur Jahrtausendwende haben demnach die 30 Referenz-Gletscher der Studie durchschnittlich 30 Zentimeter Dicke pro Jahr verloren, seit 2000 stieg der Verlust auf 50 cm pro Jahr, in den letzten Jahren war gar eine jährliche Abnahme von 70 cm zu verzeichnen.

Eisverlust: Mittlere kumulative spezifische Netto-Balance in mm Wasser-Äquivalent für den Zeitraum 1980 bis 2006.

Es folgt das Übliche: Der aktuell sichtbare Trend lässt kein Ende erahnen, das Phänomen kann Auswirkungen auf Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft, Industrie und Wasserkraftwerke nach sich ziehen – wenn bei der nächsten Klima-Konferenz 2009 in Kopenhagen die Regierungen keine verbindliche Reduktion der Emissionen vereinbaren können, werden uns die Handlungsoptionen buchstäblich davonschmelzen.

Vergleich: Grinnel Glacier 1938 und 2005.

Vergleich: McCarthy Glacier 1909 und 2004.

Vergleich: Aletsch-Gletscher 1979 und 2002.

Sollten am Ende der Zukunft noch Klimaforscher übrig sein, werden sie wohl frei nach Leó Szilárd

We told you so you damned fools!

auf den Grabstein der Erde schreiben.

von |17. März 2008|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , , , |1 Kommentar

Lomborgs Humbug

Wieder mal muss eine extreme Position dafür herhalten, der öffentlichen Meinung immensen Schaden zuzufügen. Der Tagesspiegel gibt dem Klimaleugner Björn Lomborg ausreichend Platz, um seine umstrittenen Thesen lang und breit zu treten. Jörg Haas nimmt das Ganze in einem betreffenden Blog-Artikel aufs Korn, weshalb hier nicht weiter darauf eingegangen wird.

von |21. Februar 2008|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , |0 Kommentare

Die ungleiche Schwester oder der Treibhauseffekt auf der Venus

Mit einer Oberflächentemperatur von über 400 °C und dem 100-fachen Atmosphärendruck der Erde sind Masse und Radius die einzigen Parameter, welche für unseren Nachbarplanet das Prädikat Zwillingsplanet rechtfertigen würden, präsentiert sie sich doch mehr als lebensfeindlich.
Das ASPERA-4-Experiment (Analyzer of Space Plasmas and EneRgetic Atoms) an Bord der der seit 2006 im Venus-Orbit befindlichen ESA-Sonde Venus Express brachte neue Erkenntnisse über die Atmosphärenzusammensetzung. Håkan Svedhem und Kollegen liefern in einem Nature-Artikel (Focus: Venus Express, Nature 450, 629ff) Erklärungen, weshalb Wasser auf der Venus nur in Spuren vorkommt, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass es in der Vergangenheit in viel größeren Mengen vorkam und möglicherweise sogar Ozeane wie auf der Erde bildete. Es muss also einen Mechanismus geben, der für den Wasserverlust verantwortlich zeichnet.

Der das solare Magnetfeld mit sich tragende Sonnenwind induziert demnach ein elektrisches Feld, welches problemlos Ionen aus der Ionosphäre der Venus wegziehen kann.

Das Plasma-System der Venus in zylindrischen Koordinaten

Aus dem gemessenen Ionenverhältnis zwischen Wasserstoff und Sauerstoff von 1:2 kann auf Wasser als Quelle der Ionen geschlossen werden. Ohne bindendes Wasser, das CO2 wie auf der Erde aus der Atmosphäre entfernen konnte, resultierte auf der Venus ein extremer Treibhauseffekt, der die aktuellen klimatischen Bedingungen verursacht hat.

Komposit-Bild der Venus aus UV-Bildern der Venus Monitoring Camera (VMC) und IR-Bildern des Visual and Infrared Thermal Mapping Spectrometer (VIRTIS).

von |21. Februar 2008|Kategorien Astronomie, Natur & Umwelt, Raumfahrt|Schlagworte: , , , , , |0 Kommentare

Eisverlust in der Antarktis beschleunigt sich

Ein internationales Forscherteam um Eric Rignot berichtet in einem aktuellen Artikel von Nature Geoscience von einer signifikativen Beschleunigung um 75% im Verlust der antarktischen Eismassen in den letzten 10 Jahren. Die Studie beruht auf radarinterferometrischen Messungen und Klimamodellen und beschreibt einen Sprung im Eisverlust, der genug Süßwasser in den Ozean entlässt, um den globalen Meeresspiegel von 0,3 mm/Jahr (1996) auf 0,5 mm/Jahr (2006) ansteigen zu lassen.

Eisverlust in der Antarktis zwischen 1996 und 2006, überlagert mit einem MODIS-Mosaik-Bild der Antarktis (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer). Die Farben sind ein Maß für die Geschwindigkeit des Eisverlutes: Purpur/rot steht für schnellen, grün für langsamen Eisverlust.

Laut Rignot sind die Verluste, welche sich primär auf die west-antarktische Pine-Island-Bucht und die Nordspitze der Antarktischen Halbinsel konzentrieren, durch eine bereits in der Vergangenheit aufgetretene und auch gegenwärtig anhaltende Beschleunigung der Gletscherdrift in das Meer verursacht. Dieser Effekt ist hauptsächlich auf das wärmere Ozeanwasser zurückzuführen, welches die stützenden Bereiche des Gletschers ausdünnt und kollabieren lässt.

Das Forscherteam fand heraus, dass der Nettoverlust von Eismassen in der Antarktis von 112 (± 91) Gt/Jahr (1996) auf 196 (± 92) Gt/Jahr (2006) angestiegen ist. Somit liegen die neuen Ergebnisse 20% höher als jene einer vergleichbaren NASA-Studie aus dem letzten Jahr.

Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt mit folgender Veröffentlichung mögliche Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel:

von |12. Februar 2008|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , , , , , , , |1 Kommentar

Live Earth: Keine Angst vor der Chefin?

Ein spezielles Highlight der weltweit stattgefundenen Live-Earth-Konzerte zum Thema „Klima in Krise“ stellt der Auftritt von Michael Mittermeier auf der betreffenden Veranstaltung in Hamburg dar.

Sprüche wie

„G8-Gipfel: Eunuchen-Politik, viel Gefummel, null Penetration“

oder

„Husch Husch, Husch Husch, sonst haun wir auf den Bush“ sprechen Bände.

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von |7. Juli 2007|Kategorien Natur & Umwelt|Schlagworte: , |0 Kommentare